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Dine With The Locals in Kambodscha: Vegetarisch Essen mit Familienanschluss

Bei Dine With The Locals in Kambodscha können Reisende bei einheimischen Familien essen. Serviert wird klassisch kambodschanische Küche: Khmer-Food. Auch vegetarisch. 

Dies ist ein (unbezahlter) Gastbeitrag von Thomas Wanhoff.

Wer im Urlaub in Kambodscha nicht nur Land, sondern auch Leute kennenlernen will, wird oft den ersten Kontakt mit dem Tuk-Tuk-Fahrer haben, der vor dem Hotel wartet und gerne bereit ist, ein wenig von seinem Leben zu erzählen. Aber es ist eher selten der Fall, dass man als Reisender auch mit einheimischen Familien in Kontakt kommt, wenn man nicht gerade in einem Homestay übernachtet. Eine neue Plattform in Kambodscha füllt genau diese Lücke: Bei Dine With The Locals (von einem Deutschen mitgegründet) können Reisende bei einer kambodschanischen Familie zum Mittag- oder Abendessen einkehren. Serviert wird die klassische kambodschanische Küche: Khmer-Food. Dabei hat jede Familie ihr Menü auf der Webseite stehen. Weil die Nachfrage nach vegetarischem Essen groß geworden ist, haben viele der Gastgeber auch Varianten ohne Fleisch oder Fisch parat.

Vegetarisches Essen in Kambodscha

So kocht Hausfrau Nue Thai etwa fünf Kilometer außerhalb von Siem Reap ein hervorragendes, vegetarisches Khmer-Omelett, wahlweise aus Hühner- oder Enteneiern. Das besondere daran ist, dass die Kräuter darin direkt aus ihrem Garten kommen. Sie pflückt sie vom Baum – junge Tamarindenbaumblätter zum Beispiel – oder von den Büschen, die dort wachsen.

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Enteneier für ein vegetarisches Khmer-Omlett
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Nue Thai pflückt in ihrem Garten Blätter für das Khmer-Omlett

Der Künstler und Fotograph Vannak Khun, der in einem Appartement und Studio in Phnom Penh wohnt, hat leckeren gebratenen Tofu mit Ingwer auf seinem Plan stehen. Dazu gibt es asiatisches Pfannengemüse und eine leckere kambodschanische Suppe mit Zwiebeln und Gemüse vom Markt.

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Gebratener Tofu mit Ingwer

In Battambang hat Panha Yem eine Bio-Farm und kocht aus selbst angebautem Gemüse leckere Tempura und eine Papaya-Suppe sowie ein Omelett mit Eiern aus dem eigenen Hühnerstall. Dabei wird die Papaya noch roh in Würfel geschnitten und wie ein Gemüse gekocht. Es gibt übrigens auch Gerichte, in denen noch unreife Jackfruits oder Durian in der Pfanne gerührt werden. Vor allem Jackfruit kommt hierzulande immer mehr in Mode, weil es wegen der faserigen Struktur auch gut als Fleischersatz verwendet werden kann. Und die jungen Früchte haben noch nicht den für manche westliche Zungen und Nasen starken Geschmack und Geruch.

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Omlett mit Eiern aus dem Hühnerstall von Panha Yem

Hausgemachte, kambodschanische Krueng-Paste

Für solche, die zwar kein Fleisch, aber Fisch essen, ist Sarath in Siem Reap die richtige Köchin. Sie stampft noch die kambodschanische Krueng-Paste selbst (aus Zitronengras, Knoblauch, Ingwer, Kurkuma und Galgant) und macht daraus ein leckeres Curry (eigentlich mit Fisch, es kann aber auch nur mit Gemüse und mit Tofu zubereitet werden). Besonders beliebt sind aber die frittierten Austernpilze, die sie selbst anbaut und die Gäste eigenhändig ernten können. Sie werden zu einer zu einer besonderen Version von frittiertem Tofu mit Ingwer gereicht – hier wird der Ingwer in Scheiben statt in Streifen geschnitten.

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Für den Nachtisch bereitet Sarath ein Khmer-Dessert vor: Num Chak

Eins der besten vegetarischen Rezepte: Samlor Kor Kor

Eines der eher unbekannten, aber besten vegetarischen Gerichte Kambodschas ist
Samlor Kor Kor. Dabei handelt es sich um eine recht einfache Suppe mit Gemüse, die ihren besonderen Geschmack dadurch bekommt, dass gerösteter Reis eingerührt wird. Der Reis wird zuvor in einem Mörser zu einem feinen Pulver zerstampft. Das gleiche Verfahren wird für das Reispulver bei Laap benutzt, einem eigentlich laotischen Salat mit Minze und Chili, den es aber auch in einer milden Version in der kambodschanischen Küche gibt. Hier wird dann das Fleisch einfach durch Tofuwürfel ersetzt.

Früher nur wenige vegetarische Gerichte in Kambodscha

Die kambodschanische Küche kennt nur wenige vegetarische Gerichte, was vor allem daran liegt, dass man lange Zeit um jede Proteinzufuhr froh war. Mit der Entwicklung des Landes und der zunehmenden Verfügbarkeit von billigem Fleisch hat sich aber auch eine Gegenbewegung formiert, die versucht, immer mehr vegetarische Gerichte zu kreieren. Westliche Einflüsse spielen dabei eine Rolle, aber auch chinesische und vietnamesische. Sowohl Chinesen als auch Vietnamesen haben viele vegetarische Gerichte nach Kambodscha gebracht, auch weil es dort üblich ist, an bestimmten Tagen kein Fleisch zu essen. So gibt es zum Beispiel das Banh Xeo, ein vietnamesischer Crêpe, in Kambodscha auch oft nur mit Gemüse und Tofu statt Krabben und Schweinefleisch.

Dank Dine With The Locals: Zusatzeinkommen für Familien

Die Gastgeber bei Dine With The Locals sind vor allem Hausfrauen, die etwas dazuverdienen wollen (was auch ein Grund für den Start des Projekts war). Sie bekommen neben dem Geld aber auch eine Weiterbildung. Die Macher hinter der Plattform geben den Hosts Tipps, wie sie die Kosten für ein Gericht besser berechnen und wie sie selbst Geld sparen können. Außerdem gibt es Kurse, wie man vegetarische Gerichte kocht und Grundlagen, wie man Gäste bewirtet. Das Außergewöhnliche ist aber, dass die Gäste dann zusammen mit den Gastgebern essen und so Zeit genug haben, Fragen nach dem Leben in Kambodscha zu stellen.

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Dine With The Locals in Kambodscha – zum Beispiel gebratenes Gemüse

Hast Du Dine With The Locals in Kambodscha ausprobiert?

Fotos: Dine With The Locals

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