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Phu Quoc, Vietnam: Gefangen im „Coconut Tree Prison“

Im „Coconut Tree Prison“ im Süden der vietnamesischen Insel Phu Quoc zeigt sich einmal mehr, wie kreativ Menschen dabei sein können, sich gegenseitig Leid zuzufügen.

Ursprünglich von den französischen Kolonialisten eingerichtet, inhaftierten die antikommunistischen, von den USA unterstützten Süd-Vietnamesen von Juli 1967 bis März 1973 im „Coconut Tree Prison“ ihre Gegner. Über 4000 Menschen fanden während dieser Zeit auf der Insel Phu Quoc den Tod. Erst Ende 2008 wurde ein Massengrab mit 513 Leichen gefunden. Viele davon hatten Nägel in ihren Köpfen, Füßen oder Beinen.

Rund 45 verschiedene Foltertechniken fanden im „Coconut Tree Prison“ Anwendung. Die unterernährten Gefangenen wurden brutal geschlagen, erlitten Elektroschocks und schwere Verbrennungen oder erstickten an den eigenen Exkrementen. Eine barbarische Erfindung sind die sogenannten Tigerkäfige aus Stacheldraht. Darin hungerten die Häftlinge nur mit einer Unterhose bekleidet und fügten sich bei Bewegungen selbst Wunden zu. Tagsüber waren sie der tropischen Hitze ausgesetzt, nachts den Moskitos und der Kälte.

Im „Coconut Tree Prison“, Phu Quoc, Vietnam

Wie häufig in vietnamesischen Museen sind die Szenen mit lebensgroßen Figuren nachgestellt. Und auf den Informationstafeln ist sozialistisch korrekt von „kommunistischen Individuen“ und „revolutionären Kadern“ sowie vom „amerikanischen Marionetten-Regime“ die Rede.

Der Besuch ist kostenlos. Kinder sollten aber nicht mitgenommen werden.

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Wie häufig in vietnamesischen Museen sind die Szenen mit lebensgroßen Figuren nachgestellt
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In den Tigerkäfigen aus Stacheldraht waren die Menschen tagelang tropischer Hitze und nächtlicher Kälte ausgesetzt
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Tigerkäfige gab es für einzelne oder mehrere Menschen
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Eine Besucherin posiert im Gefängnis
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Auch das gab es: Menschen wurden in Säcke gepackt und in einer Schale erhitzt
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In den meisten Baracken werden Szenen des Gefängnisses dargestellt
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Zum Abschied grüßt das Wachpersonal

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Text und Fotos: Heiko Meyer

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