Die Kokos-Pfannkuchen Dadar Gulung aus Indonesien sehen zwar sehr grün aus. Dahinter verbirgt sich jedoch eine köstliche Süßspeise. Hier das Rezept.
Dadar Gulung gilt in vielen Teilen Indonesiens und Malaysias als beliebte Süßspeise. Sie wird kalt als Nachtisch oder zum Tee beziehungsweise Kaffee gereicht. Bei uns war es eine süße Hauptmahlzeit.
„Dadar“ bedeutet „Pfannkuchen“, „Gulung“ ist das indonesische Wort für „gerollt“. Die Füllung besteht aus gerösteten Kokosraspeln und Palmzucker.
Die grüne Farbe erhalten die Pfannkuchen von Pandan-Blättern. Dabei handelt es sich um eine tropische Pflanze, die in vielen Küchen Südostasiens Verwendung findet. Sie ist sehr aromatisch und hat einen ganz speziellen süßlich-muffigen Geruch. Diesen haben wir schon oft wahrgenommen. Anfangs wussten wir aber nicht, dass dieser von Pandan-Blättern stammt.
Bei der Zubereitung von Dadar Gulung duftet es angenehm nach Asien
Nach der Zubereitung duftete unsere Wohnung noch stundenlang angenehm nach Asien. Tatsächlich wird Pandan dort häufig als Raumduft eingesetzt. Allerdings riecht das Blatt-Mus direkt nach dem Mixen wie Rasenmäher-Schnitt und gehört deshalb wohl auf einen Komposthaufen ;-)
Auf jeden Fall ist die Zubereitung alles andere als schwer. Also probiert es einmal aus. Denn Dadar Gulung schmeckt wirklich köstlich!
Zutaten (für vier Personen):
Füllung:
250 g Kokosraspeln
100 g Palmzucker
1 Prise Zimt
1 Prise Salz
100 ml Wasser
Pfannkuchen:
300 g Reismehl
2 Eier
400 ml Kokosmilch (1 Dose)
10 Pandan-Blätter und 150 bis 200 ml Wasser (alternativ: Pandan-Aroma plus Wasser)
1 Prise Salz
Öl
Hinweise:
Pandan-Blätter sind in gut sortierten Asia-Läden in der Kühlung erhältlich. Häufig gibt es sie in Bündeln zu 20 Blättern. Die übrigen lassen sich einfrieren. Oder Ihr bereitet gleich mehrere Rezepte zu, zum Beispiel Klepon oder Pandan-Kuchen.
Wer keinen Mixer hat oder die Blätter nicht bekommt, kann alternativ Pandan-Aroma verwenden. Allerdings finden wir, dass das Aroma sehr chemisch riecht und auch geschmacklich nicht annähernd an das selbst gemachtes Pandan-Wasser heranreicht.
Palmzucker gibt es gemahlen oder als Stück in Asia-Läden. Für Dadar Gulung ist der gemahlene geeigneter, weil er sich mit den Kokosraspeln gut mischen lässt.
Vorbereitung:
1. Für das Pandan-Wasser die Blätter waschen und in kleine Stücke schneiden.
2. Diese mit dem Wasser in einen Mixer geben. Solange mixen, bis keine groben Blattstücke mehr vorhanden sind.
3. Die Mischung durch ein feines Sieb gießen, den Saft auffangen und für die Weiterverwendung beiseite stellen.
Zubereitung:
Füllung:
1. Kokosraspeln, Palmzucker, Zimt und Salz mischen und in einer nicht gefetteten Pfanne erhitzen. Bei mittlerer Temperatur unter ständigem Rühren kurz anrösten.
2. Das Wasser hinzugeben und weitere 5 Minuten erhitzen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Währenddessen weiter umrühren und darauf achten, dass nichts anbrennt.
Pfannkuchen:
1. Reismehl, Eier, Kokosmilch, Pandan-Wasser und Salz in einer Schüssel mischen und zu einem flüssigen Teig verrühren. Wenn die Mischung zu dickflüssig erscheint, vorsichtig Wasser hinzugeben. Den Teig dann zehn Minuten ruhen lassen.
2. Etwas Öl in eine Pfanne geben und bei mittlerer Temperatur erhitzen.
3. Den Teig portionsweise in die Pfanne geben, gleichmäßig verteilen und so nacheinander dünne (!) Pfannkuchen backen. Zwischendurch einmal wenden.
4. Die Pfannkuchen beiseite legen und kurz auskühlen lassen.
5. Auf die vordere Hälfte eines Pfannkuchens zwei Teelöffel Füllung geben und zu den Rändern rund zwei Zentimeter Platz lassen.
6. Den vorderen Teil über die Füllung schlagen, die beiden Seiten einklappen und nun wie eine Frühlingsrolle vorsichtig aufrollen.
Hinweis:
Manchmal lassen sich die Pfannkuchen nicht so gut rollen oder brechen auseinander, zum Beispiel weil sie zu dick sind. Dann kann man sie mit Streifen aus Pandan-Blättern zusammenbinden. Sieht auch gut aus.
Text und Fotos: Julia Pilz/Heiko Meyer
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14 Kommentare zu „Dadar Gulung: Rezept für köstliche Kokos-Pfannkuchen aus Indonesien“
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muß ich mal ausprobieren
Hallo Lisa, unbedingt :-) Viele Grüße und gutes Gelingen, Heiko