Dieser Beitrag enthält grausame Tierfotos vom Markt in Tomohon, einer Kleinstadt im Norden der Insel Sulawesi in Indonesien. Wer das nicht ertragen kann oder will, sollte bitte nicht klicken!
Im Norden der indonesischen Insel Sulawesi lockt die Kleinstadt Tomohon mit einem besonderen kulinarischen Abenteuer: Der große Markt in der Nähe des Busterminals beherbergt neben Gemüse, Obst und Fisch eine sehr spezielle Fleischabteilung. Im Angebot ist alles, was in der Küche des Minahasa-Hochlands Verwendung findet: Schlangen, Fledermäuse, Hunde und Ratten inklusive.
Gleich nach unserer Ankunft treffen wir auf einen Mann, der eine etwa zwei Meter lange Schlange zerhackt. Aus ihr tritt eine gelbe, gallertartige Flüssigkeit heraus, die auf den Fußboden tropft. Für uns eine ekelige Angelegenheit. Für ihn offenbar nicht. „Gut für Massage“, sagt er und posiert mit hochgehaltenem Schlangenkopf von sich aus gern für ein Bild.
Unser Fotografieren scheint willkommene Abwechslung statt lästig. So lässt sich jeder auf dem Markt von Tomohon gern ablichten: beim Fledermaus zerhacken, Hund zerlegen oder Geflügel ersticken. Obwohl diese Fleischabteilung wirklich widerlich ist, zücken wir die Kamera. Trotz des blutigen Anblicks sind wir fasziniert von der Selbstverständlichkeit, mit der die Menschen ihrer Tätigkeit nachgehen.
Besonders grausam wirkt auf uns, was mit Fledermäusen geschieht. Wenn sie aus ihren Höhlen fliegen, werden sie mit Netzen gefangen. Die Flügel werden abgeschnitten, das Fell über einem Bunsenbrenner abgefackelt. Anschließend landen sie von einem Spieß durchbohrt auf dem Tresen zum Verkauf.
Ähnlich ergeht es den meist erschlagenen Hunden. Mindestens ein Dutzend ist auf diesem Markt erhältlich. Das Fell abgebrannt, häufig noch die Zunge zwischen ihren Zähnen heraushängend. Einer wird gewogen, in eine Plastiktüte verpackt und dem Käufer übergeben.
Lange haben wir überlegt, ob wir diesen Beitrag überhaupt bringen sollen – und uns letztlich dafür entschieden. Denn einerseits ist das nun mal blutige Realität. Andererseits ist dieser Markt kein Geheimtipp. Er wird in allen namhaften Reiseführern erwähnt, und im Internet lassen sich unzählige Bilder finden.
Markt in Tomohon ist kein Geheimtipp
Wir empfinden diese Bilder nicht deshalb als grausam, weil es zum Beispiel Hunde sind (wir haben übrigens gleich zwei). Vielmehr sind es Tiere, und die sollten aus unserer Sicht nicht so behandelt werden.
Zwar werden Schlangen, Fledermäuse, Hunde und Ratten hierzulande kulturell geprägt nicht gegessen. Deshalb haben es Schweine, Rinder & Co. in mitteleuropäischen Schlachthöfen aber nicht besser. Dort geht es vermutlich nicht minder grausam zu.
Anreise zum Markt von Tomohon
Tomohon liegt rund 25 Kilometer südlich von Manado. Zwischen beiden Städten verkehren täglich diverse Busse und Microlets. Der Markt von Tomohon liegt nah am Busterminal.
Der nächste Flughafen befindet sich in Manado (IATA-Code: MDC). Von dort gibt es zahlreiche Inlandsflüge unter anderem in die Hauptstadt Jakarta (CGK), nach Makassar (UPG) im Süden Sulawesis, nach Bali (DPS) sowie nach Ambon (AMQ) auf den Molukken. Außerdem gibt es internationale Flüge nach Singapur (SIN) sowie nach Davao (DVO) auf den Philippinen.
Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner*. Damit lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Billigflieger finden.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
Tickets für alle Verkehrsmittel innerhalb Indonesiens, inklusive Inlandsflüge, Busse und Fähren, gibt es unter anderem bei 12Go Asia*.
Ausflüge ab und Übernachten in Tomohon
Tomohon im Minahasa-Hochland eignet sich perfekt als Basis für Tagestouren in die Umgebung. Zu den lohnenswerten Ausflugszielen gehören die aktiven Vulkane Mount Lokon und Mount Mahawu sowie die beiden schönen Seen Danau Tondano und Danau Linow. Mehr dazu in unserem Reisebericht aus Nord-Sulawesi.
Diese Tagesausflüge lassen sich auch ab Manado unternehmen. Da die Atmosphäre in Tomohon ländlicher ist, lohnt es sich durchaus, hier zu übernachten. Gästehäuser, Resorts und Hotels lassen sich unter anderem bei booking.com* und Agoda* vergleichen und buchen.
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer Indonesien bzw. Sulawesi
Die deutschsprachigen Indonesien-Reiseführer von „Stefan Loose“* und „Lonely Planet“* enthalten ausführliche Kapitel zu Sulawesi. Wer nur auf diese wundervolle Insel bereist, sollte „Sulawesi – On The Road and Inside Indonesia“* in Betracht ziehen.
Würdest Du diesen Markt in Tomohon besuchen?
Text: Heiko Meyer
Fotos: Heiko Meyer/Julia Pilz
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12 Kommentare zu „Schlange, Hund und Co.: Blutiger Marktbesuch in Tomohon auf Indonesiens Insel Sulawesi“
was mich am meisten empört , ist nicht diese Schlächter Hunde gefressen werden , sondern wie schrecklich diese Leid ertragen müssen , bis sie endlich sterben dürfen .
Man kann ein Tier mit einem einzigen Stich schnell erlösen .
Jedoch bei diesen Schlitzaugen (ZB auch Vietnam und China)
wirkt es , als ob Sie Freude beim quälen empfinden und das Sterben in die Länge ziehen !!!!
Horror !!!
Korrektur meiner Nachricht !
…… dass diese Schlächter Hunde fressen ,…
So ist es .. die Tiere werden geschlagen oder ertränkt oder erstickt, manchmal leben sie noch bis tod, diese Leute haben null Gefühl für Lebewesen .. einfach widerlich 🤢..
Generell sollte man sich überlegen, ob Tiere überhaupt getötet und gegessen werden müssen – egal ob Hund, Schwein oder Kuh. Zudem glaube ich nicht, dass dieses Leid ein asiatisches Problem ist. Ich möchte nicht wissen, was sich auf dem Schlachthof bei uns um der Ecke tagtäglich abspielt.
Sehr bedenklich finde ich übrigens, wie Du andere Menschen über einen Kamm scherst („Schlitzaugen“).
Ich stimme Heiko vollkommen zu.
Ich wollte was zum ersten Kommentar schreiben, aber mir fehlen da einfach die Worte.
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Grausam geht es überall auf der Welt beim Umgang mit Tieren zu. Aber diese Asiaten sind schon noch eine Stufe grausamer, die quälen oft Tiere mit voller Absicht, weil sie glauben das Fleisch würde dann besser schmecken. Mir fehlen die Wort für die Abscheu, die ich empfinde.
Wie kann man bei diesen Grausamkeiten noch nette Worte für Land und „Mensch“? finden, sorry, da braucht man keine Belehrung mehr dazu. Mit aller Sicherheit können wir uns in Europa auch nicht rühmen mit dem Umgang der Nutztiere, aber dieser Markt verdient einen Orden der besonderen Grausamkeit und Widerwärtigkeit und steht auch noch im Tourismusführer.
Das ganze Übel ist die Überbevölkerung, man sollte Spendengelder für Entwicklungshilfe und Aufklärung ausgeben.
Da ich nicht viel Fleisch esse, ich finde es einfach nur grausam, ekelhaft und pervers.
Danke für Deinen Kommentar, Sabine. „Einfach nur grausam, ekelhaft und pervers“ – wie bei uns hier in Deutschland im Schlachthof.
Tiere haben in keinem Land einen Stellenwert.Es gibt soviel Tierleid auf der ganzen Welt,das einem sich nur noch der Magen dreht.Diese Grausamkeit was all den Tieren angetan wird,sollte man genauso mit den Menschen machen.Jeder der ein Tier quält egal wie und in welchem Land müsste auf der Stelle grausam und unter jeglichen Schmerzen verfaulen