Kirchen wie aus Zuckerguss, traditionelle Windmühlen, schöne Strände: Die griechische Kykladen-Insel Mykonos erscheint wie aus dem Bilderbuch.
Die blendend weißen Häuser wirken wie aus Zuckerguss. Viele Kirchen zieren blaue oder rote Kuppeln. Und auf einem Hügel thronen majestätisch traditionelle Windmühlen. Die Insel Mykonos erscheint wie Griechenland aus dem Bilderbuch.
Drei Nächte bleiben wir zum Abschluss unseres Kykladen-Inselhüpfens in diesem blau-weißen Traum. Wir schlendern durch die engen Gassen von Mykonos-Stadt. Am alten Hafen und im Viertel Klein-Venedig genießen wir die Postkartenkulissen am Meer. Und die heißeste Zeit des Tages verbringen wir entweder im Swimmingpool mit Panoramablick oder am schönen Elia Beach.







Allerdings ist Mykonos Massentourismus pur und – wenn das überhaupt geht – wahrscheinlich noch touristischer als Santorini. Besonders voll wird es, wenn Kreuzfahrtschiffe mehrmals täglich jeweils Tausende Passagiere ausspucken. Dann schieben sich die Massen durch die Gassen vorbei an Souvenirgeschäften voll mit Miniatur-Windmühlen, blau-weiß-gestreiften Griechenland-T-Shirts und kitschig bemalten Tellern.
Aber was soll´s. Mykonos-Stadt ist wirklich extrem schick. Und schließlich erwartet auch niemand, allein durch Venedig zu spazieren.


Wer Mykonos besucht, sollte definitiv mehr Budget einplanen als für die meisten anderen Kykladen-Inseln. Das Preisniveau ist ähnlich hoch wie auf Santorini. Übernachtungen, Restaurants, Minimärkte, Eis – Schnäppchen darf niemand erwartet. Einzig Taxis sind recht günstig.
Mykonos ist für ausschweifendes Nachtleben bekannt. Und für Partystrände wie Paradise Beach und Super Paradise Beach. Julia und ich sind mit Kleinkind Emma unterwegs. Deshalb ist eher piano angesagt.

Elia Beach: Einer der schönsten Strände von Mykonos
Einen Nachmittag verbringen wir am Elia Beach im Südosten der Insel. Er gilt als einer der schönsten Strände von Mykonos. Das Wasser ist superklar, es wird recht schnell tief. Leider ziehen Jetskis ihre Runden.

Am Strand stehen Sonnenschirme und Liegen dicht an dicht für zwölf Euro das Paar. Eine Bedienung nimmt Bestellungen für Essen und Getränke entgegen. Zum Beispiel für Champagner. Eine Flasche „Dom Perignon“ kostet 240 Euro, der „Crystal“ laut Speisekarte 540 Euro. Alles möglich direkt am Strand!

Tour zum UNESCO-Weltkulturerbe Delos
Wer sich für die griechische Antike interessiert, sollte einen Halbtagsausflug nach Delos unternehmen. Die Insel mit einer der wichtigsten archäologischen Ausgrabungsstätten Griechenlands befindet sich nur wenige Kilometer westlich von Mykonos. Delos gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist genau das Richtige für Leute wie mich, die nicht genug von Ruinen bekommen können.

Unterkünfte auf Mykonos
Sowohl in Mykonos-Stadt als auch an den Stränden gibt es zahlreiche Hotels, Pensionen und Apartments unterschiedlicher Kategorien. Das Preisniveau ist hoch. Wer in guter Lage mit schönem Blick, Swimmingpool und anderen Annehmlichkeiten wohnen möchte, zahlt schnell mehrere Hundert Euro pro Nacht. Auch vierstellige Beträge für eine Übernachtung auszugeben, ist auf Mykonos kein Problem.
Nicht nur im Hochsommer sind auf der Insel viele Anlagen ausgebucht. Deshalb empfiehlt es sich, nicht ohne Zimmerreservierung anzureisen. Eine große Auswahl an Unterkünften verschiedener Preisklassen bieten unter anderem Booking.com* und Agoda*.
Wir wohnen in der Villa Konstantin (Booking.com*/Agoda*) auf einem Hügel über Mykonos-Stadt. Für ein kleines, aber gut ausgestattetes Apartment inklusive Babybett und Frühstück zahlen wir im Juni 125 Euro pro Nacht. Nette Vermieterin und toller Swimmingpool mit Panoramablick! Der rund 20 minütige, relativ steile Auf- und Abstieg nach Mykonos-Stadt dürfte nicht jedermanns Sache sein. Wir sehen das eher sportlich und genießen die Aussicht.


Mykonos mit Kind
Mykonos mit Kleinkindern? Kann man machen! Aber so schön Mykonos-Stadt ist: Die Kids gewinnen dem Bummel durch die vollen Gassen nichts ab, erst recht nicht wenn es heiß ist. Begeistert sind die Kleinen höchstens von der nächsten Eisdiele. Umso mehr freuen sie sich nach dem Sightseeing auf den nächsten Badespaß – eine Unterkunft mit Swimmingpool ist deshalb ideal!

Wesentlich kindgerechter ist ein schöner Strandtag. Wer sich Liege und Sonnenschirm in der ersten Reihe direkt am Meer mietet, schaut entspannt den Kleinen zu, während sie mit Schaufel und Eimer den Sand umpflügen. Da es auf Mykonos mehrere Strände gibt, bleibt es abwechslungsreich.

Anreise nach Mykonos
Aufgrund guter Flug- und Fährverbindungen eignet sich Mykonos ideal als erste oder letzte Station beim Inselhüpfen durch die Kykladen.

Mykonos (IATA-Code: JMK) ist neben Santorini (JTR) einer von zwei internationalen Flughäfen auf den Kykladen. Es bestehen Direktverbindungen zu zahlreichen europäischen Großstädten. Innerhalb Griechenlands wird Mykonos von Athen (ATH) und Thessaloniki (SKG) und je nach Saison auch von Rhodos (RHO), Heraklion (HER) auf Kreta und Santorini angeflogen. Passende Flüge suchen wir am liebsten bei Skyscanner*. Dort lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Fluggesellschaften finden.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
In der touristischen Hauptsaison bestehen tägliche Fährverbindungen zu allen Kykladen-Zielen, darunter Naxos, Paros, Ios, Amorgos und Santorini, aber auch zu anderen Inselgruppen und natürlich nach Piräus beziehungsweise Athen. Tickets der wichtigsten Fährgesellschaften lassen sich unter anderem bei www.directferries.de* buchen.
Tipp: Wer mit der Fähre am neuen Hafen ankommt, sollte sich am besten von der Unterkunft abholen lassen. Denn dort gibt es nur wenige Taxis, und die Wartezeiten sollen bei großen Schiffen durchaus zwei Stunden betragen.

Von Mykonos-Stadt gibt es gute öffentliche Busverbindungen zu den Stränden und zurück. Zu Spitzenzeiten, etwa kurz nach Sonnenuntergang, sind die Busse häufig überfüllt.
Taxis sind auf Mykonos relativ günstig, lassen sich aber kaum vorbuchen.
Beste Reisezeit für Mykonos
Im Hochsommer ist es auf Mykonos – und auf allen anderen Kykladen-Inseln – brütend heiß. Zudem herrscht absolute Hauptsaison. Die beste Reisezeit sind die Monate Juni und September. Dann ist es noch nicht beziehungsweise nicht mehr so heiß, aber trotzdem tagsüber mehr als 30 Grad Celsius. Von Oktober bis April ist es kühl und häufig sehr stürmisch.
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer
Nicht unerwartet für eins der beliebtesten Touristenziele Europas gibt es eine große Auswahl an Reiseführern sowohl speziell für Mykonos als auch für Griechenland. Da wir mehrere Inseln besuchen, haben wir uns für den „Kykladen: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps“* von Eberhard Fohrer aus dem Michael Müller Verlag entschieden. Eine gute Wahl!
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Text und Fotos: Heiko Meyer
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3 Kommentare zu „Reisebericht Mykonos, Griechenland: Kykladen-Inseltraum in Blau-Weiß“
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