An der Algarve in Portugal gibt es die wahrscheinlich schönsten Strände Europas. Ein Beach Guide mit vielen Bildern.
Algarve heißt der südwestlichste Zipfel Europas. Auf einer Länge von rund 150 Kilometern gibt es an der Südküste Portugals nicht nur die meisten Sonnenstunden, sondern die wahrscheinlich schönsten Strände des Kontinents.
Die weniger besuchte Sandalgarve östlich der Stadt Faro in Richtung Spanien besticht durch lange, helle Sandstrände. Wirklich spektakulär erscheint die wild zerklüftete Atlantikküste der populären Felsalgarve im Westen mit tollen Badebuchten zwischen steilen Felswänden.
Im August 2017 verbringen wir neun Tage an der Algarve: die ersten beiden in der Stadt Tavira an der Sandalgarve sowie eine Woche etwas außerhalb von Carvoeiro an der Felsalgarve. Von diesen beiden Standorten aus besuchen wir zahlreiche Strände, die in Portugal „Praias“ heißen. Ein Überblick von Ost nach West mit unserer persönlichen Einschätzung.
Praia da Ilha de Tavira (bei Tavira, Sandalgave)
Im Halbstundentakt verkehrt eine Flussfähre vom schönen Städtchen Tavira in 20 Minuten zur Ilha de Tavira – einer vorgelagerten Insel – mit einem langen, hellen Sandstrand. Einige Meter vom Fähranleger entfernt beginnt ein gut erschlossener Strandabschnitt mit Restaurants und Sonnenliegen. In den Dünen leben Chamäleons. Bei unserem Besuch ist die Brandung am Praia da Ilha de Tavira recht stark, was am Wind liegen dürfte. Das Wasser ist aber nicht so kalt wie erwartet, gefühlte 20 Grad Celsius.
Mit Blick aufs Meer links stellt eine Mole mit Wellenbrechern und Anglern eine Grenze dar. Rechts wird es nach dem erschlossenen Abschnitt schnell sehr ruhig: genau richtig für lange Strandwanderungen – und für Leute, die gern ohne Kleidung baden. Nach einigen Kilometer stößt man auf den ebenfalls erschlossenen Praia de Barril.
Weitere Strände an der Sandalgave
Östlich von Tavira reiht sich bis zur spanischen Grenze ein attraktiver Sandstrand an den nächsten. Darunter Praia de Cabanas und Praia de Manta Rota, die auf einer Halbinsel liegen und durch eine Lagune vom Festland getrennt sind.
Zu den bekanntesten Stränden der Sandalgarve zählen der lange Praia de Faro auf einer der Stadt Faro vorgelagerten Insel. Auch auf den Inseln vor Olhao gibt es schöne Sandstrände.
Praia da Cova Redonda (Alporchinhos, Felsalgarve)
Die Massenstrände bei Albufeira und Armação de Pera lassen wir links liegen. Stattdessen besuchen wir von Carvoeiro aus zahlreiche Strände in der Umgebung. Zum Beispiel den Praia da Cova Redonda, der zum Touristenort Alporchinhos gehört und von dem wir positiv überrascht sind. Die lange, breite Bucht ist längst nicht so überfüllt wie viele andere Strände an der Algarve zu dieser Zeit. An beiden Enden des Strandes offerieren Kioske Kaffee, Bier, Eis und mehr. In östliche Richtung zieht eine nahe Felseninsel die Blicke auf sich. Bis auf die Wasserseite ist der Strand komplett von Felswänden umgeben. Es werden Sonnenliegen vermietet. Die meisten Besucher haben Sonnenschirm und Stranddecke dabei oder machen es sich im Schatten der Felswände gemütlich (nicht ganz ungefährlich – Steinschlag!). Der Praia da Cova Redonda ist das ultimative Muschelsuchparadies! Am Strand geht es vergleichsweise seicht ins Wasser, sodass Kinder auf ihre Kosten kommen.
Der Clou: Wer um den Felsvorsprung in westliche Richtung schwimmt, erreicht eine weitere kleine Bucht. Mit Emma schwimme ich mit ihrem „Eiskönigin“-Schwimmring durch das tiefe Wasser zu diesem „geheimen Strand“, dem Praia dos Cavalos.
Oberhalb des Praia da Cova Redonda liegt das sehr schicke Fünf-Sterne Vilalara Thalassa Resort*. Von dort führt ein Trampelpfad über die Felsen vorbei an einer kleinen Bucht zum nächsten Strand, dem schönen Praia dos Tremoços. Trotz Hochsaison ist recht wenig los. Wer vom Felsen auf den Praia dos Tremoços schaut, sieht im Hintergrund die Hotelbunker und überfüllten Strände von Armação de Pêra.
Praia da Senhora da Rocha (Alporchinhos, Felsalgarve)
Vom Praia da Cova Redonda wandere ich oben auf der Steilküste einen Trampelpfad in westliche Richtung entlang und komme zunächst an einer kleinen Badebucht vorbei, die nur vom Meer aus erreichbar ist. Dann an der von außen sehr schön wirkenden Hotelanlage Pestana Viking Beach & SPA Resort* mit tollen Blicken vom riesigen Swimmingpool auf den Praia da Senhora da Rocha. Die recht kleine, sehr gut erschlossene, von Felsen umschlungene Bucht hat ihren Namen von der weißen Kapelle Ermida da Nossa Senhora da Rocha, die auf dem gegenüberliegenden Felsen mehr als 30 Meter über dem Meer thront. Die Badegäste dieses beliebten Strandes freuen sich über klares, kühles Wasser – und über Sonnenliegen und ein Strandrestaurant. Es ist sehr viel los.
Praia Nova (Alporchinhos, Felsalgarve)
Jenseits der Kapelle befindet sich ein weitläufiger Strand mit viel Platz. Oben gestatten mehrere Aussichtspunkte tolle Blicke auf den Praia Nova. Unten gibt es keine Verkaufsstände, aber viel Sand und klares Wasser. Macht einen sympathischen Eindruck.
Praia de Albandeira (bei Carvoeiro, Felsalgarve)
Der Praia de Albandeira ist für uns einer der schönsten Strände der Algarve! Es handelt sich um eine von steilen Felswänden umgebene Bucht. Diese besteht aus zwei kleinen, durch eine Felszunge voneinander getrennten Strandabschnitten mit grobkörnigem, hellen Sand. Auch im August ist die Besucherzahl noch erträglich. Das Wasser ist extrem klar, und es gibt keinen Muschelbruch. Der Praia de Albandeira ist der seichteste Strand an der Algarve, den wir gesehen haben, und somit sehr gut für Kinder geeignet. Durch die geschützte Lage gibt es kaum größere Wellen. Der Clou: Durch eine Höhle kann man bei Ebbe in die Nachbarbucht zum Praia da Estaquinha wandern. Dort befindet sich unter anderem ein großes Felsentor, der Arco da Albandeira – auch für uns ein willkommenes Fotomotiv.
Am Praia de Albandeira gibt es weder Verkaufsstände noch Strandliegenverleih. Aber es können Kayaks gemietet werden – was angesichts des tollen Küstenabschnittes sicher eine gut Idee ist.
Wie so häufig an der Algarve können die umliegenden Felsen bestiegen werden. So kommt man in Richtung Westen von einer Bucht zur nächsten, atemberaubende Blicke auf die Küste und Pinienduft inklusive. An vielen Stellen wird immer wieder deutlich, dass die Schilder, die vor Steinschlag warnen, ernst zu nehmen sind. In einer Bucht liegen riesige Felsblöcke im Wasser, die vor nicht allzu langer Zeit abgebrochen sein müssen. Mutige Touristen schwimmen vom Praia de Albandeira in die Nachbarbuchten und durchqueren dort Grotten. Manche schmale Buchten in der Nähe haben ebenfalls einen schönen Strand – aber nur sehr wenige Besucher.
Über die Felsen in östliche Richtung geht es zum einige Hundert Meter entfernten Praia das Fontainhas, einer kleinen, zwischen Felswänden eingezwängten Badebucht, die von den Einheimischen auch „Secred Beach“ („Geheimer Strand“) genannt wird.
Praia da Marinha (bei Carvoeiro, Felsalgarve)
Was für eine Kulisse! Eines Morgens fahren wir zum gut ausgeschilderten Praia da Marinha und genießen von mehreren Aussichtspunkten atemberaubende Blicke auf die Küstenlandschaft. Unter den bis zu 30 Meter hohen Klippen liegen ein langer, schmaler, heller, feinsandiger Strand mit klarem Wasser und vor dem Ufer massive Felsblöcke. Der Name Praia da Marinha fällt häufig, wenn sich Algarve-Fans über ihre Lieblingsstrände unterhalten. Und an diesem Morgen, an dem die Möwen im starken Wind gleiten, zählt er auch für uns zu den Favoriten.
Doch als wir am Nachmittag erneut vorbeikommen, empfinden wir den Praia de Marinha als weniger idyllisch. Die Landschaft bleibt beeindruckend. Aber Menschenmassen drängeln sich dicht an dicht am Strand. Und oben parken Hunderte, wenn nicht gar mehr als Tausend Autos. Angesichts des Besucheransturms überrascht es fast schon, dass keine Strandliegen vermietet werden. Emma ist am Praia de Marinha ihr teuerstes Calippo-Eis in Portugal. Und nach wenigen Fotos fahren wir wieder weiter.
Praia de Benagil (bei Carvoeiro, Felsalgarve)
Nur zehn Autominuten östlich von Carvoeiro befindet sich einer der bekanntesten Strände der Felsalgarve: der Praia de Benagil. Entsprechend voll geht es in dieser nicht allzu großen Badebucht zu. Am Eingang gibt es ein wenig atmosphärisches Strandcafé, in dem Eis, Kaffee, Snacks und kalte Getränke verkauft werden. Die vielen kostenlosen Parkplätze in der Nähe sind schnell belegt. Emma stört der Trubel nicht. Sie badet im hellgrünen Wasser und gräbt Löcher in den grobkörnigen Sand. Einzig die vielen Muschelschalen nerven sie etwas.
Derweil wandere ich einen Pfad hinauf auf die umliegenden Felsen und genieße die Kulisse. Direkt hinter dem Praia de Benagil beginnt eine gut zweistündige, häufig gelobte Küstenwanderung – die wir mit Rücksicht auf unsere fünfjährige Tochter nicht unternehmen – mit vermutlich tollen Panaromablicken.
Benagil-Höhle (Benagil Cave, bei Carvoeiro, Felsalgarve)
Oberhalb vom Praia de Benagil komme ich auch an der Höhle von Benagil (Benagil Cave) vorbei und kann von oben in die sogenannte Kathedrale hineinschauen. Dabei handelt es sich um eine vom Meer ausgespülten Höhle mit großen Löchern in der Decke, durch die Sonnenlicht hinein fällt. Geübte Schwimmer können vom Praia de Benagil um die Ecke dorthin schwimmen und sich in der Höhle Zeit lassen.
Die meisten besuchen die Benagil-Höhle im Rahmen von Bootstouren, die am Praia de Benagil und anderswo beginnen. Bei unserem Besuch sind die Bootstouren zum Benagil Cave den kompletten Tag ausgebucht. Wer in der Hauptsaison auf Nummer sicher gehen will, kann die Tour zum Beispiel bei GetYourGuide* vorbuchen.
Ein paar Meter weiter hinter der Benagil-Höhle beginnt schon die nächste Bucht, der Praia da Corredoura. Trotz Hochsaison baden nur wenige Menschen an dem attraktiven Strand.
Praia de Carvalho (bei Carvoeiro, Felsalgave)
Ein kleiner, aber ein absoluter Topstrand! Zum Praia de Carvalho führt ein Höhlendurchgang. Anschließend offenbart sich eine tolle Badebucht mit feinem Sandstrand, kaum Muschelresten und sehr klarem Wasser. Da es relativ flach ins Meer geht, können Kinder besser baden als anderswo an der Felsalgarve. 50 Meter vom Ufer entfernt erinnert ein riesiger Felsblock an den James-Bond-Felsen in der Phang-Nga-Bucht in Thailand. Von einer Felswand springen Mutige aus etwa zwölf Metern ins Wasser. Oben auf den Felsen gibt es mehrere Aussichtspunkte. Die steilen Felswände spenden bereits am frühen Nachmittag reichlich Schatten. Es gibt keine Verkaufsstände, aber genug Parkplätze.
Praia de Centeanes (bei Carvoeiro, Felsalgave)
Von der riesigen Hotelanlage, die von der Hauptstraße zu sehen ist, sollte man sich nicht abschrecken lassen. Denn hinter dem schmalen, von außen kaum einsehbaren Zugang befindet sich ein weiterer toller Strand: der von schroffen Felsen eingerahme Praia de Centeanes, den viele zu ihren Favoriten zählen. Der Sand ist grobkörnig, das Wasser klar und das Ufer nahezu frei von Muschelbruch, was besonders Kinder freuen dürfte. Im östlichen Teil befindet sich eine weitere kleine Badebucht. Es gibt ein relativ teures, aber gut gelegenes Strandrestaurant. In der Hauptsaison wird es nahe des Strandzugangs ziemlich voll, aber ein paar Meter weiter geht es deutlich ruhiger zu.
Praia de Carvoeiro (Carvoeiro, Felsalgarve)
Carvoeiro ist ein reiner Touristenort. Sehenswürdigkeiten gibt es nicht, dafür umso mehr Hotels, Restaurants und Souvenirshops – sowie tolle Strände in der Umgebung. Der schöne, gut besuchte Stadtstrand Praia de Carvoeiro liegt zwischen zwei Felsformationen, die bestiegen werden können. Von oben bieten sich tolle Blicke auf die beliebte Badebucht, die viele Postkarten ziert. Es wird schnell tief. Deshalb buddeln viele Kinder lieber im grobkörnigen Sand, statt sich ins klare, angenehm kühle Wasser zu stürzen. In Ufernähe liegen Muschelschalen. Sonnenliegen werden vermietet, aber die meisten haben ihre Strandausrüstung dabei.
Praia do Paraiso (Carvoeiro, Felsalgarve)
Auch die nächste Bucht liegt in der Stadt Carvoeiro. Am Praia do Paraiso geht es jedoch deutlich ruhiger zu als am benachbarten Hauptstrand. Von der Straße führen Treppen hinab zu diesem schönen, schmalen Beach, der bis auf die Wasserseite komplett von Felsen umgeben ist. Linkerhand befindet sich eine Höhle. Bei Ebbe kann nicht geschwommen werden. Dafür wird ein seichter, natürlicher Swimmingpool frei – der von den anwesenden Kindern gern in Anspruch genommen wird. Selbst jetzt im August ist erstaunlich wenig los. Außer einem Restaurant oben am Abstieg gibt es keine Verkaufsstände. Aus unserer Sicht eignet sich der Praia do Paraiso eher für zwei nette Stunden als für einen kompletten Strandtag.
Meia Praia (Lagos, Felsalgarve)
Lagos zählt zu den absoluten Hotspots der Algarve. DIe hübsche Altstadt lädt mit vielen Restaurants zum Schlendern ein. Doch im Hochsommer ist es sehr, sehr voll und dadurch nicht wirklich angenehm. Deshalb ist Lagos für uns nur eine Durchgangsstation beim Besuch der umliegenden Küstenabschnitte. In und nahe bei Lagos gibt es mehrere schöne Strände. Der Meia Praia ist so etwas wie der Hauptstrand von Lagos. Der sechs Kilometer lange Sandstrand beginnt am Hafen und liegt östlich der Stadt. Er ist voll erschlossen mit Strandliegenvermietung, Verkaufsstränden, Hotels – das komplette Touristenprogramm.
Praia da Dona Ana (bei Lagos, Felsalgarve)
Der von Felsen begrenzte Praia da Dona Ana nahe der Stadt Lagos wird in vielen Reiseführern als märchenhaft schön beschrieben. Obwohl die Kulisse mit den vorgelagerten Felsinselchen durchaus ihre Reize hat, empfinde ich diese Beschreibung als reichlich übertrieben. Denn der Praia da Dona Ana ist voll erschlossen mit großen Hotels, diversen Sonnenliegen und noch viel mehr Besuchern.
Praia de Camilo (bei Lagos, Felsalgarve)
Von Lagos aus anderthalb Kilometer nördlich vor Ponte da Piedade (siehe unten) führt von einem Parkplatz mit schönem Aussichtspunkt eine Holztreppe hinab zum Praia de Camilo. Die Badebucht ist von hohen Felswänden umgeben. Ein Höhlendurchgang führt zu zwei weiteren, kleinen Buchten. Mit smaragdgrünem Wasser, feinem Sand und der imposanten Felskulisse wirkt der Praia de Camilo sehr schön. Aber jetzt im August fühlen sich die vielen Touristen wahrscheinlich wie in einer Sardinenbüchse. Bei unserem Besuch mittags ist es so voll, dass fast kein zusätzlichen Handtuch mehr hinein passt.
Ponta da Piedade (bei Lagos, Felsalgarve)
Die Ponta da Piedade ist kein Strand, sondern eine fast surreale Felslandschaft, die zu den bekanntesten Fotomotiven Portugals zählt. Über Treppen und schmale Pfade lassen sich tolle Aussichtspunkte erklimmen. Manche Wege sind nicht ungefährlich. Ein falscher Schritt und schon geht es hinab. Je nach Lichtverhältnissen schimmert das Meer Smaragdgrün, Türkies oder Kobaltblau. Mit Booten kann man durch Grotten und Felsentore zu kleinen Badebuchten fahren.
Entsprechend viele Touristen sind an dieser wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit der Algarve unterwegs. Also besser früh morgens oder am späten Nachmittag kommen. Es gibt reichlich Parklätze und ein Restaurant nahe beim Leuchtturm.
Praia de Luz (Luz, Felsalgarve)
Ein Abstecher führt uns nach Luz. Der ruhig erscheinende Touristenort liegt ein paar Kilometer westlich von Lagos. Eine ansehnliche Promenade begrenzt den breiten, feinen, an einer Seite von Felsen umgebenen Sandstrand. Bei unserem Besuch herrscht kaum Brandung. Kein Wunder, dass viele Familien mit Kindern die Badefreuden am Praia de Luz genießen.
Praia de Burgau (Burgau, Felsalgarve)
Im Gegensatz zu so mancher Touristenhochburg versprüht das Küstenörtchen Burgau mit vielen weiß-blauen Gebäuden Charme. Die Atmosphäre am langen, breiten, von Felsen umgebenen Praia de Burgau wirkt entspannt – wie das Klientel vor Ort, darunter viele Familien. Bei unserem Besuch verweigert Emma aufgrund der starken Brandung das Baden im Meer. Deshalb plantscht sie – wie die anderen kleinen Kinder – im „Backwater“, das die letzten großen Wellen in Strandmulden zurückgelassen haben. Am und in der Nähe des Praia de Burgau gibt es mehrere nette Restaurants und Bars. Wir verbringen in Burgau nur einen Nachmittag, können uns diesen Ort aber gut für einen längeren Aufenthalt vorstellen.
Prainha das Poças (Sagres, Felsalgave)
Das Städtchen Sagres im Südwesten von Portugal ist ein beliebtes Ausflugsziel und Topspot für Surfer. Die bekannte Festung erscheint uns keinen Besuch wert. Doch in der Nähe eröffnen sich tolle Blicke auf die raue Küste. Unterhalb befindet sich ein menschenleerer, schöner Strand ohne Infrastruktur: der Prainha das Poças.
Praia de Beliche (bei Cabo de Sao Vincente, Felsalgarve)
Westlich von Sagres wandelt sich die Kulisse. Steil aufragende Felswände begrenzen das aufgewühlte Meer. Das Klima wird rauer. Auf halber Strecke nach Cabo de Sao Vincente liegt unterhalb eines Felsplateaus der Praia de Beliche. Während einem oben auf den Klippen der Wind um die Ohren pfeift, dürfte es unten am von Felswänden umschlossenen Strand angenehmer temperiert sein. Der breite, lange Praia de Beliche bietet genug Platz für Besucher und ein einfaches Strandcafé. Der Wasser erscheint sehr klar. Aber kaum jemand badet darin. Weil es zu kalt ist?
Bis zum beliebten Ausflugsziel Cabo de Sao Vincente, dem südwestlichsten Punkt der Algarve, sind es nur ein paar Kilometer weiter. Dort treibt Wind die Wolken tief über das rund 60 Meter hohe Felsplateau. Es ist 20 Grad Celsius kälter als anderswo an der Algave – was die Verkäufer von Wolljacken freuen dürfte. Ein Imbisswagen verkauft die „Letzte Bratwurst vor Amerika“.
Unterkünfte an der Algarve
Die Algarve gehört zu den beliebtesten Reisezielen Portugals. Entsprechend umfangreich ist das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten. Eine riesige Auswahl an Hotels und Pensionen gibt es unter anderem bei booking.com* und Agoda*. In den Sommermonaten, vor allem im August, sind die Preise recht hoch. In der übrigen Zeit des Jahres lassen sich vielfach echte Schnäppchen finden.
Zu Beginn übernachten wir im Formosa Guest House (booking.com*/Agoda*) im schönen Städtchen Tavira an der Sandalgarve. Die Unterkunft liegt superzentral am Praça da República. Die Zimmer sind sehr sauber und hell. Dazu gehört ein eigenes, abschließbares Bad am Gang. Gemütlich sind die gut ausgestattete Gemeinschaftsküche sowie die schattige Terrasse.
Anschließend verbringen wir sieben Nächte im Quinta das Andorinhas (booking.com*/Agoda*) anderthalb Kilometer außerhalb der Stadt Carvoeiro: schöne Unterkunft, saubere Zimmer, gutes Frühstück und mit (täglich von uns genutztem) Swimmingpool. Die Außenküche ist mäßig ausgestattet, dafür kann gegrillt werden. Bis zum Praia de Carvoeiro sind es 20 Minuten Fußmarsch. Das Hotel liegt strategisch günstig, um zu den umliegenden Stränden (gut ausgeschildert) zu kommen. Aber man braucht einen Mietwagen. Knapp einen Kilometer entfernt gibt es einen riesigen Supermarkt (Intermarche).
Anreise
Der internationalen Flughafen von Faro (IATA-Code: FAO) im Süden Portugals ist das Tor zur Algarve. Der Airport wird von diversen Airlines angeflogen. Von zahlreichen deutschen Städten gibt es Nonstopverbindungen. Flüge nach Faro können sehr preiswert sein – wenn man nicht (so wie wir – Julia ist Lehrerin) auf die Schulferien angewiesen ist.
Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner* und booking.com*. Dort lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Fluggesellschaften finden.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
Klima und beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für Badeurlaub an der Algarve sind die Sommermonate. Tagsüber steigen die Temperaturen bis über 30 Grad Celsius. Aber es ist sehr trocken, und an der Küste weht stets ein laues Lüftchen. Wir empfinden das Klima im August als angenehm. Die Wassertemperatur liegt in dieser Zeit bei kühlen, aber erträglichen 20 Grad Celsius.
Wie häufig in Südeuropa dürfte der September wahrscheinlich der beste Monat für den Besuch der Algarve sein: Die Touristenmassen sind wieder zu Hause, das Klima ist schön mild, das Wasser noch warm, die Preise niedrig: perfekt!
Aufgrund der milden Winter verbringen viele Rentner die kalte Jahreszeit an der Algarve.
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer für die Algarve
Für Portugal und speziell die Algarve gibt es eine große Auswahl an Reiseliteratur. Wer nur die Algarve besucht, ist mit dem „Algarve Reiseführer Michael Müller Verlag: Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps“* gut bedient. Da wir auch andere Regionen des Landes bereisen, haben wir den bewährten „Stefan Loose Reiseführer Portugal“* dabei. Ebenfalls einen guten Eindruck machen der „Portugal Reiseführer mit vielen praktischen Tipps“* aus dem Michael Müller Verlag sowie der „Lonely Planet Reiseführer Portugal“*.
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Text und Fotos: Heiko Meyer
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2 Kommentare zu „Beach Guide Algarve, Portugal: Schöne Strände im Überblick“
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