Kopenhagen gilt als eine der lebenswertesten Hauptstädte Europas. Maritimes Flair, viel Grün, skandinavische Gemütlichkeit sowie ein spannender Mix aus historischen und modernen Sehenswürdigkeiten begeistern uns beim Städtetrip.
Kopenhagen, die Hauptstadt von Dänemark, ist durch die Lage auf den küstennahen Inseln Seeland und Amager vom Wasser geprägt. Knapp 700.000 Menschen leben in der übersichtlichen Metropole. Im Juni 2025 unternehmen Tochter Emma und ich (Julia) einen Städtetrip nach Kopenhagen. Viereinhalb Tage verbringen wir in der sympathischen Stadt, die sowohl kulturell als auch kulinarisch viel zu bieten hat. Wir genießen den spannenden Mix aus historischen Bauwerken und moderner Architektur, das omnipräsente Blau des Wassers, das viele Grün überall und natürlich die Hygge-Kultur – das dänische Lebensgefühl von Gemütlichkeit, Entschleinigung und Zufriedenheit. Und wir verstehen nun, warum Kopenhagen regelmäßig ganz oben in den Rankings zur Lebensqualität steht.

Es folgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Stadtviertel von Kopenhagen sowie weiterer Highlights.
Kopenhagens Schlosstrio: Amalienborg, Rosenborg, Christiansborg
In Kopenhagen residiert der dänische König Frederik X. Die royale Note ist in der ansonsten sehr modernen Metropole kaum zu übersehen. Im Stadtgebiet befinden sich gleich drei Königsschlösser, die sicherlich einen Besuch wert sind. Das Schloss Rosenborg ist unserer Meinung nach das schönste.
Wachablösung im Schloss Amalienborg
Schloss Amalienborg ist die Stadtresidenz von König Frederik X., der erst im Januar 2024 seiner sehr beliebten Mutter Margarethe II. auf den Thron folgte. Das Highlight vieler Besucher ist die tägliche Wachablösung. Die uniformierten Soldaten mit ihren Pelzhelmen laufen im Stechschritt vom Schloss Rosenborg bis nach Amalienborg, wo sie dann um Punkt 12 Uhr ihre Vorgänger in einer exakt einstudierten Choreographie ablösen.
Im Schloss Amalienborg befindet sich das Königliche Museum. Ist die dänische Flagge auf dem Dach gehisst, ist die königliche Familie zu Hause.


Märchenhaftes Renaissanceschloss Rosenborg
Das Renaissanceschloss Rosenborg stammt aus dem 17. Jahrhundert und mutet mit seinen Türmchen fast märchenhaft an. Die königliche Familie lebte hier nur bis 1720. Seitdem nutzt sie es als Lustschloss. Das opulente Gebäude beherbergt ein Museum, in dem die dänischen Kronjuwelen ausgestellt sind. Das Schloss liegt inmitten einer gepflegten Gartenanlage namens Kogens Have. Bei schönem Wetter treffen sich dort viele Kopenhagener zum Picknick. Bei unserem Aufenthalt im Juni wimmelte es hier nur so von Menschen.


Sitz des dänischen Parlaments: Schloss Christiansborg
Das Schloss Christiansborg befindet sich ebenfalls mitten im Stadtzentrum auf der Schlossinsel Slotsholmen. Hier tagt heute das Parlament. Die Innenräumlichkeiten können wie auch bei den anderen beiden Schlössern besichtigt werde – angesichts des schönen Wetters reicht uns persönlich der Anblick von außen.
Die erste Version des Schlosses entstand im 18. Jahrhundert. Den aktuellen Bau gibt es erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Beeindruckend soll die Königliche Bibliothek mit riesigen Regalen sein. Gut zu wissen: Vom Turm aus hat man einen guten Blick über Kopenhagen. Der Eintritt zum Turm ist im Gegensatz zu dem Rest des Schlosses kostenlos. Jedoch wird dafür eine Reservierung für das Restaurant in der Turmspitze erwartet. Da wir schon die Aussicht vom Runden Turm (siehe unten) genießen, sparen wir uns das Anstehen und besichtigen weitere Teile der Stadt.

Nicht Marmor, sondern Sandstein: Frederiks Kirke
Mit ihrer imposanten Kuppel ist die Frederiks Kirke eine der wichtigsten Sakralbauten Kopenhagens. Sie steht ganz in der Nähe von Schloss Amalienborg. Vom Wasser gesehen, ragt die Kuppel zwischen den Bauwerken des Schlosses hervor. Ursprünglich sollte die Kirche aus Marmor errichtet werden. Dafür fehlte dann aber schnell das Geld, und sie wurde mit deutlich günstigerem Sandstein fertiggebaut. Etwas irreführend ist daher der Spitzname „Marmorkirche“.
Der Eintritt zur Frederiks Kirke ist kostenlos. Lediglich für das Besteigen der Kuppel wird eine Gebühr verlangt. Jeden Samstag und Sonntag findet um 13 Uhr eine geführte Tour statt. Tickets dafür werden vor Ort für 50 dänische Kronen (DKK), etwa sieben Euro, verkauft.

Beste Aussicht über Kopenhagen von der Vor Frelsers Kirke
Die Vor Frelsers Kirke im Stadtteil Christianshavn ist bekannt für die beste Aussicht über Kopenhagen. Allerdings sind der Auf- und vor allem der Abstieg nicht ganz ohne. Zur Kirchturmspitze geht es nur über eine Wendeltreppe, die sich außen um den Kirchturm herumschlängelt. Noch dazu sind die Treppen ziemlich schmal und eng – nichts für uns.
Tickets, Öffnungszeiten und weitere Infos auf www.vorfrelserskirke.dk.
Markant: Grundtvigs Kirke
Die Grundtvigs Kirke im Kopenhagener Stadtteil Bispebjerg zählt zu den bekanntesten Kirchen der Stadt. Aufgrund ihrer markanten, außergewöhnlichen Bauform ist sie ein seltenes Beispiel einer expressionistischen Kirche mit neugotischen Stilelementen. Wir empfinden sie aufgrund ihrer imposanten Schlichtheit im Innenraum als herrlich wohltuend für die Augen.
Weitere Infos unter www.grundtvigskirke.dk.

360-Grad-Panorama vom Runden Turm
Direkt in der Kopenhagener Fußgängerzone befindet sich der Rundetårn (Runde Turm). Dieser wurde 1642 für das älteste Observatorium der Welt gebaut. Das Highlight ist der Aufstieg nach oben über einen serpentinenförmigen Weg und nicht über eine Treppe. Auf der Turmspitze befindet sich ein 360-Grad-Aussichtspunkt. Allerdings schaut man hier durch Gitterstäbe hindurch. Die Aussicht ist wohl nicht so spektakulär wie die von der Vor Frelsers Kirke, dafür aber auch etwas für Menschen mit Höhenangst.
Öffnungszeiten, Preise und weitere Infos unter www.rundetaarn.dk.

Häuser, Boote und Picknick am Nyhavn
Er ist eins der Postkartenmotive von Kopenhagen: der Nyhavn (der Neue Hafen) mit seinen bunten Häusern. Dieser wurde bereits 1673 angelegt. Heute liegen im Hafen vor allem private Segel- und Ausflugsboote. In den farbenfrohen Häusern befinden sich hauptsächlich an Touristen gerichtete Restaurants. Wer den Nyhavn in Ruhe genießen möchte, muss früh aufstehen und morgens vorbeikommen. Spätnachmittags wirkt die dann sonnenbeschienene Kulisse jedoch besonders schön. Viele Dänen und Touristen sitzen im Sommer hier mit ihren mitgebrachten Getränken und lassen es sich gut gehen.

Tatsächlich klein: Die kleine Meerjungfrau
Das wohl bekannteste Fotomotiv und ein Wahrzeichen von Kopenhagen ist die Bronzefigur der kleinen Meerjungfrau nach dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen. Seit 1913 befindet sich die gerademal 1,25 Meter große, von Edvard Eriksen geschaffene Statue auf einem Stein im Hafenbecken an der Uferpromenade Langelinie. Seitdem wurde sie immer wieder Opfer von Angriffen und Vandalismus. Offenbar waren manche Besucher von der kleinen Meerjungfrau enttäuscht, weil sie sich etwas Spektakuläreres erwarteten. Uns gefällt sie sehr in ihrer Einfachheit.


Neue Architektur am Wasser
In Kopenhagen ergänzen sich historische und moderne Bauwerke. Nicht zufällig erklärte die UNESCO Kopenhagen zur europäischen Architekturmetropole 2023. Im Alten Hafen liegt ein beeindruckendes Gebäude neben dem anderen.
Gegenüber vom Schloss Amalienborg befindet sich das Opernhaus, welches ein Fan von Ex-Königin Margarethe II. bauen ließ. Etwas weiter liegt die Papierinsel, ein Wohnviertel auf dem Gelände einer ehemaligen Papiermühle. Außerdem lässt sich der kubische Neubau der Dänischen Königlichen Bibliothek – Den Sorte Diamant (Der Schwarze Diamant) genannt – bestaunen.




Maritime Festivalatmosphäre in Kopenhagen
Bei gutem Wetter wird Kopenhagen überall am Wasser zu einer Art Freibad mit Festivalatmosphäre. Die Wassertemperatur liegt zwar nur zwischen 16 bis maximal 22 Grad Celsius. Die Kopenhagener scheuen aber nicht den Sprung ins kühle Nass. Die Wasserqualität soll hervorragend sein, und es ist wirklich praktisch: nach der Arbeit einen kleinen Abstecher zum Schwimmen, SUP oder Kajak fahren und dann noch ein wenig mit Freunden bei einem kühlen Getränk am beziehungsweise auf einem Boot im Wasser abhängen. Herrlich. Das Baden ist kostenlos, das Mieten eines Bootes natürlich nicht. Emma und ich haben das Glück, Kopenhagen bei schönstem Wetter zu erleben und in diese einzigartige, vibrierende Atmosphäre eintauchen zu können. Ein tolles Lebensgefühl im Sommer am Wasser!


Wer Lust hat, ist auch innerhalb kurzer Zeit so richtig am Strand. Der Amager Strandpark ist zum Beispiel mit der Metro problemlos zu erreichen und vermittelt sicherlich ein Gefühl von Urlaub.
Kanalfahrt in Kopenhagen
Am schönsten erscheint Kopenhagen vom Wasser ausgesehen. Und gleich zu Beginn eines Städtetrips bietet eine Kanalfahrt einen ersten, guten Überblick. Die Touren starten in Nyhaven beziehungsweise vor dem Schloss Christiansborg. Bootstouren mit einer überschaubaren Anzahl an Passagieren bietet zum Beispiel Hey Captain an. Bei der Buchung wählt man zwischen einer einstündigen Tour zu den typischen Sehenswürdigkeiten und einer zweistündigen Tour zu weniger bekannten Orten in Kopenhagen. Es gibt zahlreiche andere Anbieter für Hafenrundfahrten. Bei den günstigeren Touren sind die Boote deutlich voller.
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Wir buchen spontan eine einstündige Kanalfahrt am Hafen. Die Tour führt uns aus dem Nyhavn zur kleinen Meerjungfrau, an der Oper vorbei, in einen Kanal durch Christianshavn zur Black-Diamond-Bibliothek, durch den Kanal am Schloss Christiansborg vorbei wieder zum Ausgangspunkt zurück. Wir genießen vor allem die Aussicht, und für gute acht (Erwachsene) beziehungsweise drei Euro (Kind) geht es wohl kaum günstiger im teuren Kopenhagen. Lediglich die ausdauernde Beschallung durch den Tourguide wäre für uns nicht nötig gewesen
Andere Optionen, Kopenhagen vom Wasser aus zu erkunden, sind die Nutzung des öffentlichen Hafenbusses, das Leihen eines eigenen Bootes oder die Teilnahme an einer Kajak-Tour.

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Fußgängerzone Strøget
In Kopenhagen ist die Infrastruktur nicht nur auf Autos ausgelegt. Schon vor über 60 Jahren wurde damit begonnen, die Stadt für Fußgänger und Radfahrer zu optimieren. 1962 wurde die verkehrsberuhigte, 1100 Meter lange, aus mehreren Straßen und größeren Plätzen bestehende Fußgängerzone Strøget eingerichtet, damals die größte in Europa. Zu den bekanntesten Geschäften in der Strøget gehören das Design-Kaufhaus Illums Bolighus und das Kaufhaus Illum. Doch auch ohne Shopping-Intention lohnt sich ein Bummel.

Kopenhagens sehenswerte Stadtviertel
Kopenhagen umfasst mehrere sehenswerte Stadtviertel, die jeweils ihren eigenen Charakter und Charme haben. Es folgt einige der interessantesten, die sich Besucher nicht entgehen lassen sollten.
„Klein-Amsterdam“ in Dänemark: Christianshavn
Christianshavn mit seinen vielen Kanälen erinnert ein wenig an Amsterdam. Hier ankern Hausboote, junge Menschen sitzen bei warmem Wetter am Wasser und genießen das Leben. Je nach Witterung herrscht reges Treiben voller SUPs, Kanus und Boote.

Um nach Christianshavn zu kommen, laufen wir von Nyhavn über die Radfahrerbrücke – ja tatsächlich: in Kopenhagen gibt es eigene Brücken für Fußgänger und Radfahrer, toll! – ins dänische „Klein-Amsterdam“ und erreichen an deren Ende den Streetfood-Markt Broens Gadekøkken.
Hinter dem Markt befindet sich ein großes Backsteingebäude, das in die Geschichte der Kolonialmacht Dänemark und in die Gegenwartskunst der westnordischen Völker entführt: Im Nordatlantens Brygge, einem ehemaligen Speicher, wurde der Handel mit Grönland, Island und den Färöern abgewickelt. Heute handelt es sich überwiegend um ein Kulturzentrum mit nettem Café am Wasser. Wir lassen diesen Programmpunkt bei bestem Sommerwetter aus und spazieren direkt weiter zur Freistadt Christiania.
Außerdem liegen die Vor Frelsers Kirke sowie die sehenswerte Circle Bridge, welche einem Boot mit fünf Masten nachempfunden ist, in Christianshavn.

Alternative Wohnsiedlung: Freistadt Christiania
In Kopenhagen gibt es auf etwa 34 Hektar die selbst ernannte Freistadt Christiania. Dort gelten eigene Gesetze, und man kann alternative Wohnkonzepte, Architektur und Kultur kennenlernen. In den 1970er Jahren siedelten sich auf diesem ehemaligen Militärgelände zwischen den Stadtteilen Christianhavn und Amagerbro Hippies, Anarchisten und Freidenker an.
Heute ist Christiania die angeblich größte Kommune der Welt. Es gibt viele bunte Häuser, Verkaufsstände mit allerlei Produkten, Restaurants, Spielplätze und die legendäre Pusher Street, auf der früher Drogen verkauft wurden. Diese existiert schon länger nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form. Immer noch wird darauf hingewiesen, dass das Fotografieren hier verboten ist. Daran halten wir uns natürlich, wobei diese Regel wahrscheinlich inzwischen nicht mehr so streng ausgelegt wird. Früher war Christiania durch den offenen Drogenverkauf sowie die Gangs, welche die Pusher Street kontrollierten, kein Pflaster, welches man besuchen und fotografisch dokumentieren sollte.
Nun ist Christiania ein Touristenhighlight von Kopenhagen und ein wirklich schöner, entspannter Ort. Insgesamt erinnert uns Christiania ein wenig an das Münchner Tollwood Festival: ein bisschen Hippie, ein bisschen alternativ, ein bisschen selbstgebaut, ganz viel Atmosphäre und im Sommer ein toller Ort, um den Nachmittag und Abend zu verbringen. Am Ausgang in Richtung der Vor Frelsers Kirke sitzt sehr fotogen einer der vom Künstler Thomas Dambo aus Altholz gestalteten Trolle namens Green George. Unter anderem um Kopenhagen herum sitzen weitere Trolle (oder auch die sechs vergessenen Giganten), die man während einiger Fahrradtouren entdecken könnte.

Kreativer Hotspot: Nørrebro
Der Stadtteil Nørrebro liegt nördlich der Innenstadt von Kopenhagen. Das Viertel gilt als kreativer Hotspot. In Nørrebro gibt es viele trendige Restaurants, nette Cafés und individuelle Geschäfte. Zu den sehenswerten Straßen gehören die Blågårdsgade, die Ravnsborggade mit zahlreichen Antikshops und die Jægersborggade mit Cafés wie dem für diverse Porridge-Variationen bekannten Grød.

Eine Oase der Erholung in Nørrebro ist der Assistens Kirkegård (Assistenzfriedhof). Dieser ist aber eher eine große Parkanlage als ein klassischer Friedhof. Auf den Wiesen wird im Sommer gepicknickt, und die Wege sind beliebte Joggingstrecken. Dazwischen liegen die Gräber von berühmten Einwohnern Kopenhagens, darunter Hans Christian Andersen, Niels Bohr und Sören Kierkegaard.

Im Nordwesten des Stadtteils liegt der Superkilen Urban Park, welcher in Den Røde Plads (den Roten Platz), Den Sorte Plads (den Schwarzen Platz) und Den Grønne Park (den Grünen Park) unterteilt ist. Jeder Teil des Parks repräsentiert verschiedene kulturelle Elemente der Welt, wie zum Beispiel einen sternförmigen Brunnen aus Marokko, und veranschaulicht mit seinen Objekten aus 50 Ländern die Vielfalt der Ethnien seiner Anwohner. Dieser Park ist eine bunte Mischung aus Freizeitvergnügen – beispielsweise finden sich hier fest montierte Grillstationen, eine japanische Oktopus-Rutsche, ein Thai-Box-Ring oder Schiffschaukeln – und zeitgenössischer Kunst.


Trendviertel Vesterbro
Vesterbo gilt wie Nørrebro als Trendviertel in Kopenhagen. Der ehemalige Rotlicht-Bezirk beginnt direkt hinter dem Hauptbahnhof und ist längst ein Hipster-Liebling mit einer coolen Kreativszene: junge Mode-Labels und Designer, Kunstgalerien, Shops, Cafés und einigen der angesagtesten Restaurants. Eine Insel mittendrin: das Meatpacking District, das ehemalige Schlachterviertel mit reichlich Industriechic, Streetart, Nightlife und tollen Restaurants.
Foodmärkte in Kopenhagen
Kulinarisch bleiben in Kopenhagen keine Wünsche offen. Das Angebot an unterschiedlichen Küchen ist gigantisch. Während Restaurantbesuche schnell ins Geld gehen, sind die Foodmärkte vergleichsweise günstig (aber nicht billig).
Lebensmittel aus aller Welt in der Torvehallerne
In der überdachte, architektonisch schönen Torvehallerne, einer Markthalle zwischen Altstadt und Nørrebro, gibt es in stilvollem Ambiente frische Lebensmittel und Delikatessen aus Skandinavien und aller Welt. An den rund 60 Ständen isst man äußerst lecker. Unter anderem gäbe es hier die Möglichkeit das klassische dänische Smørrebrød zu kosten. Besonders gefällt uns die Atmosphäre im Sommer in den Außenbereichen – sehr hyggelig.

Streetfood-Markt Reffen
Der Streetfood-Markt Reffen auf einem alten Werftgelände im Viertel Christianshavn stellt eine weitere kulinarische Sehenswürdigkeit dar. Auch hier können sich die hungrigen Gäste auf zahlreiche Stände mit Leckereien aus aller Welt freuen. Der Markt bietet neben Essen weitere Highlights. So könnte man hier Bungee-Jumping von einem Kran machen oder einen Skatepark besuchen. Direkt nebenan liegt eine Kletterhallte.

Vom Stadtzentrum dauert es etwa 30 Gehminuten zum Streedfood-Markt Reffen. Eine andere Option ist die Hafenfähre. Wichtiger Hinweis: Dort kann ausnahmsweise nur bar in dänischen Kronen bezahlt werden.
Dänische, vegetarische Spezialitäten
Bei all unseren Reisen freuen wir uns immer darauf, lokale Spezialitäten zu probieren. In Dänemarkt gehört dazu Koldskål med drys – eine Art Buttermilchkaltschale, welche meist mit süßen, runden Keksen serviert wird. Oft gibt es dazu krümeliges Rugbrød (Roggenbrot). Wir sind ziemlich begeistert davon. Das Rugbrød schmeckt uns auch wunderbar mit Joghurt und frischen Erdbeeren.

Ein Klassiker in Dänemark ist das Smørrebrød – und kein einfaches Butterbrot, sondern ein Kunstwerk! Es handelt sich um eine Scheibe Roggenbrot mit diversen, kunstvoll aufgeschichteten Belägen. In Läden sind sie fast immer mit Fisch oder Fleisch zu haben. Wir belegen unsere lieber selber vegetarisch. Smørrebrød wird häufig zur Mittagspause gegessen.

Vergnügungspark Tivoli
Der 1843 eröffnete Tivoli zwischen dem Rathausplatz und dem Hauptbahnhof gilt als zweitältester, noch existierender Vergnügungspark der Welt – und als meistbesuchter. Zum Tivoli gehören Achterbahnen, Fahrgeschäfte, Kabaretts und Pantomime-Theater. Es gibt außerdem eine kostenlos zugängliche Food-Hall mit knapp 40 Restaurants und Cafés. Aber auch wer keine Fahrgeschäfte mag, sollte sich die beeindruckende Atmosphäre am Abend mit Lampen und Lichtern nicht entgehen lassen.
Öffnungszeiten, Preise und weitere Infos unter anderem zu Event unter www.tivoli.dk/en/.

Botanischer Garten mit Palmenhaus & mehr
Mitten in der Innenstadt von Kopenhagen liegt der Botanische Garten (Botanisk Have). Die zehn Hektar große Parkanlage mit vielen Blumenbeeten ist außen kostenfrei zugänglich. Besonders sehenswert sind die (kostenpflichtigen) Gewächshäuser. Als schönstes gilt das Palmenhaus inklusive einem Schmetterlingshaus. Bei unserer Reise wird es jedoch saniert, und ein Gerüst verdeckt die Fassade. Aufgrund des Umbaus lässt sich zurzeit (Juni 2025) das Palmenhaus nicht besichtigen. Auf dem Gelände des Botanischen Gartens befinden sich weitere Ausstellungen, unter anderem das Naturgeschichtliche Museum.
Öffnungszeiten, Tickets und weitere Infos unter snm.dk/en/plan-your-visit.

Museen in Kopenhagen
In Kopenhagen gibt es diverse Museen zu den unterschiedlichsten Themen. In der teuren Stadt macht es absolut Sinn, vor dem Besuch von Museen oder anderen Attraktionen zu schauen, ob nicht der Eintritt an einem bestimmten Wochentag gratis sein könnte. Einen guten Überblick sowie Informationen zu zahlreichen weiteren kostenlosen Attraktionen gibt es auf www.opdagdanmark.dk.
Angesichts des schönen Wetters und der Kürze der Reise besuchen wir lediglich einem Museum – die Neue Carlsberg Glyptotek.
Große Kunst in der Neuen Carlsberg Glyptotek
Die Neue Carlsberg Glyptotek (Dänisch: Ny Carlsberg Glyptotek oder Ny Carlsberg Glyptoteket) ist ein bedeutendes Kunstmuseum, das 1897 vom Industriellen Carl Jacobsen (unter anderem Carlsberg-Brauerei) gegründet wurde. Es gibt zwei Hauptsammlungen mit insgesamt mehr als 10.000 Kunstobjekten: eine mit antiken Exponaten aus dem Mittelmeerraum und modernen Skulpturen von Auguste Rodin und Edgar Degas, die andere mit dänischen und französischen Gemälden aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Diese werden in beeindruckender architektonischer Umgebung präsentiert.
Öffnungszeiten, Tickets und weitere Infos unter glyptoteket.com. Am letzten Mittwoch eines Monats kann die Neue Carlsberg Glyptotek kostenlos besichtigt werden.


Louisiana – Museum für moderne Kunst
Hochgelobt wird das Louisiana! Dieses Museum für moderne Kunst mit wechselnden Ausstellungen liegt nördlich von Kopenhagen (etwa 40 Min. mit dem Zug) und sticht vor allem durch sein Außengelände und seine Lage heraus. Direkt an der Küste gelegen, reicht der Skulpturenpark quasi bis ans Wasser und lädt vor allem im Sommer zum Verweilen ein.
Öffnungszeiten, Preise und weitere Infos unter www.louisiana.dk/en.
Reisetipp: Tagesausflug von Kopenhagen nach Malmö
Malmö liegt nur rund 30 Kilometer Luftlinie östlich von Kopenhagen. Insofern eignet sich die mit 300.000 Einwohner drittgrößte Stadt Schwedens ideal für einen Tagesausflug. Die Zugfahrt zwischen beiden Hauptbahnhöfen dauert nur 40 Minuten und führt über die spektakuläre Öresundbrücke. Züge verkehren tagsüber alle zehn bis 30 Minuten.
Malmö verbindet moderne Architektur mit historischem Charme. Touristische Highlights sind der futuristische Turning Torso – ein 190 Meter hohes Hochhaus mit 54 Etagen –, die gemütliche Altstadt Gamla Staden, das Schloss Malmöhus sowie grüne Parkanlagen.
Nach mehreren Tagen, die wir kreuz und quer durch Kopenhagen spazieren, und einem ähnlichen Programm zuvor in Hamburg, haben wir keine Energie mehr für eine weitere Stadt. Deshalb weicht der ursprünglich fest eingeplante Ausflug nach Malmö einem entspannten Tag in Kopenhagen.
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Preisniveau in Kopenhagen
Wie ganz Skandinavien gelten sowohl Dänemark als auch die Hauptstadt Kopenhagen als teuer. Das Preisniveau ist über alle Kategorien hinweg meist deutlich höher als etwa in Deutschland. Ein paar Preisbeispiele: In Kopenhagen kostet eine Kugel Eis umgerechnet zwischen vier und fünf Euro, ein Birkes (mit Mohn bestreutes Blätterteigbrötchen) bei einem Bäcker 4,40 Euro, und auf dem Reffen-Streetfood-Markt zahlen wir für eine Maracuja- und Brombeerlimonade je sieben Euro. Auch die Preise in Restaurants und Bars sind aus deutscher Perspektive gesalzen. Eine super Alternative im Sommer: ein Picknick am Wasser mit Produkten aus dem Supermarkt (Netto ist allgegenwärtig).
Unterwegs in Kopenhagen
Fast alle Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen sind zu Fuß zu erreichen. Die öffentlichen Verkehrsmittel – Metro, S-Bahn und Bus – sind zwar sehr gut ausgebaut, wir haben sie allerdings nur für die Fahrt vom und zum Hauptbahnhof genutzt. Falls es regnet, für weiter entfernte Highlights oder wenn man vom Flughafen in die Stadt will, sind sie aber sehr praktisch.
Ansonsten ist natürlich das Fahrrad erste Wahl als Fortbewegungsmittel. Schließlich gilt Kopenhagen angesichts der hervorragend ausgebauten, sicheren Radwege als die Fahrradstadt schlechthin.

Anreise nach Kopenhagen
Mit Flugzeug ist Kopenhagen aus den meisten europäischen Großstädten einfach zu erreichen. Der Hauptairport Kopenhagen-Kastrup (IATA-Code: CPH) mit den meisten Verbindungen liegt nur acht Kilometer südlich der Innenstadt. Mit Metro, Zug oder Taxi dauert es lediglich 15 bis 20 Minuten ins Zentrum.
Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner* und booking.com*. Damit lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Fluggesellschaften finden.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
Über Hamburg ist Kopenhagen außerdem sehr gut mit der deutschen Bahn zu erreichen. Eine weitere Option von vielen deutschen und europäischen Städten ist die Anreise mit dem Fernbus, unter anderem von FlixBus*.
Wir entscheiden uns dieses Mal für die Anreise mit der Bahn und bereuen dies aufgrund des extrem günstigen Preises nicht. Ausnahmsweise sind alle Züge pünktlich. Von Hamburg nach Kopenhagen dauert es vier Stunden und 40 Minuten, zurück nach München insgesamt elf Stunden mit einem Umstieg.
Übernachten in Kopenhagen
Als beliebtes Reiseziel gibt es in Kopenhagen eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Allein bei booking.com* lassen sich mehr als 1000 Hotels, Apartments und andere Unterkünfte vergleichen und buchen.
Wer genaue Vorstellungen hat, sollte sich früh um eine Unterkunft bemühen. Generell sind die Preise relativ hoch. Deshalb lohnt sich eventuell ein Apartment mit einer Küche zum Kochen.
Gute Gegenden für die Unterkunftssuche in Kopenhagen sind die Stadtteile Nørrebro (multikulturelles Viertel, drei bis Kilometer von der Innenstadt entfernt), Vesterbro (trendig, hipp, Nachtleben) sowie Indre by (die Innenstadt, sodass fast alle Sehenswürdigkeiten mit einem kurzen Fußmarsch zu erreichen sind).
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Wir übernachten in einer Wohnung im Stadtteil Nørrebro, die inzwischen nicht mehr vermietet wird. Alternativ hätten wir gern im Zoku Copenhagen* gewohnt, das 2,6 Kilometer vom Hauptbahnhof in in Amager Vest liegt. Bei booking.com* erscheinen die Apartments mit Küche, einem stilvollen Frühstücksbereich und einer tollen Dachterrasse ansprechend. Wir kennen und schätzen die Zoku-Hotels von anderen Städtereisen.
Beste Reisezeit für Kopenhagen
Die beste Reisezeit für Kopenhagen ist immer. Bei einem Städtetrip im Sommer kann man sich beim Stadtbummel in Hafenbädern abkühlen. Zum nächsten Strand ist es nicht weit. Die Tage scheinen durch die hellen Abendstunden endlos. Im Winter können sich Kopenhagen-Besucher unter anderem auf beeindruckende Museen, ein Hafen-Spa, das Lichterfestival und Glühwein-Gemütlichkeit freuen.

Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei „Stiftung Warentest“. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer für Kopenhagen
Für das beliebte Reiseziel Kopenhagen gibt es mehrere empfehlenswerte Reiseführer mit vielen aktuellen Informationen und praktischen Tipps: unter anderem den „Reise Know-How CityTrip“*, „Dumont Direkt“* sowie den „Marco Polo“*.

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Text und (Handy-)Fotos: Julia Pilz (Bearbeitung: Heiko Meyer).
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