Naxos ist die nächste Station beim Inselhüpfen in Griechenland. Die größte Insel der Kykladen besticht durch tolle Strände und eine schöne Altstadt.
Wer mit dem Schiff nach Naxos reist, erblickt als Erstes die Portara. Das mächtige Tempeltor gilt als Wahrzeichen der Mittelmeerinsel. Es erinnert daran, dass Naxos schon in der griechischen Mythologie eine Rolle spielte. „Hier soll Göttervater Zeus seine Kindheit und Jugend verbracht und schließlich den Weingott Dionysos gezeugt haben, der später auf Naxos seine berühmt-berüchtigten Orgien gefeiert haben soll“, heißt es dazu im Reiseführer.
Nach Zeus wurde auch der mit 1001 Metern höchste Berg der Kykladen benannt, der sich auf Naxos befindet: der Zas. Zugleich ist Naxos mit 32 Kilometern Länge und 23 Kilometern Breite die größte Insel der Kykladen. Doch die meisten Besucher – tendenziell eher ältere Menschen und Familien mit Kindern – kommen eher aus anderen Gründen.
Einer davon ist Naxos-Stadt, die sogenannte Chora von Naxos. Vom Tempeltor bieten sich schöne Blicke auf die nette kleine Inselhauptstadt mit ihrer venezianisch-kykladischen Architektur. Hinter der ansehnlichen Hafenpromenade beginnen verwunschene Gässchen mit vielen Tavernen und Cafés. Ebenso lohnt sich ein Bummel hinauf zum Kastro, dem Burgviertel.
Erfreulicherweise ist Naxos-Stadt noch längst nicht so durchkommerzialisiert wie Fira und Oia auf Santorini oder Mykonos-Stadt.
Das Highlight von Naxos schlechthin sind jedoch die tollen Sandstrände. Sie reihen sich südlich der Inselhauptstadt aneinander, nur unterbrochen durch felsige Landspitzen, und gelten als die besten der Kykladen. Nur die schrägen Palmen fehlen!
Am bekanntesten ist sicherlich der Plaka Beach. Der schöne, sehr lange, hellsandige Strand erinnert durch die zum Teil grasbewachsenen Dünen etwas an die Ostseeküste. Das Wasser ist wirklich extrem klar und schimmert in verschiedenen Tönen Türkis. An vielen Stellen fällt der Strand sehr flach ab und eignet sich damit hervorragend für Kleinkinder.
Der vordere Abschnitt wird Maragas genannt. Dort befinden sich zahlreiche Liegen, Sonnenschirme und Tavernen. Zum südlichen Ende hin wird es recht einsam. Diesen Umstand nutzen einige FKK-Anhänger. Generell bieten sich vom Strand schöne Blicke auf die Nachbarinsel Paros.
Von Plaka in Richtung Naxos-Stadt folgt hinter dem Felskap der Agios Anna Beach. Dort gibt es mehrere Strandbars mit tollem Ambiente und Interieur. An dem naturbelassenen Sandstrand stehen Sonnenliegen dicht an dicht. Aber das klare Wasser ist eine Wucht!
Südlich vom Plaka Beach reihen sich fußläufig verwunschene Badebuchten aneinander, die wir zumindest jetzt im Juni fast für uns allein haben. Danach folgt der schöne Ormos Beach mit vielen Kitesurfern.
Bis auf einen Besuch von Naxos-Stadt entspannen wir während unserer sechs Tage hier vor allem an den Stränden. Doch auf Naxos lässt sich noch viel mehr unternehmen. Dafür empfiehlt es sich, ein Auto zu mieten. So können Besucher die landschaftlich abwechslungsreiche Insel mit ihren authentischen Dörfern, geschichtlichen Monumenten und schönen Stränden am besten erkunden. Viele Tipps dafür gibt es im Kykladen-Reiseführer*. Zudem bieten Reiseagenturen in Naxos-Stadt Tagesausflüge unter anderem nach Paros, Santorini, Mykonos und Delos an.
Unterkünfte auf Naxos
An Unterkünften besteht wirklich kein Mangel. Sowohl in Naxos-Stadt als auch direkt an den Stränden gibt es zahlreiche Hotels, Pensionen und Apartments unterschiedlicher Kategorien. Erfreulicherweise ist das Preisniveau deutlich niedriger als auf Santorini.
Wir – diesmal drei Erwachsene und ein Kind – entscheiden uns für einen gut ausgestatteten Doppelbungalow mit zwei Wohneinheiten nur wenige Meter vom Plaka Beach entfernt für 60 Euro pro Nacht. Obwohl wir sehr zufrieden sind, wollen wir diese Unterkunft nicht uneingeschränkt empfehlen. Denn sie liegt etwas abseits vom Geschehen.
Eine große Auswahl an Unterkünften bieten unter anderem Booking.com* und Agoda*.
Naxos mit Kind
Naxos eignet sich ideal für einen längeren Aufenthalt mit Kleinkindern. Die Strände südlich der Inselhauptstadt sind sehr schön, meist flachabfallend und mit wenig Brandung, sodass die Kids unbedenklich – aber nicht unbeobachtet! – planschen können.
Zudem gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten nur wenige Meter vom Meer entfernt. Was gibt es im Urlaub Schöneres, als direkt nach dem Frühstück quasi von der Bungalowterrasse ins Wasser zu hüpfen?
Dabei kommt durch die unterschiedlichen Strände keine Langeweile auf. So lässt sich beim „Beach Hopping“ jeden Tag ein anderer Strand „anbaden“.
Anreise nach Naxos
Der kleine Flughafen von Naxos (IATA-Code: JNX) liegt rund drei Kilometer außerhalb der Inselhauptstadt. Je nach Saison gibt es mehrmals wöchentlich bis zu drei Flüge pro Tag nach Athen (ATH). Durchgangsverbindungen von Deutschland nach Naxos mit Aegean Airlines sind relativ teuer. Günstiger sind einzeln gebuchte Flüge in die griechische Hauptstadt und dann von dort weiter nach Naxos. Passende Flüge suchen wir am liebsten bei Skyscanner*. Dort lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Fluggesellschaften finden.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
Die meisten Touristen reisen auf dem Seeweg an. Es bestehen sehr gute Schiffsverbindungen zu allen Kykladen-Zielen, darunter Paros, Santorini, Ios und Mykonos, aber auch zu den Kleinen Kykladen und nach Piräus beziehungsweise Athen. Tickets der wichtigsten Fährgesellschaften lassen sich unter anderem bei www.directferries.de* buchen.
Naxos ist eine beliebte Station beim Inselhüpfen durch die Kykladen.
Vor Ort fahren Busse je nach Saison halbstündlich von Naxos-Stadt zu den beliebtesten Stränden und zurück. Für Ausflüge empfiehlt es sich, ein Auto zu mieten. Uns wurde eins für 20 Euro pro Tag angeboten. Allerdings ist Benzin teurer als in Deutschland. Alternativ lassen sich die Strände auch mit einem gemieteten Moped abfahren.
Beste Reisezeit für Naxos
Im Hochsommer ist es auf Naxos – wie überall auf den Kykladen – brütend heiß. Zudem herrscht absolute Hauptsaison.
Die beste Reisezeit für Naxos sind vermutlich die Monate Juni und September. Dann ist es noch nicht beziehungsweise nicht mehr so heiß, aber trotzdem tagsüber über 30 Grad. Die Unterkünfte sind nicht ausgebucht, und es bestehen gute Fährverbindungen. Einziger Nachteil, zumindest im Juni: Das Wasser ist noch recht kühl, wird aber täglich wärmer.
Von Oktober bis April ist es kühl und häufig sehr stürmisch.
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer für Naxos
Für Griechenland gibt es eine große Auswahl an Reiseliteratur. Da wir mehrere Inseln besuchen, haben wir uns für den guten „Kykladen: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps“* von Eberhard Fohrer aus dem Michael Müller Verlag entschieden. Es gibt aber auch einen Reiseführer nur für Naxos*. Wer auch die Insel Paros besucht, sollte den „Reise Know-How InselTrip Naxos und Paros“* in Erwägung ziehen.
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Text und Fotos: Heiko Meyer
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1 Kommentar zu „Reisebericht Naxos, Griechenland: Tolle Strände, schöne Inselhauptstadt“
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