Kanchanaburi in Thailand steht für tragische Kriegsgeschichte, malerische Natur, bedeutende Tempel und hervorragendes Street-Food. Einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten und viele Fotos gibt es in diesem Reisebericht.
Kanchanaburi liegt in Zentral-Thailand etwa 180 Kilometer westlich von Bangkok. Knapp 25.000 Menschen leben in der von malerischer Natur umgebenen Kleinstadt. Diese ist bekannt für die im Zweiten Weltkrieg errichtete Brücke über den Fluss Kwai und die Todesbahn ebenso wie für bedeutende Tempelanlagen, den nahen Erawan-Wasserfall und Nachtmärkte mit hervorragendem Street-Food.
Zwei komplette Tage verbringe ich in Kanchanaburi – das absolute Minimum. Besser sind drei oder vier oder sogar noch mehr Tage. Denn in der Umgebung gibt es erstaunlich viele lohnende Ausflugsziele.
Die Brücke am Kwai (Bridge on the river Kwai), Kanchanaburi
„Die Brücke am Kwai“* heißt ein mit sieben Oscars ausgezeichneter Kriegsfilm aus dem Jahr 1957. Obwohl dieser in Sri Lanka gedreht wurde, überquert die titelgebende, historische Brücke den Fluss Kwai in Kanchanaburi.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden amerikanische, britische, australische und niederländische Kriegsgefangene von den Japanern in Kanchanaburi zum Bau einer Holz- und einer Metallbrücke gezwungen. Beide wurden von den Alliierten gesprengt. Die Stahlbrücke wurde 1946 wieder aufgebaut und zählt heute zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Über die Brücke am Kwai führen Schienen und fahren Züge. Die meiste Zeit kann sie jedoch begangen werden und zieht vor allem nachmittags Besucher in Scharen an.
Neben dem historischen Hintergrund bieten sich von der Brücke schöne Blicke auf den Fluss und beide Ufer mit schwimmenden Restaurants auf der einen sowie dem Prisoners of War Camp (Kriegsgefangenenlager) und den Guan-Yin-Tempel auf der anderen Seite. Direkt vor dem Eingang zur Brücke am Kwai bieten diverse Stände Street-Food an. Ganz in der Nähe stehen historische Lokomotiven und gibt es Shops und Cafés.
Chinesisch geprägter Guan-Yin-Tempel in Kanchanaburi
Wer über die Brücke am Kwai schlendert, sollte dem buddhistischen Tempel Guan Yin einen Besuch abstatten. Die schöne Anlage ist deutlich chinesisch geprägt. Neben dem Haupttempel und verzierten Pavillons zieht schon von weitem eine große Statue von Guan Yin, der Göttin der Barmherzigkeit, die Blicke auf sich.
Todesbahn (Death Railway) von Kanchanaburi nach Nam Tok
Die Brücke am Kwai ist Teil der sogenannten Todesbahn (Death Railway), einer 415 Kilometer langen Zugverbindung zwischen Thailand und dem damaligen Burma (heute Myanmar). Diese wurde zwischen 1940 und 1943 im Auftrag der Japaner von 250.000 südostasiatischen Zwangsarbeitern und Zehntausenden alliierten Kriegsgefangenen im Dschungel errichtet. In Folge von Unterernährung, Krankheit und Misshandlung starben beim Bau der Bahnstrecke mehr als 90.000 Zivilisten und 12.000 Kriegsgefangene.
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ein großer Teil der Strecke schon wieder stillgelegt. Noch heute im Betrieb sind die ersten 130 Kilometer bis nach Nam Tok. Täglich fahren zwei Züge von Bangkok dorthin, mit Halt in Kanchanaburi.
Die rund zweistündige Fahrt (ab Kanchanaburi) gilt als landschaftlich sehr reizvoll und führt über das hölzerne Wam-Pho-Viadukt, das im damaligen Dschungel von Gefangenen gebaut wurde. Aufgrund der Kürze meines Aufenthalts unternehme ich die Bahnfahrt leider nicht.
25 Kilometer nordwestlich von Nam Tok befindet sich der sogenannte Hellfire Pass, der besichtigt werden kann. Dieser Streckenabschnitt galt als besonders hart, und bei dessen Bau starben besonders viele Menschen.
Kriegsfriedhof in Kanchanaburi
In der Region um Kanchanaburi gibt es mehrere Kriegsfriedhöfe. Einer befindet sich direkt in der Stadt. Auf dem Don-Rak-Soldatenfriedhof liegen knapp 7000 Menschen begraben, die während des Zweiten Weltkriegs starben – viele davon in ihren 20er oder 30er Jahren.
Neue Sehenswürdigkeit in Kanchanaburi: Skywalk
Den Skywalk in Kanchanaburi gibt es erst seit wenigen Jahren. Es handelt sich um eine begehbare Aussichtsplattform in zwölf Metern Höhe direkt am und zum Teil über dem Fluss Kwai. Die Blicke auf den Fluss mit seinen schwimmenden Restaurants, die Berge sowie die Stadt sind traumhaft. Zum Sonnenuntergang ist besonders viel los. Eine sehr lohnende Sehenswürdigkeit in Kanchanaburi!
Eintritt: 60 Baht. Um den Glasboden nicht zu beschädigen, müssen Schuhüberzieher benutzt werden.
Nachtmärkte in Kanchanaburi
In Kanchanaburi gibt es mehrere Nachtmärkte, auf denen sich von etwa 17 bis 22 Uhr Street-Food, Snacks und Getränke probieren lassen. Der größte Nachtmarkt von Kanchanaburi findet täglich beim Busterminal statt.
Samstags gibt es unterhalb des Skywalks einen schönen Nachtmarkt. Beiderseits einer Straße bieten Dutzende Stände Kulinarisches aus der Region und vereinzelt auch Kleidung an. Das Schlendern versüße ich mir mit frisch gepresstem Orangensaft sowie grüner und weißer Melone.
Auf der Suche nach dem Nachtmarkt unterm Skywalk komme ich zuvor an einem weiteren Nachtmarkt auf dem Gelände eines buddhistischen Tempels vorbei. Auf einer großen Bühne führt eine Band gerade einen Soundcheck durch. Von Hunderten Stühlen davor sind schon einige besetzt. Auch auf diesem Nachtmarkt bietet Dutzende Stände überwiegend Street-Food an. Für einen Melonen-Shake zahle ich hier nur 20 Baht, der bisher günstigste Frucht-Smoothie dieser Thailand-Reise. Die frittierten Insekten kommen mir nur aufs Foto.
Auf dem Heimweg abends im Dunklen verfahre ich mich und komme in der Nähe des Bahnhofs an einem weiteren, sehr großen Nachtmarkt vorbei.
Mueang Kanchanaburi Fresh Market
Bereits um 4:30 Uhr morgens beginnt in der Innenstadt der ganztags geöffnete Mueang Kanchanaburi Fresh Market. In der Markthalle und an Ständen außerhalb bieten Händler Obst, Gemüse und viele andere regionale Erzeugnisse an. Der Besuch lohnt sich sowohl zum Einkaufen als auch einfach nur zum Schauen. Schließlich sind lokale Märkte immer spannend.
Wichtigster Tempel von Kanchanaburi: Wat Tham Sua (Tiger-Cave-Tempel)
Der Wat Tham Sua, auch Tiger Cave Tempel genannt, gilt als wichtigster Tempel von Kanchanaburi – und als schönster. Schon die Bilder sehen vielversprechend aus. Er liegt etwa 15 Kilometer außerhalb der Innenstadt und sollte in Kombination mit dem Wat Tham Ban, wieder drei Kilometer zurück in Richtung Kanchanaburi, besucht werden.
Von der vielbefahrenden Hauptstraße im Zentrum von Kanchanaburi kommend, biege ich am Kreisverkehr rechts ab und fahre die Brücke über den Kwai. Dann geht es auf landschaftlich reizvoller Strecke mit vielen Reisfeldern und den Bergen rechts den Fluss entlang. An einigen Kreuzungen bin ich mir nicht sicher und frage Einheimische nach dem Weg. Alle sind sehr freundlich.
„Wow“, denke ich beim ersten Blick auf den auf einem Hügel thronenden Wat Tham Sua. Mehrere große, sehr unterschiedliche Tempeltürme ragen aus der grünen Landschaft empor. Schnell suche ich den Weg zum Eingang, stelle das Motorbike ab und gehe in der Nachmittagshitze die Stufen hinauf.
In der Anlage herrscht eine spirituelle Stimmung. Glocken klingen, manchmal ertönt ein Gong, Menschen beten mit Lotusblume und Räucherstäbchen in der Hand.
Der höchste Turm des Wat Tham Sua ist innen begehbar. Die meisten steigen die Treppen hinauf. Es gibt auch einen Fahrstuhl. Auf allen Etagen sind reichlich Buddhafiguren sowie Wandmalereien von buddhistischen Episoden und thailändischen Königen zu sehen. Ganz oben befindet sich hinter Glas ein Altar, vor dem gebetet wird. Durch die Fenster eröffnen sich traumhafte Blicke auf die grüne Landschaft sowie die Tempelanlage und den an dieser Stelle sehr nahen, chinesisch anmutenden Nachbarturm.
Der größte Buddha des Wat Tham Sua liegt bei meinem Besuch am Nachmittag im Schatten. Wahrscheinlich wird er vormittags angeleuchtet. Davor bekleben Gläubige mehrere kleine Buddhas mit Blattgold. In einem anderen Gebäude gibt es ebenfalls goldene Buddhas – und einen Mönch, der Segnungen ausspricht.
Der Wat Tham Sue ist eine superschöne, sehr beeindruckende Tempelanlage. Ich habe schon viele buddhistische Tempel sehen dürfen. Dieser hier belegt auf Anhieb einen Platz in meiner persönlichen Top 10.
Spektakuläre Blicke auf das Ensemble gibt es von dem grünen Reisfeld hinterm Hügel (siehe Beitragsbild ganz oben). Dort bietet sich eine Pause in einem der wunderschön gelegenen Cafés – darunter das Meena Café sowie das Rakkanna Noodle & Café – an. Zu einem gehört sogar eine erhöhte Plattform. Große Empfehlung!
Durchs Drachenmaul hinauf zum Wat Tham Ban, Kanchanaburi
Schwer beeindruckt fahre ich zurück in Richtung Kanchanaburi. Schon nach drei Kilometern lockt das nächste Highlight: der Wat Tham Ban. Am Eingang grüßt ein goldener Buddha. Doch dann heißt es erst einmal: Treppensteigen. Wer nicht so gut zu Fuß ist, sollte sich genau überlegen, ob er diesen Weg wagen will. Es sind sehr viele Stufen, es geht steil hinauf, und die Hitze ist anstrengend.
Nach den ersten Stufen geht es über eine Treppe im Maul eines Drachens weiter hinauf. Das Innere des Wesens dekorieren Wandmalereien. Ein kurzes Stück geht es durch eine Höhle, bevor steinerne Treppen hinauf zum höchsten Punkt führen. Unterwegs gibt es mehrere Sitzgelegenheiten.
Oben angekommen, erwarten die Gipfelstürmer zwei Pagoden sowie traumhafte Blicke auf den Fluss, die Felder und Berge. Die Mühen lohnen sich! Beim Abstieg zeigt sich eine rund 20 Zentimeter große, blaue Echse. Sowohl beim Weg hinauf als auch hinab sorgt ein singender Mönch für magische Stimmung.
Schönster Baum: Giant Monkey Pod Tree, Kanchanaburi
Die Motorbike-Tour zum Wat Tham Sua und Wat Tham Ban kann um die nächsten beiden Sehenswürdigkeiten erweitert werden. Da ich spät dran bin, besuche ich diese am zweiten Nachmittag.
Etwa 20 Kilometer vom Stadtzentrum von Kanchanaburi entfernt steht ein riesiger, viele Jahrhunderte alter Baum. Der sogenannte Giant Monkey Pod Tree ist so groß, dass er (ohne Weitwinkelobjektiv) kaum komplett auf ein Foto passt. Im Schatten unter seiner Krone wurde ein Rundweg aus Holz errichtet. Der Stamm hat einen Umfang von geschätzten 15 Metern. Zahlreiche Äste wachsen in alle Richtungen. Der Giant Raintree – auch Giant Monkey Pod Tree genannt – ist der größte Baum, den ich je gesehen habe, und der schönste.
Wat Khao Kwang Siwanaram, Kanchanaburi
Rund zwei Kilometer zurück in Richtung Kanchanaburi halte ich am Wat Khao Kwang Siwanaram ein. Die schöne Anlage beherbergt einen hohen, weißen Stupa, einen großen liegenden sowie einen weiteren sitzenden, goldenen Buddha. Ab und zu klingelt ein Glöckchen. Der heiße Wind fühlt sich an wie warme Luft aus einem Fön. Außer jemandem, der Blumen gießt, ist niemand zu sehen. Auf dem Weg zum Motorbike werden zwei Hunde auf mich aufmerksam und laufen bellend auf mich zu. Rechtzeitig erreiche ich den Scooter und mache mich aus dem Staub.
Auf dem Weg nach Kanchanaburi sehe ich von weitem eine offenbar noch nicht fertiggestellte Tempelanlage: den Wat U Taphao. Dessen riesiger Buddha thront gut sichtbar – zum Teil auch aus Kanchanaburi – an einem Berg.
Kurztrip ab Kanchanaburi zum Wat Tham Khao Pun und zu Cafés
Eine schöne Kombination für einen Kurztrip ab Kanchanaburi führt zum elf Kilometer entfernten Wat Tham Khao Pun. Das erste Tempelgebäude mit seinen goldenen Buddhas ist hübsch, aber vor dem Hintergrund der vielen Wats in dieser Region nicht außergewöhnlich.
Bekannt ist der Wat Tham Khao Pun für seine Höhle (30 Baht Eintritt). In dieser befinden sich – wie kann es anders sein – diverse Buddhas, auch ein großer liegender. Nach den ersten beiden Kammern werden die Wege in der Höhle immer schmaler. Zwar leide ich nicht an Klaustrophobie. Dennoch wird es mir irgendwann zu eng, zumal sich außer mir kein einziger Mensch in der Höhle aufhält. Deshalb kehre ich um, ohne den letzten Abschnitt zu sehen.
Vom Wat Tham Khao Pun führt eine Straße ein paar Hundert Meter den Hügel hinauf. Dort haben sich einige Cafés angesiedelt. Ob Barme Tea & Taste, W Story Café oder The Curve @ Kanchanaburi: Alle haben Terrassen mit Panoramablicken auf Fluss und Berge – und zum Teil eigene, große Buddhas. Am späten Nachmittag und zum Sonnenuntergang ist bei diesem beliebten Ausflugsziel zurecht sicherlich einiges los. Bei meinem Besuch an einem Montag am späten Vormittag herrscht tote Hose.
Tour zum Erawan-Wasserfall im Erawan-Nationalpark
Der Erawan-Wasserfall gehört zu den größten Sehenswürdigkeiten der Provinz Kanchanaburi. Er liegt etwas mehr als 50 Kilometer nordwestlich der Stadt im Erawan-Nationalpark und eignet sich gut für eine Tagestour. Er lässt sich unkompliziert mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Ab 8 Uhr morgens verkehrt etwa stündlich ein Bus ab dem Busbahnhof von Kanchanaburi für 60 Baht in anderthalb Stunden direkt zum Eingang des Nationalparks – und im selben Rhythmus auch wieder zurück. Speziell die zweite Hälfte der Strecke, die durch Berge und dichte, grüne Vegetation führt, ist landschaftlich sehr attraktiv.
Als der Bus den Erawan-Nationalpark erreicht, werden 300 Baht (7,70 Euro) Eintritt fällig. Am Eingang zum Wasserfall gibt es Restaurants – Preise und Qualität sind in Ordnung – sowie Souvenirshops.
Der Erawan-Wasserfall ergießt sich über sieben Stufen. Wer alle sehen möchte, wandert einen Pfad über viele Treppen rund zwei Kilometer hinauf. Schilder weisen den Weg.
Die ersten Stufen sind recht rasch nach dem Eingang erreicht, die anderen führen über einen Pfad durch den grünen Dschungel den Berg hinauf. Alle Stufen haben ihren Charme. An den meisten kann gebadet werden. Schwimmwesten werden empfohlen und verliehen. Das Wasser hat zum Teil die Farbe von Jade. Viele Fische sind zu sehen.
An der ersten und der zweiten Stufe picknicken viele Thais, die mit Decke und Proviant anreisen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, vormittags zu kommen, also möglichst den ersten Bus zu nehmen. Denn der Erawan-Wasserfall ist ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem am Wochenende. Ich unternehme die Tour an einem Sonntag. Vormittags ist schon einiges los, aber der Ansturm hält sich in Grenzen. Als ich gegen 13 Uhr von der höchsten Stufe hinabwandere, bildet sich zum Teil Stau an einigen Stellen, und die unteren Stufen sind sehr, sehr voll. Vormittags macht es Spaß, den Thais beim Spaß haben zuzuschauen. Später ist für meinen Geschmack zu viel los.
Der Weg hinauf führt durch dichten Urwald. Die Vegetation ist üppig grün. Unzählige Schmetterlinge fliegen umher. Als ich an der obersten Stufe ins Wasser gehe, erhalte ich ein kostenloses Fisch-SPA. Mehrere kleine Fische beginnen umgehend, an meinen Füßen zu knabbern. Eine lustige Erfahrung.
Wer in den Wasserbecken schwimmt und es entspannt angehen lässt, verbringt am Erawan-Wasserfall einen schönen, ganzen Tag. Ich wandere einmal hinauf und einmal hinab und trete nach wenigen Stunden wieder die Rückreise nach Kanchanaburi an.
Viele Stufen, viel Schweiß, viele Verbotsschilder: In einem Restaurant am Eingang stärke ich mich davor und danach mit mehreren Frucht-Smoothies. Auch das Essen ist gut.
Bei meinem Besuch gegen Ende der Trockenheit führt der Erawan-Wasserfall wenig Wasser – ist aber trotzdem sehr schön. Ein Besuch an einem trockenen Tag am Ende der Regenzeit dürfte aufgrund der Wassermassen sicherlich sehr beeindruckend sein.
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Weitere Touren ab Kanchanaburi
Ab Kanchanaburi lassen sich weitere Tagestouren unternehmen. So gibt es mit dem Nam Tok Sai Noi einen zweiten großen Wasserfall in der Region. Ein Besuch lässt sich gut mit einer Fahrt auf der Todesbahn (Death Railway) kombinieren. Denn der Wasserfall befindet sich nur gut zwei Kilometer vom Bahnhof von Nam Tok entfernt.
Eine andere Sehenswürdigkeit ist der Mueang Sing Historical Park, rund 50 Kilometer westlich von Kanchanaburi. Dabei handelt es sich um einen Tempel der Khmer aus dem 13. Jahrhundert. Die Ruinen dieser „Stadt der Löwen“ an der Westgrenze des damaligen Khmer-Reiches wurden aus Laterit errichtet und erinnert an so mancher Tempel in Kambodscha.
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Restauranttipp in Kanchanaburi: On’s Thai Isaan Vegetarian/Vegan Restaurant & Cooking Class
Bei Restauranttipps bin ich grundsätzlich eher zurückhaltend. Zu schnell sind diese nicht mehr aktuell. Eine große Empfehlung möchte ich jedoch für On’s Thai Isaan Vegetarian/Vegan Restaurant & Cooking Class in Kanchanaburi aussprechen. Die Auswahl an Gerichten ist groß, das Essen vorzüglich, und die Preise sind gut. Wer möchte, kann beim Kochen zuschauen.
Als ich mein Motorbike abstelle, empfiehlt mir ein Gast das Rote Thai-Curry (80 Baht), das ich daraufhin als „Thai spicy“ und mit braunem Reis (10 Baht) bestelle. Eine sehr gute Wahl! Tagsdrauf gehe ich noch einmal zum „Kanchanaburi-Abschiedsessen“ hin. Es gibt warmen Bananenblütensalat (80 Baht) mit braunem Reis (10 Baht) und einem Mango-Shake (40 Baht), macht in Summe 130 Baht beziehungsweise 3,33 Euro. Wäre ich länger in Kanchanaburi, wäre ich sicherlich Stammgast.
On’s Thai Isaan Vegetarian/Vegan Restaurant & Cooking Class befindet sich in einer beliebten Touristengegend, in der viele andere Unterkünfte – ganz in der Nähe auch das Siam Guesthouse* –, Restaurants, Supermärkte, etc. liegen.
Das Restaurant öffnet zwischen 10 und 22 Uhr und bietet für 800 Baht pro Person Thai-Kochkurse an.
Unterkünfte in Kanchanaburi
In Kanchanaburi herrscht kein Mangel an Unterkünften. In der Stadt gibt es vom Bett im Schlafsaal über einfache Gästehäuser bis hin zu guten Mittelklassehotels eine große Auswahl. Speziell außerhalb der Stadt liegen einige Resorts sehr schön am Fluss.
Unterkünfte in Kanchanaburi lassen sich unter anderem bei booking.com* vergleichen und buchen.
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Meine Unterkunft in Kanchanaburi: Siam Guesthouse
Bei der Recherche fällt mir das Siam Guesthouse* in Kanchanaburi auf. Es liegt zentral, ist sehr sauber und günstig – für mich die bei dieser Thailand-Reise ideale Kombination.
Das Siam Guesthouse* liegt zentral nahe einer Straße mit vielen Supermärkten, Restaurants, Motorbike-Verleihern und Massagesalons, etc. – allerdings ein paar Meter weiter hinten, sodass es nachts nicht laut ist.
Die Zimmer sind einfach, aber sehr sauber und mit Kühlschrank, Klimaanlage, Warmwasser und Sitzgelegenheit draußen direkt vorm Zimmer ausreichend ausgestattet.
Weitere Sitzgelegenheiten gibt es in der gartenähnlichen, familiären Anlage mit Haustieren wie Hühnern, Hund, Katze und Goldfischen.
Der Vermieter ist freundlich und hilfsbereit, gibt Tipps zu Ausflügen, kennt die Abfahrtzeiten von Bussen und Bahn und arrangiert Mietmotorrad und Tuktuk zum Busterminal.
Ein weiteres Argument für das Siam Guesthouse* ist der günstige Preis.
Mit dem Motorbike unterwegs in Kanchanaburi
Als ich am Busbahnhof von Kanchanaburi ankomme und zu meiner Unterkunft möchte, stelle ich fest, dass die Entfernungen viel größer als angenommen sind. 100 Baht kostet die Fahrt mit dem Songtheaw für zwei Kilometer (der Rückweg später 60 Baht). Auf Karten sieht alles so nah aus. Ist es aber nicht. Zum Beispiel liegt der wichtigste Tempel, der Wat Tham Sua, 15 Kilometer außerhalb. Auch die berühmte Brücke am River Kwai kann je nach Lage der Unterkunft in Kanchanaburi ein paar Kilometer entfernt liegen.
Da Taxis auf die Dauer zu teuer sind, ist auf aufgrund der Entfernungen in Kanchanaburi und der Flexibilität das Motorbike das Verkehrsmittel der Wahl. Meine Unterkunft vermittelt mir eins für 250 Baht pro Tag für zwei Tage. Gleich nach der Ankunft geht es los. Kurz zuvor tanke ich voll, denn ungern geht mir in der Pampa das Benzin aus.
Offiziell benötigt man einen internationalen Führerschein zum Fahren. Praktisch kontrolliert das niemand. Wenn man jedoch in einen Unfall verwickelt ist, zahlt keine Auslandsreisekrankenversicherung für die medizinische Behandlung. Für eventuelle Schäden am Motorbike muss man immer selbst aufkommen. Deshalb vorher alles genau anschauen und mit dem Handy dokumentieren. Unbedingt kontrolliert werden sollten die Bremsen.
Anreise nach Kanchanaburi und Weiterreise
Der von Europa aus schnellste Weg nach Kanchanaburi führt über den Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi (IATA-Code: BKK). Von dort geht es mit dem Taxi für etwa 60 Euro in zwei Stunden nach Kanchanaburi. Minibusse benötigen auch nur rund zweieinhalb bis drei Stunden für die Strecke, kosten nur wenige Euro, fahren aber nicht direkt vom Flughafen ab, sondern unter anderem vom Southern Bus Terminal sowie vom Minibus-Terminal Mo Chit.
In der Provinz Kanchanaburi gibt es keinen internationalen Flughafen.
Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner* und booking.com*. Damit lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen finden, sondern auch gute Angebote regionaler Billigflieger.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
Für diejenigen, die bereits in Thailand sind, ist die An- oder Weiterreise mit dem Zug eine schöne Alternative. Der Bahnhof von Kanchanaburi befindet sich im Stadtzentrum. Von dort fahren Züge in die Hauptstadt Bangkok.
Kanchanaburi ist sehr gut in das thailändische Bus- und Minibus-Netz integriert. Diverse Überlandbusse und Minibusse verkehren unter anderem zum Erawan-Nationalpark (anderthalb Stunden, 60 Baht), nach Bangkok Mo Chit (drei Stunden, 160 Baht) und Hua Hin (vier Stunden, 220 Baht). Es bestehen sogar direkte Busverbindungen nach Chiang Mai und Rayong (für Koh Samet). Entdecke die Möglichkeiten!
Tickets für alle Transfers innerhalb Thailands und zu anderen asiatischen Ländern lassen sich unter anderem bei 12Go Asia* buchen.
Beste Reisezeit für Kanchanaburi
Wie für die meisten Teile von Thailand sind die trockenen, kühleren Monate von November bis April die beste Reisezeit für Kanchanaburi. Von März bis Mai, bevor die Regenzeit einsetzt, wird es zunehmend heißer.
Bei meinem Besuch Anfang/Mitte April liegen die Temperaturen tagsüber bei deutlich über 40 Grad Celsius mit hoher Luftfeuchtigkeit. Neues T-Shirt anziehen, einmal über die Straße gehen – nass ;-) Morgens ist es angenehm warm, deshalb jogge ich ab 6:30 Uhr vom Siam Guesthouse* zur Brücke am Kwai.
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer Thailand
Thailand ist eins der beliebtesten Reiseziele Südostasiens. Entsprechend groß ist das Angebot an Reiseliteratur. Wir sind am liebsten mit dem „Stefan Loose Reiseführer Thailand“* oder dem „Stefan Loose Reiseführer Thailand Der Süden“* unterwegs. Doch auch der „Lonely Planet“* sowie der „Reise Know-How“* machen einen guten Eindruck und erfüllen sicher ihren Zweck. Alle Bücher enthalten Kapitel zu Kanchanaburi und Umgebung.
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Text und Fotos: Heiko Meyer
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