Andros, die zweitgrößte Insel der Kykladen, überrascht mit atmosphärischen Orten und attraktiven Stränden. In diesem Reisebericht stellen wir unsere persönlichen Highlights vor.
Andros ist unsere letzte Station beim diesjährigen Inselhüpfen in Griechenland. Die zweitgrößte Kykladeninsel ist zugleich die nördlichste. Nur etwa zwei Stunden dauert die Fährüberfahrt vom Festland nahe Athen. Und doch läuft Andros hierzulande eher unterm Radar. Während unserer vier Tage auf der Insel hören wir kein einziges Mal Deutsch, nur vereinzelt Englisch – und selbst griechische Urlauber sind überraschend nicht so zahlreich, wie wir es für August erwartet hätten.
Zu unseren persönlichen Highlights auf Andros zählen der atmosphärische Küstenort Batsi, die auf einer schmalen Felshalbinsel gelegene Hauptstadt Andros-Stadt, mehrere schöne Strände sowie der wunderbar entspannte Insel-Vibe.

Andros ist eine Insel zum Ankommen und Durchatmen. Kein Ort zum Abfahren von Sehenswürdigkeiten, sondern eher einer, an dem man die Seele baumeln und die Blicke schweifen lässt.
Im folgenden Reisebericht teilen wir unsere Eindrücke von Andros.
Andros im Überblick
Andros ist eine Insel der Gegensätze: Auf den ersten Blick prägen kahle, bis zu 1.000 Meter hohe Bergrücken und schroffe Küsten das Bild. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt üppig-grüne Täler, versteckte Dörfer und feine Sandstrände.
Mit rund 40 Kilometern Länge und bis zu 16 Kilometern Breite gehört Andros zu den größten Kykladeninseln. Dennoch gibt es nicht allzu viele touristisch relevante Orte.

Im Westen der Insel liegt Gavrio, der Haupthafen von Andros und Ankunftsort der Fähren vom griechischen Festland und den Nachbarinseln. Sieben Kilometer südlich befindet sich das atmosphärische Batsi, das touristische Zentrum. Zwischen beiden Orten reihen sich einige der beliebtesten Strände von Andros.
An der Ostküste beeindruckt die Inselhauptstadt Andros-Stadt (Chora) mit ihrer einzigartigen Lage auf einer schmalen Felshalbinsel. Nur wenige Kilometer nördlich liegt das malerische Bergdorf Stenies mit seinen herrschaftlichen Häusern am Hang. Unterhalb davon laden der Gialia Beach und der Piso Gialia Beach zum Baden ein.
Im Südosten nahe des Ortes Ormos Korthiou befindet sich einer der markantesten Strände von Andros: Tis Grias To Pidima – bekannt für seinen charakteristischen, aus dem Meer ragenden Felsen. Rund um die Insel verteilen sich weitere schöne Strände. Diese sind häufig nur über Schotterpisten oder per Boot erreichbar.
Auch das Inselinnere hat einiges zu bieten: Klöster, Wasserfälle, eine Tropfsteinhöhle sowie traditionelle Dörfer. Außerdem ist Andros ein wahres Paradies für Wanderfreunde – mit einem weit verzweigten Netz gut markierter Wege.
Gavrio, der Hafen von Andros
An der Westküste von Andros liegt Gavrio, der wichtigste Fährhafen der Insel. Hier legen die großen Fähren aus Rafina auf dem griechischen Festland nahe Athen sowie von den Nachbarinseln – darunter Tinos, Mykonos, Naxos, Paros und Syros – an.
In dem Ort, an dem praktisch alle Besucher ankommen, gibt es Tavernen, Cafés, Supermärkte sowie Autovermietungen. Für die meisten geht es jedoch direkt weiter – ins nur sieben Kilometer entfernte Batsi. Der Weg dorthin führt vorbei an einigen der beliebtesten Strände von Andros (dazu später mehr).

Batsi – atmosphärischer Strandort mit viel Charme
Batsi ist einer jener Orte, die einen sofort in ihren Bann ziehen. Das atmosphärische Küstendorf liegt in einer Doppelbucht. In der kleineren befindet sich ein kompakter Hafen mit Fischer-, Motor- und Segelbooten. Dahinter steigen die weißen Häuser terrassenförmig an den Hang, verbunden durch ebenso weiße Treppen.

In den oberen Gassen reihen sich Tavernen, kleine Bäckereien (mit der Backstube direkt hinter dem Verkaufsraum) und Wohnhäuser aneinander. Hoch über dem Ort thront die von überall gut sichtbare Kirche St. Philip, deren Glockenspiel regelmäßig ertönt.
Direkt am Meer gibt es zahlreiche Tavernen – erstaunlich viele für so einen kleinen Ort –, dazu Minimärkte und Reisebüros. Auf einem aus dem Wasser ragenden Pfahl hat sich ein Kormoran niedergelassen. Wenn er nicht gerade Fische jagt, hockt er dort, streckt seine Flügel zum Trocknen aus – und lässt sich fotografieren.


Um die gesamte Bucht von Batsi führt neben der Straße ein Fußweg. Von den zahlreichen Bänken dort bieten sich schöne Blicke aufs Meer, die Küste und den Ort.
Ob wir baden gehen, frisches Brot und Kaffee beim Bäcker holen oder einfach nur auf die Bucht blicken: In Batsi fühlen wir uns pudelwohl. Der Ort strahlt eine herrlich entspannte Atmosphäre aus, und selbst im August ist es nicht überlaufen.

Unser Hausstrand auf Andros: Batsi Beach
In der größeren der beiden Buchten liegt der rund 500 Meter lange Batsi Beach, auch Paralia Mpatsi genannt. Der breite Abschnitt ist mit Strandliegen ausgestattet. Der restliche – etwa zwei Drittel – ist schmaler und wird von einer weißen Mauer gesäumt. Einige Bäume spenden natürlichen Schatten.

Der braune Sand ist angenehm fein. Das Wasser ist durch die geschützte Lage ruhig und flach – ideal für Familien mit kleinen Kindern. Ein Rettungsschwimmer wacht von einem Holzturm aus über das Geschehen. Es gibt Umkleidekabinen und mehrere Duschen, die bei unserem Besuch allerdings nicht funktionieren. Am Strand von Batsi genießen Emma und ich das Baden vor der „Skyline“ des Ortes.

Auf dem Rückweg legen wir eine Pause an der Steinmole ein. Beim Schnorcheln im Hafenbecken entdeckt Emma einen rot-orangenen Seestern. Am nächsten Tag möchte sie ihn mir zeigen – doch er ist verschwunden. Dafür entdecken wir an anderer Stelle einen leuchtend gelben Artgenossen.

Strände in der Nähe von Batsi
Direkt gegenüber von Batsi – mit schönen Blicken auf den Ort und noch in derselben Bucht – liegt der Colona Beach (Paralia Colona). Der kleine Strand befindet sich unterhalb von Dünen. Es gibt Sonnenliegen, eine Beach Bar mit Snacks und Getränken, seichtes Wasser und nahe Felsen, die sich hervorragend zum Schnorcheln eignen.

Gleich südlich von Batsi – am anderen Ende des Ortes – reihen sich drei weitere Strände, die jeweils nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt und zu Fuß oder mit dem Auto gut erreichbar sind..
Der erste davon ist der Stivari Beach – eine kleine, eher von Gästen der nahen Ferienwohnungen besuchte Kiesbucht unterhalb der Steilküste, mit vielen Felsen im klaren Wasser und ohne Infrastruktur.

Es folgt der attraktive, feinsandige, etwa 150 Meter lange Delavoyas Beach. Dieser liegt unterhalb des Aneroussa Beach Hotels* (Tipp!), das die Sonnenliegen auf der einen Strandhälfte stellt. Die andere steht für alle offen. Es lohnt sich. Das Wasser schimmert smaragdgrün. Die Bucht eignet sich perfekt zum Schwimmen, Schnorcheln und Paddeln – vor beeindruckender Felskulisse.
In derselben Bucht schließt sich südlich der Agios Marina Beach an. Dieser ist nur rund 100 Meter lang, recht schmal und wird von einer Taverne dominiert. Sonnenliegen gibt es an dem grobkörnigen Sandstrand nicht. Vereinzelt spenden Bäume Schatten. Gebadet wird in derselben herrlichen Bucht wie am Delavoyas Beach.

Schöne Strände zwischen Gavrio und Batsi
Die etwa acht Kilometer lange Straße von Gavrio nach Batsi führt an einigen der schönsten und meistbesuchten Strände von Andros vorbei. Durch ihre Lage an der Westküste sind sie weitgehend vor dem Meltemi geschützt. In der Hauptsaison werden sie von Rettungsschwimmern überwacht.
Agios Petros Beach
Mit 800 Metern ist Agios Petros Beach der längste Strand der Insel. Er besteht aus feinem Sand, der an einigen Abschnitten von Steinen durchsetzt ist. Es geht seicht ins Meer. Der Meeresboden ist feinsandig. Das Wasser wirkt klar und sauber. Besonders schön: der Blick auf vorgelagerte Inseln. Bei unserem Besuch weht ein angenehmer Wind – willkommene Abkühlung beim Sonnenbaden.
Am breiten Strand gibt es eine Beach Bar und mehrere Sonnenliegenverleiher (zehn Euro pro Set) – darüber hinaus viel Platz, aber kaum Schatten. An der Hauptstraße finden sich mehrere Tavernen.

Golden Beach (Psili Ammos Beach)
Hinter einer Landzunge schließt sich südlich der Golden Beach, auch Psili Ammos Beach, an – einer der Topstrände von Andros. Rund 150 Meter lang, besteht er aus feinstem Sand und fällt sehr flach ins türkisfarbene, felsenfreie Wasser ab. Ideal für Familien mit kleinen Kindern.
Es gibt Sonnenliegen, eine Strandbar und ein Beachvolleyballfeld. An den Rändern ist Platz für diejenigen, die ihr Strandequipment mitbringen. Natürlichen Schatten spenden nur vereinzelt Sanddünen. Nahe der Landzunge weht die meiste Zeit nicht mal ein laues Lüftchen.

Kipri Beach
Vom Golden Beach führt die Hauptstraße vorbei an zwei kleinen, felsigen Badebuchten zum beliebten Kipri Beach (auch Kypri Beach).

Auch hier ist die Kulisse mit feinem, hellem Sand und klarem Meer traumhaft. Der größte Teil des etwa 300 Meter langen Strandes ist mit Sonnenliegen bestückt. In der Mitte, wo Felsen im Wasser liegen, gibt es freie Abschnitte. Beach Bars versorgen die Badegäste mit Snacks und Getränken. Außerdem werden Wassersportarten wie Jetski & Co. angeboten.

Highlight: Andros-Stadt (Chora)
Andros-Stadt, auch Chora genannt, ist unbedingt einen Besuch wert. Die Inselhauptstadt liegt an der Ostküste von Andros und verfügt ungewöhnlicherweise nicht über einen Hafen. Dieser befindet sich im Nordwesten in Gavrio vermutlich wegen der Nähe zum Fährhafen Rafina auf dem Festland und der teils heftigen Winde, die regelmäßig an der Ostküste wehen.

Die Altstadt erstreckt sich größtenteils auf einer spitz ins Meer ragenden Felszunge. Auf den hohen Klippen thronen elegante Häuser, dahinter geht es steil hinab.
An der Spitze der Halbinsel befindet sich ein weitläufiger Platz mit dem Denkmal des unbekannten Seefahrers und dem Nautischen Museum. Auf einer kleinen, vorgelagerten Insel stehen die Ruinen des alten Andros Castle, erreichbar über einen steinernen Rundbogen. Ich nehme mir vor, die Überquerung zu wagen. Denn von dort soll man einen herrlichen Panoramablick auf Chora genießen können. Doch der Wind peitscht, und s fehlen an einigen Stellen Stufen. Kein Wunder, dass der Übergang aus Sicherheitsgründen offiziell gesperrt ist.


Etwa hundert Meter weiter ragt der Tourlitis-Leuchtturm, das Wahrzeichen von Andros, spektakulär aus dem Meer. Laut Emma sieht er aus wie „eine Kerze im Kerzenständer“. Später entdecken wir ihn erneut – aus anderer Perspektive.

Nicht weit von der Landspitze entfernt, liegt ein schattiger Platz mit mehreren Tavernen und Cafés. Bei unserem Besuch an einem Samstagvormittag sind viele Tische gut besucht. Einheimische trinken Kaffee, während Kinder fröhlich über das Pflaster toben.

Von der Altstadt führen weiß gestrichene Treppen hinab ans Meer. Während an der nördlichen Seite von Andros-Stadt ein heftiger Wind bläst, ist es auf der Südseite vollkommen windstill. Wir spazieren zur Kapelle Agia Thalassini, die malerisch auf einem Felsen unterhalb von Chora steht. Von dort genießen wir den Blick hinauf zu den steilen Felsen – und auf den markanten Leuchtturm, die Kerze.

Zurück oben in der Altstadt spazieren wir durch die Fußgängerzone mit vielen kleinen Läden und Cafés. Die Stimmung ist angenehm entspannt. Einheimische sitzen in Cafés oder erledigen ihre Einkäufe – andere Touristen sehen wir nicht.

Aus den Dächern der Altstadt ragen einige große Kirchen empor: in Richtung Kastell die Kirche St. George mit ihren türkisenen Kuppeln, in der Innenstadt seitlich der Fußgängerzone die monumentale St.-Maria-Kirche mit ihrem prunkvollen Inneren sowie eine weitere große am Beginn des Südstrandes.
Während Julia und Emma im Schatten der Kirche eine Pause einlegen, steige ich die Treppen hinunter zum Paraporti Beach. Der etwa 400 Meter lange, windgeschützte Strand liegt südlich von Chora zwischen Felswand und Altstadt. Der feine Sand ist teils von Steinen durchsetzt. Abgesehen von ein paar Liegen am südlichen Ende gibt es keine Infrastruktur – nur einen Parkplatz unterhalb der Kirche und dafür schöne Ausblicke auf die Altstadt.

Hauptbadestrand der Einheimischen ist der nördlich gelegene, rund 500 Meter lange, feinsandige Niborio Beach. Die erste Hälfte wirkt aufgrund der hinter der Strandstraße liegenden Ruinen und Gewerbegebäude wenig einladend. Die zweite mit Tavernen und Sonnenliegen schon eher. Dort ist bei unserem Besuch um die Mittagszeit ordentlich was los.

Herrschaftliche Häuser in Stenies
Andros gilt als Insel der Seefahrer und Reeder. Einige der wohlhabendsten Reeder-Familien Griechenlands stammen von hier. Im nur fünf Kilometer nördlich von Chora gelegenen Stenies haben sie ihre Sommerhäuser errichtet – große, herrschaftliche Anwesen, die sich malerisch an den Hang schmiegen.

Gialia Beach und Piso Gialia Beach
Einige Hundert Meter unterhalb von Stenies bieten sich die beiden, durch ein Kap getrennten Strände Gialia Beach und der kleinere Piso Gialia Beach zum Baden an.
Der Gialia Beach ist der attraktivere – mit feinem Sand und einer kleinen Strandtaverne. Der Piso Gialia Beach soll komplett verbaut sein. Wir sehen beide Strände nur aus der Ferne von der Straße aus.

Schwierige Anfahrt zum Kloster Panachrantou
Mit dem Mietwagen* machen wir uns auf den Weg zum Kloster Panachrantou. Dieses entstand im 10. Jahrhundert und gilt damit als ältestes auf Andros, und aufgrund der aufwändig restaurierten Kirche auch als bedeutendstes. Der festungsartige Komplex thront in 800 Metern Höhe auf einem Berg.
Wir verlassen die Hauptstraße zwischen Batsi und Ormos Korthiou und folgen für fünf Kilometer einer kurvigen Strecke durch kleine Siedlungen. Als wir die Abzweigung zur letzten, besonders steilen Serpentinenstraße sehen, drehen wir um. Unser schwach motorisierter Fiat Panda scheint dafür ungeeignet – und so müssen wir den Besuch des Klosters schweren Herzens auslassen.
Verschlafenes Ormos Korthiou
Nächste Station ist Ormos Korthiou. Die Fahrt auf der Hauptstraße dorthin ist kurvenreich, aber mit Blicken auf zwei umliegende Bergzüge mit Dörfern, Bäumen und Terrassenfeldern sehr reizvoll.
Der verschlafene Küstenort liegt inmitten einer tief eingeschnittenen Bucht zwischen zwei Bergen. An der Uferpromenade reihen sich erstaunlich viele Tavernen aneinander, die an diesem Sonntag reichlich Gäste bewirten. In der dahinter parallel verlaufenden Einkaufsstraße hingegen ist alles geschlossen.
Südlich des Ortes liegt der Milos Beach, ein breiter Sandstrand mit zwei alten Windmühlen. Trotz des kräftigen Winds baden hier einige Besucher. Der feinsandige Strand ist teils mit Steinen durchsetzt.
Nördlich gibt es in Hafennähe weitere Badegelegenheiten, die besonders von einheimischen Familien gern genutzt werden. Meist geht es sehr seicht ins klare Wasser.
Nach Ormos Korthiou fahren mehrmals täglich KTEL-Busse. Aus touristischer Sicht ist der Ort eher uninteressant.

Markanter Tis Grias to Pidima Beach
Von Ormos Korthiou führt eine gut zwei Kilometer lange Straße den Berg hinauf zu einem der eindrucksvollsten Strände der Insel: dem Tis Grias to Pidima Beach. Die letzten 900 Meter sind nicht asphaltiert. Daher parken wir unseren Mietwagen* am Straßenrand und wandern durch herrliche Landschaft mit schönen Blicken auf den Ort, die Küste und die für Andros typischen Schiefermauern.
Vom Parkplatz führt ein Pfad über Schiefertreppen, an steilen Stellen durch Geländer gesichert, hinab durch eine wunderbare Küstenlandschaft zum Strand. Dessen Name – Tis Grias to Pidima – bedeutet „Der Sprung der alten Dame“. Die Kulisse ist einzigartig und ziert so manche Postkarte auf Andros. Denn vor dem Sandstrand unterhalb der Steilküste steht eine gewaltige Felssäule.

Im Hochsommer kann es hier sehr voll werden. Wir erreichen den Strand erst gegen 17 Uhr an. Einige Besucher kommen uns entgegen. Unten am Strand, der schon zum großen Teil im Schatten liegt, ist es ruhig. Umso glücklicher schätzen wir uns, dass die markante, aus dem Wasser ragende Felsformation noch von der Sonne beleuchtet wird.

Steinmauern auf Andros
Steinmauern aus Schiefer sind typisch für die Kykladen, aber besonders häufig auf Andros. Sie durchziehen Hügel und Berge, dienen als Grundstücksgrenzen, stützen Terrassen, halten Ziegen fern und bieten Schutz vor dem Wind. Ein beeindruckendes Zeugnis traditioneller Baukunst – das man fast überall auf der Insel zu sehen bekommt.

Unterwegs auf Andros
Öffentliche KTEL-Busse verkehren regelmäßig auf den wichtigsten Routen, zum Beispiel von Gavrio über Batsi bis nach Andros-Stadt (häufig), nach Ormos Korthiou (mehrmals täglich), von Batsi zum Golden Beach und weiteren Stränden (häufig) und sogar bis zum Tis Grias to Pidima Beach (einmal täglich). Die aktuellen Fahrpläne gibt es unter https://ktelandrou.gr/timetables/.

Flexibler ist man natürlich mit dem Mietwagen*. Allerdings können nur die Hauptrouten auf Asphaltstraßen bedenkenlos befahren werden. Von einigen Straßen rät unser Mietwagenverleiher ab. Zu vielen der mehreren Dutzend Stränden führen nur Sandpisten. Um unabhängig zu bleiben, mieten wir uns für die ganzen vier Tage auf Andros einen Mietwagen*.
Anreise nach Andros
Auf Andros gibt es keinen Airport. Die nächsten internationalen Flughäfen befinden sich in Athen (IATA-Code: ATH) und Mykonos (JMK).
Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner* und booking.com*. Damit lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Fluggesellschaften finden.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
Folglich führt der Weg nach Andros übers Meer. Mehrere Fährgesellschaften fahren täglich ab Rafina nahe Athen auf dem griechischen Festland auf großen Schiffen in zwei Stunden nach Andros. Die Katamarane von Seatjets benötigen sogar nur eine gute Stunde. Darüber hinaus gibt es in der Regel täglich Fährverbindungen zu anderen Kykladeninseln, darunter Tinos, Mykonos, Naxos, Paros und Syros.
Speziell im Sommer, wenn der Meltemi bläst, kann es unterwegs sehr windig werden. Dann im Zweifel lieber ein größeres Schiff nehmen, das nicht so anfällig fürs Schaukeln ist.
Fährtickets lassen sich in den Büros nahes des Hafens, online bei den Fährgesellschaften sowie unter anderem bei www.directferries.de* buchen.
Andros eignet sich sehr gut als Station beim Inselhüpfen durch die griechischen Kykladen. Wir besuchen die Insel in Kombination mit Syros und Naxos und bleiben insgesamt zweieinhalb Wochen.
Hotels und Apartments auf Andros
Andros ist ein beliebtes Ausflugsziel für Athener, die hier gern ein Wochenende verbringen. Deshalb gibt es zahlreiche Hotels und Apartments, auch wenn die Auswahl längst nicht so groß wie auf populäreren Inseln ist. Diverse Unterkünfte für unterschiedlichste Ansprüche lassen sich unter anderem auf booking.com* vergleichen und buchen.
Unterkünfte auf Andros suchen* »
Vier Nächte im Anemos Sea View in Batsi auf Andros
Wir entscheiden uns für den Ort Batsi als Basis auf Andros. Eine sehr gute Wahl! Und wir buchen dort für vier Nächte das Anemos Sea View*. Ebenfalls eine sehr gute Entscheidung! Das Apartment liegt nur wenige Gehminuten vom Ortszentrum einen Hügel hinauf direkt an der Steilküste mit wunderbaren Blicken aufs Meer – insbesondere zum Sonnenuntergang.
Wir wohnen in einem geräumigen Vierbettzimmer. Es gibt viel Stauraum, eine Klimaanlage, eine recht gut ausgestattete Küche mit drei Herdplatten, kleinem Backofen, Wasserkocher, Kaffeemaschine, großem Kühlschrank, Gefrierfach & Co. Die Wände, die meisten Möbel und der Raumtrenner sind hübsch weiß. Außerdem gibt es mehrere Sitzgelegenheiten: auf einer Eck-Couch, am Esstisch sowie draußen auf der Terrasse. Alles wirkt sehr sauber. Vor der Ankunft bietet uns die nette Gastgeberin ein kostenloses Upgrade auf ein Zimmer mit Meerblick an. Da wir selbst kochen wollen, bleiben wir bei der ursprünglich gebuchten Zimmerkategorie.

Beste Reisezeit für Andros
Als beste Reisezeit für Andros gelten die Monate Mai bis Oktober. Die Zeit von Juni bis September mit Temperaturen zwischen angenehmen 25 und heißen 35 °C ist ideal für Badeurlaub. Dann ist es fast immer sonnig mit sehr wenig Regen.
In den Hochsommermonaten Juli und August ist Hauptsaison auf Andros. Zu dieser Zeit ist es häufig sehr windig, was aufgrund der Hitze durchaus wohltuend sein, aber Baden und Fährfahrten beeinträchtigen kann.
Frühling und Herbst sind angenehm zum Wandern und Erkunden der Insel bei milden Temperaturen.
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei „Stiftung Warentest“. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer für die Kykladeninsel Andros
Da wir bei dieser Reise mehrere griechische Inseln besuchen, haben wir wieder den bewährten „Michael Müller Reiseführer Kykladen“* von Eberhard Fohrer dabei. Diesen gibt es bereits in der 13. Auflage. Das Buch enthält ein ausführliches Kapitel zu Andros mit Informationen zu allen relevanten Orten und Sehenswürdigkeiten ebenso wie zur Geschichte und mit vielen praktischen Details.
Darüber hinaus enthalten fast alle Griechenland-Reiseführer, darunter der mehr als 880 Seiten umfassende „Lonely Planet“*, Kapitel zu Andros.

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Text und Fotos: Heiko Meyer
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