Mohinga gilt als das Nationalgericht von Myanmar und als traditionelles Frühstück. Die Reisnudelsuppe mit Fisch schmeckt überall anders. Wir haben ein veganes Rezept nachgekocht – und sind begeistert!
Wenn es so etwas wie ein Nationalgericht von Myanmar gibt, ist es Mohinga. Ob in der Metropole Yangon oder in anderen Landesteilen: Die burmesische Reisnudelsuppe mit Fisch begegnet Reisenden immer wieder. Die Einheimischen essen sie traditionell als Frühstück. Aber Mohinga ist meist den ganzen Tag an Straßenständen und in Restaurants erhältlich – selbst wenn sie nicht auf der Speisekarte steht.
Das eine Mohinga-Rezept gibt es nicht in Myanmar
So wie Gemüsesuppen hierzulande selten gleich schmecken, gibt es auch in Myanmar nicht das eine Mohinga-Rezept. Basis sind jedoch immer Fischsud, Reisnudeln und verschiedene Gemüsesorten. Da bei uns weder Fisch noch Fleisch auf den Tisch kommen, haben wir ein sowohl vegetarisches als auch veganes Mohinga-Rezept ausprobiert.

In Myanmar wird Mohinga häufig als recht klare Suppe mit Einlagen serviert. Je mehr Reis- oder Kichererbsenmehl zum Einsatz kommt, desto cremiger und nahrhafter wird die Suppe. Auch Bananenblüten und Yamswurzeln sind Teil einiger Mohinga-Rezepte. Aber auch ohne diese beiden hierzulande exotischen Zutaten schmeckt die Suppe sehr köstlich.

Zutaten für die Suppe (für vier Personen):
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
3 cm frischer Ingwer
3 cm frischer Galgant
2 Stängel Zitronengras
6 TL Erdnussöl
2 TL Tamarindenpaste
2 cm Kurkuma (frisch gerieben) oder 0,5 TL Kurkumapulver
0,5 TL Paprikapulver
4 TL Reis- oder Kichererbsenmehl
1,5 L Gemüsebrühe
75 g Erdnüsse
10 Schalotten
250 g Yamswurzel
Erdnussöl zum Frittieren
1 Bananenblüte
2 TL helle Sojasoße
Gemahlener schwarzer Pfeffer
500 g Reisnudeln


Zutaten zum Garnieren:
0,5 Bund frischer Koriander
2 Limetten (geviertelt)
Chiliflocken
Röstzwiebeln
Hinweis:
Alle Zutaten sind in Asia-Läden erhältlich.

Vorbereitung der Bananenblüte:
1. Das Messer, mit dem die Bananenblüte zerteilt wird, mit Limettensaft einreiben. Dies verhindert die Schwarzfärbung an den Schnittstellen. Eine Schüssel mit Wasser und Limettensaft vorbereiten.
2. Von der Bananenblüte die äußeren Blätter lösen und zu Dekorationszwecken beiseitelegen.
3. Die Bananenblüte vierteln. So lassen sich die Blätter leichter abtrennen.
4. Nun Blatt für Blatt lösen. Die vielen kleinen Bananenansätze, die sich zwischen den Blättern befinden, entfernen. Sie werden nicht mitgegessen.
5. Die Blätter in feine Streifen schneiden und bis zur Weiterverarbeitung in das Limettenwasser legen.
Zubereitung:
1. Die zwei Zwiebeln, die Knoblauchzehen, den Ingwer und den Galgant schälen und grob hacken. Vom Zitronengras das äußere Blatt entfernen und nur den weißen Teil in kleine Stücke schneiden. In einem Mörser oder einem Mixer zu einer feinen Paste verarbeiten.
2. Das Erdnussöl in einem Wok erhitzen und die eben zubereitete Paste für einige Minuten darin anbraten. Nun die Tamarindenpaste, die geriebene oder pulverisierte Kurkuma sowie das Paprikapulver hinzufügen.
3. Jetzt erst das Reis- oder Kichererbsenmehl und dann die Gemüsebrühe hinzugeben. Rühren, bis sich das Mehl mit der Brühe verbunden hat.
4. Schalotten schälen und vierteln. Erdnüsse, Bananenblütenstreifen und Schalotten hinzufügen und zum Kochen bringen.
5. Die Suppe köcheln lassen, während die anderen Zutaten vorbereitet werden.
6. Die Yamswurzel schälen und in kleine Stücke schneiden. Das restliche Erdnussöl in einem weiteren Topf erhitzen und die Stückchen darin frittieren. So werden sie in der Suppe nicht matschig. Auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.
7. Die Reisnudeln nach Packungsanweisung in heißem Wasser kochen und dann abtropfen lassen.
8. Sojasoße, Yamswurzelstückchen, Reisnudeln und gemahlenen schwarzen Pfeffer in die Suppe geben.
9. Mit klein gehacktem Koriander, Chiliflocken und Röstzwiebeln servieren.

Text und Fotos: Julia Pilz/Heiko Meyer
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