Santorini ist unsere erste Station beim Inselhüpfen in Griechenland während der Pfingstferien. Auch aufgrund ihrer spektakulären Kraterkulisse gilt die Insel als eine der schönsten der Welt. In jedem Fall erfüllt sie alle Kykladen-Klischees.
Aus dem tiefblauen Mittelmeer ragt steil eine 300 Meter hohe Felswand empor. Auf ihr ziehen sich blendend weiße Häuser wie ein Band entlang. Diesen atemberaubenden ersten Eindruck erhalten Reisende, wenn sie sich der griechischen Insel Santorini – oft auch Santorin oder Thira genannt – per Fähre nähern.
Vor rund 3600 Jahren sprengte ein Vulkanausbruch eine riesige Caldera, einen Kratersee, in die Insel und sorgte damit für ihre heutige, einzigartige Erscheinung. Wohl auch deshalb wird Santorini oft als schönste Insel der Welt bezeichnet. Eine der schönsten von Griechenland ist sie auf jeden Fall! Denn neben diesem wirklich spektakulären Panorama erfüllt Santorini alle Klischees einer Kykladen-Insel.
Wie anderswo auf der Inselgruppe sind auch auf Santorini die meisten Gebäude weiß und die Kuppeln vieler Kirchen blau gestrichen. Aus dem Häusermeer ragen Windmühlen fotogen empor. Beladene Packesel trampeln die Serpentinen entlang. An jeder Ecke bieten sich Fotografen Postkartenmotive. Und die Sonnenuntergänge sind zurecht weltberühmt.
Natürlich blieb die Schönheit Santorinis der Welt nicht verborgen. So treibt der Tourismus extreme Blüten. In der Hauptsaison drängen sich Tag für Tag Besuchermassen durch die engen Gassen auf der Suche nach dem perfekten Foto oder Souvenir. So wird es spätnachmittags mit Höhepunkt zum Sonnenuntergang im malerischen Oia im äußersten Norden Santorinis besonders voll. Noch extremer wirkt es, wenn die mehreren Tausend Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes gleichzeitig durch den Hauptort Fira strömen. Und es laufen viele Schiffe ein! Zum Vergleich: Auf der gesamten Insel leben rund 6500 Menschen.
Hohes Preisniveau auf Santorini
Entsprechend hoch ist das Preisniveau. Eine Kugel Eis zum Mitnehmen kostet 2,50 Euro, ein einfaches vegetarisches Nudelgericht in einem Restaurant mit Blick auf die Caldera 20 Euro.
Aber gibt es Möglichkeiten, dem Trubel zu entgehen. So haben Frühaufsteher die pittoresken Gassen und das Kastell von Oia fast für sich allein. So beschreiten viele Besucher nur einen kleinen Teil des Kraterrandweges an der Westküste mit seinen spektakulären Blicken.
Das erste Mal besuchte ich Santorini vor ein paar Jahren im Rahmen eines langen Tagesausfluges von der Kykladen-Insel Paros aus. Diesmal bleiben wir drei Nächte, was mehr Sinn macht. Zwar bietet Santorini genug Sehenswertes für einen noch längeren Aufenthalt: zum Beispiel die archäologische Ausgrabungsstätte Akrotiri aus minoischer Zeit, die angebotenen (teuren) Bootsausflüge sowie die schwarzen Lavastrände. Doch den entspannten Badeurlaub heben wir uns für andere griechische Inseln auf – mit weniger Menschen und günstigeren Preisen.
Trotzdem: Wer nur Zeit für eine einzige Insel in Griechenland hat, sollte Santorini besuchen!
Unterkünfte auf Santorini
Auf Santorini gibt es wirklich tolle Unterkünfte. Wer mal in einer Windmühle oder einer traditionellen Höhlenwohnung, einem sogenannten Cave House, übernachten will, hat hier Gelegenheit dazu. Allerdings kostet das alles seinen Preis. Wer etwa in Fira oder Oia direkt am Kraterrand mit entsprechendem Blick, Swimmingpool und anderen Annehmlichkeiten wohnen möchte, landet schnell bei mehreren Hundert Euro pro Nacht. Auch vierstellige Euro-Beträge für eine Übernachtung auszugeben, ist auf Santorini überhaupt gar kein Problem.
Mit jedem Meter vom Kraterrand entfernt wird es günstiger. Das beste Preisleistungsverhältnis haben Hotels, Pensionen und Gästehäuser etwas außerhalb der Topspots. Eine große Auswahl an Unterkünften bieten unter anderem Booking.com* und Agoda*.
Wir wohnen nur 15 Gehminuten von Oia entfernt
Wir wohnen nur 15 Gehminuten von Oia entfernt im hübschen, ruhigen Dorf Finikia in Georgis Apartments (Booking.com*/Agoda*) – und würden uns wieder dafür entscheiden. Dort gibt es saubere, geräumige, schön eingerichtete Zimmer, ein gutes Frühstücksbuffet mit griechischen Speisen, einen kleinen Swimmingpool zum Abkühlen und eine Terrasse für den Sonnenuntergang. Das Gepäck befördert der freundliche Vermieter auf traditionell santorinische Art per Esel zur Unterkunft.
Santorini mit Kind
Manche mögen sich das Reisen mit kleinen Kindern anstrengend vorstellen. Das kann es im Einzelfall sein. Aber wer den Tagesablauf auch unterwegs nach den Bedürfnissen des Nachwuchses ausrichtet, vermeidet die meisten Stresssituationen. Denn wie zu Hause gilt: Ist das Kind zufrieden ist, sind auch die Eltern entspannt.
Deshalb sind statt vollgepacktem Besichtigungsprogramm immer wieder Pausen und kindgerechte Aktivitäten nötig. Das Interesse von Kleinkindern an Kraterblick und Kykladen-Architektur hält sich ohnehin in Grenzen. Doch schon allein das Abholen mit einem Esel ist (nicht nur) für sie ein Erlebnis. Außerdem erfreuen sich die Kids eher an Kleinigkeiten.
Unterkunft mit Swimmingpool eine gute Idee
Wenn Kinder gern baden, so wie unsere Wasserratte Emma, kann schon das Planschen im Swimmingpool das Highlight des Tages darstellen. Insofern ist eine Unterkunft mit Pool, in den sie (und wir) gleich nach dem Frühstück oder Stadtbummel hineinhüpfen, keine schlechte Idee.
Generell empfinden wir die Menschen auf Santorini als sehr kinderfreundlich.
Anreise nach Santorini
Aufgrund guter Flug- und Fährverbindungen eignet sich Santorini ideal als erste oder letzte Station beim Inselhüpfen durch die Kykladen.
Santorini (IATA-Code: JTR) ist neben Mykonos (JMK) einer von zwei internationalen Flughäfen auf den Kykladen. Es bestehen Direktverbindungen zu zahlreichen europäischen Großstädten. Innerhalb Griechenlands wird Santorini von Athen (ATH) und je nach Saison auch von Thessaloniki (SKG), Rhodos (RHO), Heraklion (HER) auf Kreta und Mykonos angeflogen. Wir suchen passende Flüge am liebsten bei Skyscanner*. Dort lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Fluggesellschaften finden.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
In der touristischen Hauptsaison bestehen tägliche Schiffsverbindungen zu allen wichtigen Kykladen-Zielen, darunter Ios, Naxos, Paros, Amorgos und Mykonos, aber auch zu anderen Inselgruppen und natürlich nach Piräus beziehungsweise Athen. Tickets der wichtigsten Fährgesellschaften lassen sich unter anderem bei www.directferries.de* buchen.
Gute Fährverbindungen zum Inselhüpfen auf den Kykladen
Vor Ort gibt es gute öffentliche Busverbindungen. Zu Spitzenzeiten, zum Beispiel kurz nach Sonnenuntergang, sind die Busse jedoch häufig überfüllt.
Beste Reisezeit für Santorini
Im Hochsommer ist es auf Santorini – wie überall auf den Kykladen – brütend heiß. Zudem herrscht absolute Hauptsaison. Die besten Reisemonate mit Topwetter sind Mai, Juni und September. Dann gibt es viel Sonne und so gut wie kein Regen. Tagsüber sind die Temperaturen schön warm, aber nicht zu heiß, und laue Abende sind garantiert. Von Oktober bis April ist es kühl und häufig sehr stürmisch.
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer Santorini
Nicht unerwartet für eins der beliebtesten Touristenziele Europas gibt es eine große Auswahl an Reiseführern sowohl speziell für Santorini als auch für Griechenland. Da wir mehrere Inseln besuchen, haben wir uns für „Kykladen: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps“* von Eberhard Fohrer aus dem Michael Müller Verlag entschieden. Eine gute Wahl! Es gibt aber auch empfehlenswerte Reiseführer nur für Santorini, zum Beispiel aus dem Michael Müller Verlag* und von Reise Know-How*.
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Text und Fotos: Heiko Meyer
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4 Kommentare zu „Reisebericht Santorini: Griechenlands schönste Insel“
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