Der Chaung Tha Beach in Myanmar bietet eine Fülle an schönen Fotomotiven – zum Beispiel die Einheimischen am Strand. Ein Reisebericht.
Nach einer Woche am Ngwe Saung Beach siegt die Lust auf etwas Neues. Deshalb geht es mit einem Motorradtaxi in den Küstenort Chaung Tha.
Der zweieinhalbstündige Trip als Sozius ist ein kleines Abenteuer. Denn wir fahren erst auf einer staubigen Sandpiste durch Wälder, dann direkt an einem Strand entlang und überqueren drei Flüsse auf kleinen Holzbooten.
Myanmars ältestes Seebad Chaung Tha Beach
Was den Strand betrifft, kann Myanmars ältestes Seebad Chaung Tha weder Ngapali noch dem nahen Ngwe Saung das Wasser reichen. Er ist nicht so fein und wirkt hier und da sogar etwas schmuddelig – wie manche Unterkunft.
Und dennoch lohnt sich ein Aufenthalt auf jeden Fall. Schließlich ist Chaung Tha besonders beliebt bei inländischen Touristen. Vor allem an Wochenenden kommen zahlreiche Einheimische und stürzen sich mit Traktorschläuchen in voller Montur in den Golf von Bengalen. Ein Paradies für Fotografen! Zumal viele Frauen in Mustern aufgebrachte Thanakapaste im Gesicht und Männer Longyis – traditionellen Wickelröcke – statt Hosen tragen.
Die Atmosphäre in Chaung Tha ist belebt, aber entspannt. Wer nicht badet, fährt mit einem Fahrrad oder reitet mit einem Pferd den kilometerlangen Strand entlang. Häufig werden Kokosnüsse, gegrillte Krabben und andere Snacks sowie Getränke angeboten. Und natürlich dürfen – wie überall in Myanmar – ein paar goldene Pagoden nicht fehlen.
In meinem Bungalow hängt eine Hausordnung. Darin heißt es: „Please do not entertain other guests with sex in your room.“ Die niederländische Bungalownachbarin auf der einen Seite hält sich nicht daran und vergnügt sich hörbar mit ihrem Freund. Der Brite auf der anderen Seite kotzt sich derweil die Seele aus dem Leib. Der Beginn der Nacht kann kaum kontrastreicher sein. Deshalb versiegele ich meine Ohren mit Ohropax* und begebe mich in Morpheus Arme.
Am nächsten Morgen möchte ich zurück von Chaung Tha nach Yangon. Es ist bewölkt. Ideales Reisewetter. Weil es regnet, warte ich in der Lobby des Hotels auf den Bus.
Zeitungsschau vor der Abreise vom Strand von Chaung Tha
Dort werde ich wieder daran erinnert, dass ich mich in einem totalitärem Staat befinde. In einem Ständer liegen Ausgaben der englischsprachigen Tageszeitung „New Light Of Myanmar“. Diese enthalten die Ergebnisse der deutschen Fußball-Bundesliga. Aber auch den Verhaltenskodex, dem sich Myanmars Bürger zu unterwerfen haben. Unter der Überschrift „People´s Desire“ stehen in jeder Ausgabe die Regeln. Eine lautet: „Crush all internal and external destructive elements as the common enemy.“ Zudem wird gegen ausländische Medien wie BBC und Democratic Voice of Burma gehetzt: „Do not allow ourselves to be swayed by killer broadcasts designed to cause troubles.“ Und es gibt Anmerkungen zum Thema „True Patriotism“.
Der Bus von Chaung Tha nach Yangon soll um zehn Uhr losfahren, ist halb elf aber noch immer nicht eingetroffen. Bis zu einer halben Stunde Verspätung gibt es in Südostasien keinen Grund zur Aufregung. Schließlich darf man keine deutsche Pünktlichkeit erwarten. „Jam karet“ – „Gummizeit“ – heißt das in Indonesien. Und die gilt auch in Myanmar. „Bus is coming“, beruhigt mich die Dame an der Rezeption, als sich unsere Blicke kreuzen. Weitere 15 Minuten später geht es tatsächlich los.
Unterkünfte am Chaung Tha Beach
Am Chaung Tha Beach gibt es eine ganze Reihe an Übernachtungsmöglichkeiten. Hotels, Resorts und Guesthouses lassen sich unter anderem bei Booking.com* und Agoda* vergleichen und buchen.
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer für Myanmar
Für Myanmar gibt es inzwischen eine große Auswahl an Reiseführern. Ein Klassiker ist natürlich der „Stefan Loose Reiseführer Myanmar“*. Ebenfalls empfehlenswert sind der „Lonely Planet“* sowie der „Reise Know-How“*.
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Text und Fotos: Heiko Meyer
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1 Kommentar zu „Reisebericht Chaung Tha Beach, Myanmar: Strandparadies für Fotografen“
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