Myanmars Küche ist längst nicht so berühmt wie die der Nachbarländer. Dabei gibt es kulinarisch viel zu entdecken, auch für Vegetarier und Veganer. Es folgt ein Rezept aus dem Shan-Staat: mit Gemüse gefüllter Tofu.
Myanmars Küche ist international längst nicht so bekannt wie die der Nachbarländer. Indische, thailändische und chinesische Gerichte sind zum Teil weltberühmt. Aber burmesische? Dabei gibt es in dem südostasiatischen Vielvölkerstaat auch kulinarisch eine Menge zu entdecken. Schließlich entwickelte jede Bevölkerungsgruppe in Myanmar – mehr als 130 sind offiziell anerkannt – ihre eigene Esskultur.
Auch Vegetarier kommen meist gut durch in Myanmar
Bei knapp 2000 Kilometern Küstenlinie versteht sich von selbst, dass viel Fisch und Meeresfrüchte auf dem Speiseplan stehen. Doch auch Vegetarier kommen meist gut durch in Myanmar. In den Metropolen Yangon und Mandalay sowie in anderen touristisch erschlossenen Regionen sowieso. Durch den Umgang mit Ausländern haben sich die Restaurants dort auf die speziellen Bedürfnisse der Besucher eingestellt.
In anderen Gebieten haben die Menschen aber meist keine Vorstellung von einem westlichen Vegetarier oder sogar Veganer. Deshalb sollte „thut thut luh“ („frei von Leben töten“) bestellt werden, wobei unterschiedliche Schreibweisen und Aussprachen existieren. Allerdings ist das keine 100-prozentige Garantie für vegetarisches oder veganes Essen. Denn zum Beispiel kann die Basis einer Suppe aus Fisch- oder Fleischbrühe bestehen. Immer wenn ich mir nicht sicher war, habe ich einfach gefragt, ob ich einen Blick in den Topf werfen kann – Vegetarier riechen so etwas. Aber selbst wenn das Essen am Ende nicht „thut thut luh“ war, ergab sich in der Küche meist eine nette Situation.
In Myanmars Shan-Staat kommen Tofu-Fans auf ihre Kosten
In einigen Regionen Myanmars kommen Tofu-Fans auf ihre Kosten. Besonders im Shan-Staat, wo sich der berühmte Inle-See mit den Einbeinruderern und den schwimmenden Gemüsefeldern befindet, gibt es zahlreiche Tofu-Gerichte. Von dort stammt unser Rezept für gefüllten Tofu :-)
Zutaten (für zwei Personen):
200 g gebackener Tofu
Erdnussöl
1 Knoblauchzehe
3 Stängel Frühlingszwiebeln
60 g Weißkohl
2 Stängel Koriander
2 EL Röstzwiebeln
1 EL Sojasoße
2 EL Tamarindensaft
Saft einer Limette
1 Prise Salz
1 TL Chiliflocken
1 TL Kichererbsenmehl
Evtl. Sojasoße zum Dippen
Hinweise:
Alle exotisch klingenden Zutaten sind in Asia-Läden erhältlich.
Weißkohl kann auch gut durch grüne Papaya oder Mango ersetzt werden.
Zubereitung:
1. Den Tofu in fünf mal fünf Zentimeter große Stücke schneiden. Erdnussöl in einem Wok oder weitem Topf erhitzen und den Tofu von allen Seiten knusprig braten. Das dauert pro Seite etwa eine Minute. Dabei aufpassen, dass nichts anbrennt. Anschließend den Tofu auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.
2. Die Knoblauchzehe schälen und in feine Scheiben schneiden. Den Knoblauch im noch heißen Öl (vom Tofu) sehr kurz braten und ebenfalls abtropfen lassen. Das entstandene Öl kann auch für die Füllung verwendet werden.
3. Die Frühlingszwiebeln waschen, die Wurzelbüschel sowie das obere Grün entfernen und den weißen Teil in feine Streifen schneiden.
4. Den Weißkohl ebenfalls waschen und in sehr feine Streifen schneiden.
5. Den Koriander waschen und fein hacken.
6. Frühlingszwiebeln, Weißkohl, Koriander, Röstzwiebeln, Sojasoße, Tamarinden- und Limettensaft, Salz, Chiliflocken und Kichererbsenmehl mit zwei Esslöffel des Knoblauchöls gut vermischen und durchkneten.
7. Die Tofuwürfel an einer Seite einschneiden und jeweils ein bis zwei Esslöffel der Gemüsefüllung hineintun. Anrichten und mit dem gebratenen Knoblauch garnieren. Eventuell mit Sojasoße zum Dippen servieren.
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Text und Fotos: Julia Pilz/Heiko Meyer
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4 Kommentare zu „Vegetarisches und veganes Rezept aus Myanmar: Gefüllter Tofu aus dem Shan-Staat“
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