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Rezept für Bolu Kukus: Wie es beim 5. Versuch klappte

Bolu Kukus sind gedämpfte Küchlein aus Indonesien. Ähnlich wie Muffins, aber doch anders. Auf jeden Fall extrem lecker. Allerdings waren für die richtige Zubereitung mehrere Anläufe nötig.

„Bolu“ ist das indonesische Wort für „Küchlein“, „kukus“ für „gedämpft“. Bolu Kukus sind also gedämpfte Küchlein – und eine gute Abwechslung zum häufig scharfen indonesischen Essen. Schließlich schmecken sie sehr süß. 

Ich koche und backe wirklich gern. Als ich das erste Mal Bolu Kukus sah, war somit klar, dass ich diese divenhaften Küchlein selbst ausprobieren muss. Allerdings verzweifelte ich fast daran. Ich brauchte ungelogen fünf Versuche, bis zwar noch nicht perfekte, aber optisch einigermaßen ansehnliche Bolu Kukus herauskamen. Klar: Gut schmeckten sie immer. Aber sie sahen eher aus wie normale Muffins und blühten nicht auf wie eine Blume. Deshalb packte mich der Ehrgeiz. Ich wollte richtige Bolu Kukus!

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Bolu Kukus sehen ein bisschen wie Muffins aus, allerdings werden sie gedämpft und nicht gebacken

Bei der Recherche im Internet stieß ich auf zahlreiche Rezeptvarianten: zum Beispiel mit Sprite als Flüssigkeit oder Natron statt Backpulver. Ich persönlich finde den Geschmack von Sprite und Natron im Kuchen ja nicht besonders lecker. Und aufgeblüht sind die Bolu Kukus ebenfalls nicht.

Langes Verrühren, Förmchen für Bolu Kukus und richtiges Dämpfen

Doch woran lag es? Enorm wichtig scheint tatsächlich das lange Verrühren der Eier mit dem Zucker zu sein. Wobei das halbstündige Teigschlagen – mit einer Küchenmaschine nur 15 Minuten – wirklich nervig sein kann. Außerdem ist ein möglichst hoher Topf unerlässlich, damit die Bolu Kukus genügend Platz zum Aufblühen haben.

In diversen Rezepten steht, dass sich normale Muffinförmchen gut eignen. Das kann ich nicht bestätigen. Mein Cousin Christian rettete mich und brachte mir aus Bali spezielle Bolu-Kukus-Förmchen mit Löchern mit. Danke dafür!

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Locker, leicht und süß: Bolu Kukus aus Indonesien

Es scheint also eher an der eigenen Geduld, dem richtigen Dämpfen und der Ausrüstung, zu liegen, als am Rezept an sich, damit die Bolu Kukus aussehen, wie sie aussehen sollen. Vielleicht fehlten aber auch einfach nur die künstlichen Zutaten, die in Indonesien häufig für Bolu Kukus verwendet werden. Aber wer will die schon?

Künstliche Zutaten? Wer will die schon?

Wie auf den Fotos zu sehen, sind die Bolu Kukus noch nicht ganz perfekt. Deshalb wird es wahrscheinlich einen sechsten, siebten und achten Versuch geben – aber erst, wenn meine Mitesser und ich wieder Appetit auf Massen an gedämpften Küchlein bekommen. Also sehr bald :-)

Zutaten (für etwa zehn Stück):

250 g Puderzucker
2 Eier
250 g Weizenmehl
1 Päckchen Vanillezucker
1 Päckchen Backpulver
50 g Speisestärke
180 ml Milch, Kokosmilch, Wasser oder Kokoswasser (ich habe Milch verwendet, aber die anderen Flüssigkeiten sollen sich ebenfalls eignen)
1 EL Schokosoße

Ausrüstung:

Küchenmaschine oder Handrührgerät
Bolu-Kukus- oder Muffinförmchen
Muffinpapierförmchen
Hoher Topf mit Dämpfeinsatz
Sauberes Geschirrhandtuch

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Bolu Kukus schmecken extrem lecker und sind hierzulande eine originelle Ergänzung eines Kaffeekränzchens

Zubereitung:

1. Den Zucker mit dem Vanillezucker und den Eiern cremig schlagen. Das dauert mit einer Küchenmaschine 15 Minuten, mit dem Handrührgerät eine halbe Stunde
2. Das Mehl mit dem Backpulver und der Speisestärke vermischen und sieben.
3. Nach und nach die Mehlmischung und die Milch unter die Zucker-Ei-Masse geben.
4. Von der Masse etwa zehn Esslöffel abnehmen und in einer weiteren Schüssel mit der Schokosoße verrühren.
5. Die Bolu-Kukus-Förmchen mit Muffinpapierförmchen auslegen.
6. Den Dämpfeinsatz in den Topf stellen und so viel Wasser hineingießen, dass es unter dem Dämpfeinsatz bleibt. Auf den Herd stellen und erhitzen.
7. Den hellen Teig in die Förmchen geben. Danach je einen Esslöffel des dunklen Teigs ergänzen.
8. Die gefüllten Förmchen in den Topf auf den Dämpfeinsatz stellen. Den Topf mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken, sodass kein Kondenswasser auf die Küchlein tropft. Bei hoher Hitze 20 Minuten dämpfen. Den Topf während der ersten Viertelstunde keinesfalls öffnen, sonst fallen die Küchlein zusammen.

Text: Julia Pilz
Fotos: Heiko Meyer/Julia Pilz

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5 Kommentare zu „Rezept für Bolu Kukus: Wie es beim 5. Versuch klappte“

  1. Pingback: 50 Bilder, die sofort Lust auf eine Indonesien-Reise machen | Wo der Pfeffer wächst – Reisen und Speisen

  2. Hallo!
    Noch ein Tip: Puderzucker bzw. sehr feinen Zucker anstelle von körnigem verwenden, die Eimasse wird dann fluffiger. Habe mittlerweile auch schon den 5. Versuch hinter mir, diesmal ist der Teig dem Original wirklich ziemlich nah gekommen! : ) Viele Grüße!

  3. Hallo Yas A,

    vielen lieben Dank für den Hinweis. Ich würde sagen, Versuch Nummer 6 steht mir in den nächsten Tagen an ;-) Wir nehmen Deine Anmerkung gerne in das Rezept mit auf. LG

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