Aus Südthailand stammt das Rezept für Massaman-Curry. Es schmeckt milder, weniger scharf und süßer als die bekannteren Thai-Currys. Zudem sorgen spezielle Gewürze für eine aromatische Note. Wir stellen eine vegetarische Variante vor.
Die thailändische Küche ist berühmt für ihre Currys. Eine Variante davon ist das Massaman-Curry. „Kaeng Masaman“ heißt das Gericht auf Thai. Das bedeutet übersetzt so viel wie „Moslem-Suppe“. Wahrscheinlich bezieht sich der Name auf die Herkunft des Rezepts. Schließlich stammt es aus dem muslimischen Süden Thailands. Von dort aus trat es den Siegeszug durch Südostasien an. Denn Massaman-Curry steht inzwischen auf Speisekarten in ganz Thailand und manchmal sogar in Malaysia, Kambodscha, Laos, Myanmar und Indonesien.
Massaman-Curry unterscheidet sich von anderen Currys
Das Massaman-Curry unterscheidet sich deutlich von den hierzulande bekannteren Roten, Grünen und Gelben Thai-Currys. Es schmeckt wesentlich milder und weniger scharf. Einen weiteren Unterschied machen Gewürze wie Zimt, Kardamom, Kreuzkümmel und Nelken, welche dem Massaman-Curry eine aromatisch Note verleihen. Etwas Rohrzucker und Tamarindensoße sorgen für den süßlichen Touch. Durch die Kartoffeln und Erdnüsse ist das Curry aber auch schwerer und wesentlich sättigender.
Heiko ist übrigens ein großer Fan des Massaman-Currys! Mir (Julia) hingegen sind die leichten, gemüselastigen, scharfen Thai-Currys lieber. Sie passen für mich einfach besser in das heiße, tropische Klima Thailands. Allerdings weiß ich im europäischen Winter dieses reichhaltige Gericht durchaus zu schätzen.
Massaman-Curry vegetarisch
Mit Reis serviert, stellt Massaman-Curry eine Hauptmahlzeit dar. In Thailand zählen meist Rindfleisch oder Hühnchen zu den Zutaten. In von Touristen besuchten Restaurants und Garküchen ist aber fast immer auch eine vegetarische Variante im Angebot, zum Beispiel mit Tofu. Unser Rezept ist vegetarisch und in diesem Fall sogar vegan.
Zutaten für die Massaman-Currypaste (etwa 100 Gramm):
5 lila Thai-Schalotten
2 bis 3 Knoblauchzehen
3 getrocknete, große, milde Chilis (oder 1 kleine scharfe)
5 cm Galgant
2 EL Kreuzkümmelsamen
4 EL Koriandersamen
2 TL Fenchelsamen
4 Nelken (nur die „Köpfe“)
1 EL Pfefferkörner
0,5 Zimtstange
0,5 TL gemahlene Muskatnuss
Samen von 2 braunen Kardamomkapseln
1 Stängel Zitronengras
Etwas Salz
Zubereitung der Massaman-Currypaste:
1. Schalotten und Knoblauchzehen im oberen Drittel des Backofens bei 200 Grad Oberhitze (oder Grillfunktion) fünf Minuten rösten. Anschließend abkühlen lassen und schälen.
2. Chilis entkernen und in große Stücke schneiden. Galgant schälen und in dünne Scheiben schneiden. Zitronengras in feine Ringe schneiden (nur das untere Drittel).
3. Chilistücke ohne Öl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze zwei bis drei Minuten anrösten. Sie dann aus der Pfanne nehmen. Alle übrigen Zutaten – außer Schalotten und Knoblauch (bereits fertig) – ebenfalls anrösten.
4. In einem Mörser die Chillis und Salz mit einem Stößel zermahlen. Sobald diese eine feine Konsistenz erreichen, auch die anderen Zutaten hinzugeben und zu einer homogenen Paste verarbeiten. Zum Schluss Schalotten und Knoblauch hineingeben und ebenfalls zermahlen. Die Paste sollte nun durch das Rösten dunkelbraun, fein gemahlen und angenehm duftend sein.
5. Falls das Zerstoßen zu mühsam ist: Die Paste kann auch mit einem Pürierstab hergestellt werden. Aber Vorsicht! Wenn kein Deckel oder Ähnliches verwendet wird, spritzen die Gewürze durch die Gegend. Damit es nicht zu trocken wird, beim Pürieren eventuell einen Esslöffel Essig hinzugeben. Das sorgt außerdem für eine leicht säuerliche Note.
Hinweise zum Rezept:
Alle Zutaten sind im Asia-Laden erhältlich.
Wem die Zubereitung der Massaman-Currypaste zu aufwändig ist, kann sie fertig in Asia-Shops und in vielen großen Supermärkten kaufen. Vegetarier und Veganer sollten dann einen genauen Blick auf die Zutaten werfen: Manche Produkte enthalten Garnelenpaste.
Zutaten für das Massaman-Curry (für vier Personen):
400 g Kartoffeln
1 Süßkartoffel á 250g (optional)
2 lila Thai-Schalotten
2 Knoblauchzehen
400 g fester Tofu
2 TL Kokosöl
400 ml Kokosmilch
2 EL Massaman-Currypaste (siehe oben)
0,5 EL Tamarindensoße
2 EL Sojasoße
0,5 EL Rohrzucker
80 g geröstete Erdnüsse
Evtl. Saft einer Limette
Etwas Salz
Frische Koriander zum Garnieren
Zubereitung des thailändischen Massaman-Currys:
1. Kartoffeln und optional Süßkartoffeln schälen und in etwa zwei mal zwei Zentimeter große Stücke schneiden. In gesalzenem Wasser 15 Minuten vorkochen, abgießen und beiseite stellen.
2. Schalotten und Knoblauch schälen und in kleine Stücke hacken.
3. Tofu in ebenfalls zwei mal zwei Zentimeter große Stücke schneiden.
4. Kokosöl in einem Wok oder weiten Topf erhitzen, die Massaman-Currypaste hinzufügen und rund zwei Minuten anbraten. Nun Schalotten, Knoblauch und Tofu hinzugeben. Gut umrühren. Mit etwas Kokosmilch ablöschen.
5. Kartoffeln und Süßkartoffeln hineintun und die restliche Kokosmilch angießen. Das Curry bei großer Hitze solange kochen, bis die Kartoffeln weich sind – was durch das Vorragen circa fünf Minuten dauert.
6. Mit Tamarinden- und Sojasoße, Zucker und eventuell Limettensaft abschmecken. Geröstete Erdnüsse hinzugeben und mit frischem, gehacktem Koriander servieren. Dazu passt Reis.
Und welches thailändische Curry magst Du am liebsten?
Text und Fotos: Julia Pilz und Heiko Meyer
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2 Kommentare zu „Vegetarisches Rezept für Massaman-Curry aus Thailand“
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