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Reisebericht Ronda, Spanien: Perfekte Tagestour in Andalusien

Ronda sollte bei einer Andalusien-Rundreise keinesfalls fehlen. Die romantische Kleinstadt lockt mit spektakulärer Landschaft und imposanten Bauwerken – perfekt für einen Tagestour.

Alle lieben Ronda! Aus guten Gründen. Während meiner Andalusien-Rundreise unternehme ich eine Tagestour in die romantische Kleinstadt und bin ebenso verzaubert wie alle anderen Reisenden.

Zu arabischen Zeiten war Ronda Hauptstadt eines kleinen Königreiches. Nach der christlichen Eroberung setzte sich die Blüte fort. Aus beiden Epochen blieben imposante Bauwerke erhalten. Der Hauptreiz Rondas liegt meiner Meinung nach jedoch in der spektakulären Landschaft. Teile der Altstadt liegen auf über 100 Meter hohen Felsen, in die der Fluss Guadalevin die tiefe El-Tajo-Schlucht hineinschnitt. Beide Ortsteile sind über eine riesige Steinbrücke miteinander verbunden – und ergeben das berühmte Stadtbild.

Rondas Topsehenswürdigkeit Puente Nova

Puente Novo heißt „Neue Brücke“. Neu war die Steinbrücke nur im 18. Jahrhundert, als sie über der rund 100 Meter tiefen El-Tajo-Schlucht erbaut wurde. Heute ist die Puente Nova das Postkartenmotiv von Ronda schlechthin. Und es gibt diverse Möglichkeiten, sie anzuschauen und abzulichten.

Vom Stadtzentrum kommend, gibt es hinter der Brücke gleich links einen Aussichtspunkt, von dem das beeindruckende Bauwerk vormittags und mittags von der Sonne angeschienen fotografiert werden kann. Die Plattform noch vor der Brücke rechts eignet sich besonders für nachmittags. Beide Aussichtspunkte gestatten phänomenale Perspektiven auf die Brücke von oben. Natürlich sind die Blicke auch direkt auf der Puenta Nova traumhaft.

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Erster Blick auf die Puente Nova – die Topsehenswürdigkeit und das Postkartenmotiv von Ronda schlechthin

Ein schöner, nicht zu anstrengender Rundweg mit spektakulären Aussichten auf die (vormittags angeschienene) Puenta Nova, die Felslandschaft mit den Häusern oben darauf und die El-Tajo-Schlucht beginnt in der letzten Gasse links vor der Brücke. Es existieren mehrere Terrassen, die jeweils andere Perspektiven freigeben.

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Spektakulären Aussichten auf diePuenta Nova, die Felslandschaft mit den Häusern oben darauf und die El-Tajo-Schlucht

Am unteren Ende der El-Tajo-Schlucht gibt es eine weitere Steinbrücke, die Arabische Brücke. Der Pfad links führt zu den riesigen Mauern der Festung Puerta de Almocábar, die bestiegen werden können – mit schönen Blicken auf die grüne Landschaft sowie auf einige Kirchen und die Stadt. Beim Anblick der Häuserkulisse wird klar, warum auf Ronda zu den sogenannten Weißen Dörfern Andalusiens, den Pueblos Blancas, gehört.

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Blick von der Arabischen Brücke in die El-Tajo-Schlucht und auf Ronda
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Die Mauern der Festung Puerta de Almocábar können bestiegen werden – schöne Blicke garantiert
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Bei der Häuserkulisse wird klar, warum auf Ronda zu den Weißen Dörfern Andalusiens, den Pueblos Blancas, gehört

In der Nähe liegen die Ruinen der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Arabischen Bäder, die zu den besterhaltenen in Spanien zählen sollen und besichtigt werden können (3,50 Euro).

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Die Ruinen der Arabischen Bäder in Ronda stammen aus dem 13. Jahrhundert

Der Pfad von der Arabischen Brücke rechts entlang führt wieder hinauf ins Stadtzentrum vorbei am Casa Del Rey Moro (dazu später mehr).

Ein weiterer Rundweg beginnt kurz hinter der Gasse nach der Brücke rechts entlang. Dieser führt hinab zu mehreren Aussichtspunkten auf die nachmittags angeschienenen Puente Nova und das Felsmassiv. Es gibt nicht nur einen möglichen Weg. Tatsächlich gibt es mehrere Pfade in unterschiedliche Richtungen, zum Teil bis direkt unter die Brücke oder auf schmalen, steilen Steinwegen durch dichtbewachsene Vegetation und verlassene, überwucherte Häuser. Wer möchte, kann also eine echte Trekkingtour daraus machen. Aber immer daran denken: Wer tiefer geht, muss später noch höher wieder hinauf. Eine sehr schweißtreibende Angelegenheit, kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Dafür gibt es phänomenale Panoramen.

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Phänomenales Panorama der Puente Nova in Ronda

Hinab in die El-Tajo-Schlucht im Casa Del Rey Moro

Casa Del Rey Moro bedeutet „Haus des maurischen Königs“. Dieses Haus ist ein kleiner Palast mit einer schönen Gartenanlage und liegt direkt an der El-Tajo-Schlucht. Dazu gehört eine Wassermine, zu der man auf rutschigen, in den Fels gehauenen Treppen über 60 Meter hinab an den Fluss steigen kann. Wo früher Sklaven das Trinkwasser abfüllten und wieder hinauftragen mussten, eröffnen sich spektakuläre Blicke auf die Schlucht. Ein Schild informiert über die Vogelarten, die hier leben.

Eintritt: acht Euro. Direkt nach dem Verlassen des Casa Del Rey Moro nahe der Arabischen Brücke lädt ein Restaurant mit Bar in exponierter Lage zum Verweilen ein.

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Hinab in die El-Tajo-Schlucht im Casa Del Rey Moro

Plaza del Tores Ronda

Wie in vielen Städten Andalusiens befindet sich auch in Ronda ein Plaza del Tores, eine Stierkampfarena. Die kreisrunde Anlage gilt als einer der ältesten und schönsten überhaupt und als Vorlage für viele andere Stierkampfarenen. Für acht Euro kann sie besichtigt werden. Ich hatte bereits in Sevilla das Vergnügen und begnüge mich mit einem Foto von außen. Davon abgesehen, möchte ich Tierquälerei nicht unterstützen.

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Die Stierkampfarena in Ronda gilt als einer der ältesten und schönsten überhaupt

Rondas Altstadt

In Rondas Altstadt gibt es eine Hauptflaniermeile mit vielen Geschäften, Restaurants und Cafès. In den Seitenstraßen nahe des Hauptplatzes an der Puenta Nova werben mehrere italienische und Tapas-Restaurants um Kundschaft. Um die Mittagszeit sind die meisten Plätze besetzt. Die Preise sind völlig in Ordnung.

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Unterwegs in der Altstadt von Ronda

Wer ein bisschen durch die Stadt spaziert, stößt immer wieder auf schöne Plätze mit Restaurants und Kirchen.

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Wer durch Ronda spaziert, …
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… stößt immer wieder auf schöne  Kirchen

Semana Santa in Ronda

In der Karwoche, die in Andalusien Semana Santa („Heilige Woche“) heißt, finden in vielen Städten Prozessionen statt – auch in Ronda bei meiner Tagestour am Ostersonntag.

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In der Karwoche, die in Andalusien Semana Santaheißt, finden in vielen Städten Prozessionen statt – auch in Ronda

Je näher ich der Puenta Nova kommt, desto lauter tönen die Trommeln. Dann zeigen sich erste Büßer in violetten beziehungsweise blauen Kapuzengewändern. Dutzende Männer tragen einen aufwändig verzierten, schweren Wagen mit Jesusstatue durch die Stadt – begleitet von Marschmusik, Weihrauch und religiösem Treiben. Die Semana-Santa-Prozession in Ronda stellt sowohl für die gläubigen Katholiken als auch die anwesenden Touristen ein beeindruckendes Spektakel dar.

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Dutzende Männer tragen einen aufwändig verzierten, schweren Wagen mit Jesusstatue durch Ronda

Da meine Andalusien-Reise zum Teil während der Karwoche stattfindet, erlebe ich die Semana-Santa-Prozession gleich in vier Städten: in Ronda, Málaga, Granada und Córdoba.

Anreise Ronda

Ronda liegt im südlichen Zentrum von Andalusien und ist von allen größeren Städten dieser südspanischen Region gut per Bus zu erreichen. Ronda verfügt über einen Bahnhof, sodass die Anreise mit der Bahn unter anderem am Málaga (ab 105 Minuten), Córdoba (ab eine Stunde und 50 Minuten) sowie Granada (zweieinhalb Stunden) eine Option ist (zum Teil mit Umsteigen in Antequera-Santa Ana). Tickets lassen sich direkt am Bahnhof oder online unter https://www.renfe.com/es/en buchen.

In Andalusien bin ich ausnahmslos mit der Bahn unterwegs. Alles klappt problemlos. Die Tagestour nach Ronda unternehme ich von Málaga aus. Dieser startet um 9:10 Uhr mit Ankunft in Ronda um 11:07 Uhr (11,90 Euro). Zurück geht es um 19:13 Uhr mit Ankunft in Malaga um 21:46 Uhr (10 Euro) – ein langer, sehr schöner Tag.

Weitere Stationen dieser Andalusien-Reise sind Sevilla, Cádiz, Córdoba und Granada.

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Am Bahnhof von Ronda

Besonders flexibel ist man mit dem Mietwagen.

Alternativ bieten Reiseagenturen Tagesausflüge von nahezu allen andalusischen, für Touristen relevanten Städten an. Diese Tagestouren lassen sich online unter anderem bei GetYourGuide* buchen.

Ronda selbst hat keinen Airport. Die nächsten internationalen Flughäfen mit zahlreichen Verbindungen in den deutschsprachigen Raum sind Málaga (IATA-Code: AGP) und Sevilla (SVQ).

Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner* und booking.com*. Damit lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Billigflieger finden.

Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.

Hotels in Ronda

Als beliebtes Reiseziel gibt es in Ronda keinen Mangel an Hotels. Allein auf booking.com* lassen sich mehrere Hundert verschiedene Unterkünfte vergleichen und buchen.

Da ich nur eine Tagesaustour nach Ronda unternehme und nicht dort übernachte, kann ich keine spezielle Unterkunft empfehlen.

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Beste Reisezeit Ronda

Die beste Reisezeit für Ronda ist Frühling und Herbst mit sommerlichen Temperaturen. Im Hochsommer soll es hingegen unangenehm heiß sein. Tagsüber ist dann angesichts der Hitze wenig los. Abends füllen sich die Gassen und Plätze mit Leben.

Ich bin Mitte April in Ronda und empfinde das als optimale Reisezeit – mit hochsommerlichem T-Shirt-Wetter.

Auslandsreisekrankenversicherung

Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei „Stiftung Warentest“. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.

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Reiseführer Ronda und Andalusien

Für Andalusien gibt es zahlreiche Reiseführer. Alle enthalten Kapitel zu Ronda. Einen guten ersten Überblick vermittelt der „Merian“*. Mehr praktische Details bieten unter anderem die Reiseführer von „Lonely Planet“*, „Michael Müller“*, „Reise Know-How“* sowie „DuMont“*. Ein eigener Reiseführer für Ronda ist mir nicht bekannt und auch nicht nötig.

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Letzter Blick auf die beeindruckende Puenta Nova von Ronda

Wie gefällt Dir Ronda? Und dieser Reisebericht?

Text und Fotos: Heiko Meyer

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