Die Similan Islands in Thailand gelten mit weißen Sandstränden und artenreicher Unterwasserwelt als Paradebeispiel für ein tropisches Inselparadies. Dorthin führt eine beliebte Tagestour.
Die Similan Islands sind eine zu Thailand gehörende, unbewohnte Inselgruppe 70 Kilometer vor der Küste in der Andamanensee. Sie sind bekannt für ihre weißen Sandstrände, extrem klares Meer sowie artenreiche Unter- und Überwasserwelt. Der Name des Archipels leitet sich vom malaysischen Wort „sembilan“ (neun) ab und steht für die Anzahl der Inseln, wobei nur zwei im Rahmen von Tagestouren betreten werden dürfen. Übernachtungen sind seit Ende 2018 nicht mehr erlaubt. Denn die sogenannten Similans stehen unter Naturschutz und bilden gemeinsam den Mu Ko Similan National Park.
Tagestouren zu den Similan Islands* werden vor allem ab Khao Lak und Phuket angeboten. Das Programm dieser Bootsausflüge ist im Wesentlichen identisch und unterscheidet sich nur durch die Reihenfolge der Aktivitäten und Abfahrtzeiten. Sie umfassen mehrere Stopps zum Schnorcheln sowie an Stränden. Ein Highlight ist der Besuch der Hauptinsel Koh Similan, die als eine der schönsten Inseln Thailands gilt.

Anreise zu den Similan Islands und Preise
Zu den Similan Islands geht es per Speedboot. Diese starten in der Regel am Thap-Lamu-Pier zwölf Kilometer südlich von Khao Lak Center und benötigen für die Fahrt über das offene Meer etwa anderthalb Stunden, je nach Wetter und Wellengang auch etwas weniger oder mehr.
Je nach Anbieter kosten die Bootstouren zu den Similan Islands* ab Khao Lak umgerechnet 70 bis 100 Euro. Ein Unternehmen bietet eine Early-Bird-Tour* mit früherem Start und weniger Teilnehmern für 100 bis 110 Euro an. Aufgrund der deutlich längeren Anreise sind die Tagesausflüge zu den Similan-Inseln ab Phuket teurer. Transfers von der Unterkunft zum Pier und zurück, Mittagessen, Snacks, Getränke und Schnorchel-Ausrüstung sind inklusive – der Eintritt in den Mu Koh Similan National Park (für erwachsene Ausländer 500 Baht beziehungsweise 250 Baht pro Kind) meist ebenfalls (vorher klären!).
Die Tagestouren zu den Similan Islands lassen sich in Reisebüros vor Ort, in vielen Unterkünften sowie online unter anderem bei GetYourGuide* buchen. Da die Nachfrage hoch und die Anzahl der erlaubten Besucher auf 2000 pro Tag begrenzt ist, sollte der Ausflug in der Hauptsaison mit ein paar Tagen Vorlauf gebucht werden.
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Mein Tagesausflug zu den Similan Islands
Ich unternehme den Tagesausflug zu den Similan Islands von Khao Lak aus mit dem Anbieter Check-In Andaman. Pünktlich um 7:30 Uhr holt mich am Pratum Resort* ein Minibus ab, in dem schon andere Tour-Teilnehmer sitzen. Dieser bringt uns zum Thap-Lamu-Pier, wo wir in Gruppen eingeteilt werden und das Schnorchel-Equipment erhalten (ich habe wie immer eine eigene Schnorchel-Maske* mit dabei). Außerdem gibt es ein Frühstücksbuffet. Alles wirkt sehr gut organisiert. Die Tourguides sind freundlich und zuvorkommend.

Mit dem Speedboot zu den Similan-Inseln
Um 9 Uhr starten die Speedboote in Richtung Similan-Inseln. Die Überfahrt dauert eine Stunde und 20 Minuten und sollte nicht unterschätzt werden. Zwar haben wir grundsätzlich gutes Wetter, und am Himmel ist nur einen Wolkenschleier zu sehen. Dennoch kracht das Boot angesichts der Geschwindigkeit und der Wellen immer wieder aufs Wasser. Mehrere Passagiere werden seekrank. Als Kapitänssohn bin ich nicht betroffen. Aber angenehm ist etwas anderes. Hinzu kommt ohrenbetäubender Motorenlärm.
Wasserschildkröte beim ersten Schnorchel-Stopp
Der erste Schnorchel-Stopp findet aufgrund des Wellengangs nicht wie geplant an Insel Nummer neun statt, sondern in einer Bucht von Insel Nummer acht (Koh Similan). Das Wasser ist klar, und es sind einige bunte Fische zu sehen. Doch die meisten Korallen sind abgestorben, und die vielen Menschen im Wasser – auch von anderen Booten – sorgen nicht gerade für Idylle.

Ein Highlight gibt es dennoch. Beim Schnorcheln kommt eine mindestens einen Meter große, kontaktfreudige Wasserschildkröte zu unserem Boot und weicht uns nicht mehr von der Seite. Ein ganz großer Spaß und ein tolles Erlebnis. Zwar habe ich zum Beispiel in Indonesien schon mehrfach Wasserschildkröten gesehen, aber so eine große war noch nicht dabei.

Traumhafter Sail Rock Viewpoint auf Koh Similan
Nächster Halt ist die Hauptinsel Koh Similan, die manche gar als schönste Insel Thailands bezeichnen. Wahrzeichen ist der schon von Weitem gut sichtbare Sail Rock, eine an ein Segel erinnernde Felsformation (siehe Beitragsbild oben). Vom Aussichtspunkt dort eröffnet sich das berühmte Panorama über die Donald Duck Bay, den weißen Puderzuckerstrand, das Meer sowie den Dschungel. Zunächst soll das Mittagessen serviert werden. Doch ich mache mich sofort auf zum Sail Rock Viewpoint. Dorthin sind es nur zehn Gehminuten über Holztreppen und Felsen. An manchen Stellen muss der Kopf eingezogen werden. Zu Stoßzeiten staut es sich am Aussichtspunkt. Fast alle möchten ein Foto von sich vor dieser traumhaften Kulisse. Also heißt es erst einmal warten und einen guten Moment abpassen.

Tatsächlich befindet sich eine Treppe hinauf hinter dem ersten Viewpoint ein weiterer. Dort ist weniger – aber nicht wenig – los. Der Blick auf die Donald Duck Bay ist ebenso phänomenal wie die Aussicht in die andere Richtung auf die Similan-Inseln und das Meer. Aufgrund der großen, abgeschliffenen Felsen erinnert die Kulisse an Koh Tao im Golf von Thailand.
Als alle Fotos gemacht sind und ich wieder unten ankomme, gibt es ein verspätetes Mittagessen (vegetarisch oder vegan kann bei der Buchung bestellt werden). Dann geht es noch einmal an den Strand, an dem immer mehr Speedboote anlanden. Dieser ist blendend weiß und sehr fein, aber voller Menschen. Die Treiben erinnert doch sehr an die überfüllte Maya Bay auf Koh Phi Phi. Wer die schöne Donald-Duck-Bucht auf Koh Similan deutlich leerer und bei besseren Lichtverhältnissen fotografieren möchte, sollte sich für die teurere Early-Bird-Tour* entscheiden, die allerdings schon um 5:30 Uhr startet.
Schnorchel-Stopp an Insel Nummer sieben
Nach gut 100 Minuten verlassen wir Koh Similan und Fahren zu einem weiteren Schnorchel-Stopp an Insel Nummer sieben. Rund eine halbe Stunde schwimmen wir im Wasser und sehen so manche bunten Fische. Leider sind auch hier fast alle Korallen tot. Zum Schnorcheln sind die nördlich gelegenen Surin-Inseln (mehr dazu im Koh-Phayam-Reisebericht) wesentlich eindrucksvoller.
Traumstrände auf Koh Miang
Schließlich geht es zur Insel Nummer vier (Koh Miang), die für ihre beiden weißen Strände bekannt ist. Hier sind anderthalb Stunden eingeplant. Zunächst wandere ich die größere Princess Bay entlang und staune über die Kulisse mit Puderzuckersand, smaragdgrünem Meer, Felsen im Wasser und weiteren Inseln am Horizont.


Durch das Inselinnere führt ein Naturpfad hinüber in die kleinere Honeymoon Bay mit einem weiteren Strand. Unterwegs sind unter anderem Flughunde und Nikobaren-Tauben zu sehen. Der kleine, weiße Strand mit Felsen im Wasser ist theoretisch sehr schön, praktisch ankern dort mehrere Speedboote und tummeln sich Hunderte Menschen. Deshalb kehre ich schnell um. Doch auch in der Princess Bay treffen nun mehr und mehr Boote inklusive Passagiere ein. Es wird immer voller. Also stelle ich meinen Rucksack am ruhigeren Ende des Strandes ab und blende beim Baden mit Blick aufs Meer die vielen Menschen aus – bevor 14:45 Uhr die Rückreise beginnt.

Die Strecke zurück verläuft weit weniger holprig, und diesmal scheint niemand aus unserer Gruppe seekrank zu sein. Gegen 16:15 Uhr treffen wir wieder am Pier ein, wo es nochmals ein Buffet inklusive Pad Thai, Obst, Thai-Dessert und Getränke gibt. Niemand geht hungrig nach Hause. Dann bringen Minibusse die Gäste zurück in die Unterkünfte.
Lohnt sich die Tagestour zu den Similan Islands?
Definitiv ja! Auf der Plusseite stehen ein spektakulärer Aussichtspunkt, echte Traumstrände sowie mögliche Tierbegegnungen über und unter Wasser. Negativ sind die Menschenmassen. Allerdings unternehme ich den Schnorchelausflug in der absoluten Peak-Season am 24. Dezember 2024. Außerhalb ist vermutlich etwas weniger – aber sicher nicht wenig – los.
Similan Islands nur von Mitte Oktober bis Mitte Mai geöffnet
Die Similan Islands sind nur von Mitte Oktober bis Mitte Mai für Besucher geöffnet. Die anderen Monate sind sie zur Regeneration der Natur und auch aus Sicherheitsgründen gesperrt. Schließlich kann das Meer in der Monsunzeit sehr ungemütlich werden.
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Allgemeine Reisetipps für Bootstouren in Thailand
- Aus Gründen der Hygiene und der Unabhängigkeit: eigenes Schnorchel-Equipment mitnehmen, zum Beispiel diese erprobte Schnorchel-Maske*.
- Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor* nicht vergessen.
- Badesachen, Handtuch, Sonnenbrille sowie Fotokamera oder Handy dürfen nicht fehlen.
- Nur bei gutem Wetter aufs Boot steigen! Selbst bei strahlendem Sonnenschein kann es auf offenem Meer ganz schön schaukeln oder beim Fahren mit dem Speedboot ordentlich auf die Wellen krachen. Bei schlechtem Wetter kann es sehr unangenehm und zum Teil gefährlich werden.
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer Thailand
Thailand ist eins der beliebtesten Reiseziele Südostasiens. Entsprechend groß ist das Angebot an Reiseliteratur. Wir sind am liebsten mit dem „Stefan Loose Reiseführer Thailand“* oder dem „Stefan Loose Reiseführer Thailand Der Süden“* unterwegs. Doch auch der „Lonely Planet“* sowie der „Reise Know-How“* machen einen guten Eindruck und erfüllen sicher ihren Zweck. Alle Bücher enthalten Kapitel zu den Similan-Inseln sowie zu Khao Lak und Phuket.

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Welchen Eindruck hast Du von den Similan Islands?
Text und Fotos: Heiko Meyer
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