Die Insel Phu Quoc in Vietnam gilt als Inbegriff eines tropischen Badeparadieses. Das könnte sich bald ändern. Ein Reisebericht mit vielen Bildern.
Für viele ist Phu Quoc das i-Tüpfelchen ihrer Vietnam-Reise. Die Insel liegt im Südwesten des Landes im Golf von Thailand und ist sowohl per Flugzeug als auch per Fähre zu erreichen. Besucher kommen vor allem wegen der tollen Strände. Wirklich schön und am besten erschlossen ist der mehrere Kilometer lange Long Beach im Westen. Dort reiht sich ein Resort an das nächste. Auf der anderen Seite der Küstenstraße gibt es aber auch günstige Unterkünfte.
Phu Quoc: Das i-Tüpfelchen einer Reise nach Vietnam
Doch die mit über 550 Quadratkilometern größte Insel des Landes hat noch mehr zu bieten. In den Städtchen Duong Dong und An Thoi sowie in Fischerdörfern lässt sich authentisches vietnamesisches Leben beobachten. Tropische Wälder, Fischsaucenfabriken und Pfefferplantagen können ebenso besichtigt werden wie das berüchtigte Coconut Tree Prison. Zudem locken Bootstouren zu vorgelagerten Inseln und weitere feine Sandstrände, die Besucher zurzeit meist komplett für sich allein haben.
Das wird sich bald ändern. Denn die Regierung Vietnams hat viel vor und will Phu Quoc weltweit als tropisches Badeparadies etablieren. Phuket in Thailand nennen einige in diesem Zusammenhang als Vergleich. Kürzlich eröffnete ein neuer internationaler Flughafen. Viele Strandgrundstücke wurden an Investoren verkauft, die ursprünglichen Bewohner vorsorglich vertrieben. Davon zeugen die zahlreichen verlassenen Häuser weit im Süden des Long Beach. Neue Resorts entstehen ebenso wie breite Asphaltstraßen. Noch ist es nicht weit von den Fünf-Sterne-Hotels zu den Dritte-Welt-Wellblechhütten mancher Insulaner. Hoffentlich profitieren Phu Quocs Bewohner auch vom aufkommenden Massentourismus.
Regierung von Vietnam hat viel vor mit Phu Quoc
Übrigens liegt Phu Quoc in Sichtweite Kambodschas und damit viel näher am Nachbarland als an Festland-Vietnam. Ursprünglich vom Volk der Khmer besiedelt und bewohnt, betrachten kambodschanische Nationalisten die Insel, die sie Koh Tral nennen, noch immer als ihr Gebiet. Zuletzt attackierten die Roten Khmer Phu Quoc. Auch deshalb begannen die Vietnamesen Ende 1978 mit der Eroberung Kambodschas und setzten damit dem Terrorregime von Pol Pot und seinen Roten Khmern ein Ende. Bis heute befinden sich eine Militärbasis und mehrere Sperrgebiete auf der Insel.
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Text und Fotos: Heiko Meyer
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Text/Fotos: Heiko Meyer
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13 Kommentare zu „Reisebericht Phu Quoc, Vietnam: Badeparadies mit Schönheitsfehlern“
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Hallo Heiko,
wirklich toller Bericht und super Fotos.
Ich war letztes Jahr für eine Woche am Ong Lang Beach.
War traumhaft schön. Vom mitgebrachten Pfeffer ist auch noch was übrig :)
Viele Grüße
Marcus
Hallo Marcus,
danke für Deinen Kommentar! Den Ong Lang Beach kenne ich quasi nur von der „Durchreise“. Bin mir aber sicher, dass man es da sehr gut aushalten kann (wie überall auf der Insel).
Viele Grüße,
Heiko
Lieber Heiko,
Tolle Fotos!!! Rufen Erinnerung an meinen Ph Quoc Besuch vor ein paar Jahren wach!
Johannes
Lieber Johannes,
danke für Deinen Kommentar! Behalte Phi Quoc so in Erinnerung. Denn ich glaube, die Insel wandelt sich gerade rapide.
Viele Grüße und alles Gute,
Heiko
Hallo Heiko,
kurz und knapp: Du hast wahnsinnig schöne Bilder gemacht. Erzählen bildlich mehr als Tausend Worte!
Ich bin auch der Meinung dass sich das Flair der Insel Phu Quoc die nächsten Jahre starkt ändern wird. Aber es ist einfach auch ein traumhaftes Stückchen Erde und sollte man auf jeden Fall bei Vietnam Reisen berücksichtigen. Einfach schön und natürlich.
Gruß Alex
Hallo Alex,
danke für Deine Liebenden Worte! Phu Quoc ist wirklich sehr schön und auch sehr abwechslungsreich – also definitiv einen Besuch wert. Ich hoffe, es bleibt so…
Viele Grüße und eine gute Zeit,
Heiko
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