Pai im Norden von Thailand betört Besucher mit entspannter Atmosphäre, viel Natur und kulinarischen Highlights. Außerdem gibt es in der Umgebung einige Sehenswürdigkeiten. Mehr zum schönen Pai in diesem Reisebericht.
Alle lieben Pai! Der Ort im Norden von Thailand nahe der Grenze zu Myanmar liegt malerisch von Bergen umgeben in einem grünen Tal an einem Fluss. Herausragende Sehenswürdigkeiten gibt es nicht. Und doch kommen die Besucher in Scharen. Sie alle schätzen die entspannte Atmosphäre, die Natur sowie die kulinarischen Highlights auf der abendlichen Pai Walking Street. Und ein bisschen etwas zu entdecken gibt es in der schönen Umgebung schon auch.
Bereits die Anreise nach Pai ist ein Erlebnis. Vom 130 Kilometer östlich gelegenen Chiang Mai kommend, schlängelt sich die Straße Hunderte Kurven entlang. Nichts für schwache Mägen! Dabei geht es durch eine üppig bewachsene, bergige Landschaft mit vielen tollen Ausblicken.
Aufgrund der zunehmenden Popularität entwickelt sich das ehemalige Hippie-Dorf immer mehr zur Kleinstadt. Inzwischen scheint der Tourismus den ganzen Ort zu dominieren. Bei meiner Reise Anfang Januar 2025 befinden sich mehr Touristen als Einheimische in Pai. Es gibt sogar eine Zipline und Heißluftballons – also das volle touristische Programm. Dennoch lohnt sich ein mehrtägiger Besuch. Denn in Pai stimmt die Mischung einfach (noch).

Wie lange in Pai bleiben?
Ich bleibe drei Nächte beziehungsweise zwei komplette Tage in Pai und empfinde diese Zeit als ideal, um die Highlights dieser Gegend zu erleben. Wer es etwas ruhiger angehen oder von unterwegs arbeiten möchte, hängt noch ein paar Tage dran.
Kulinarisches Highlight: Pai Walking Street
Eins der Top-Highlights von Pai ist die täglich von etwa 16 bis 22 Uhr stattfindende Pai Walking Street. Sie verläuft sehr hübsch unter leuchtenden Lampions im Ortskern. Gleich nach der Ankunft schaue ich mir diese an und bin überrascht über die vielen Touristen. Dennoch herrscht eine sehr entspannte Atmosphäre.

Vermutlich Hunderte Stände bieten Streetfood, Kleidung, Souvenirs, Cannabis und vieles andere mehr an. Vor allem Foodies kommen auf ihre Kosten. Das Angebot ist riesig. In den Garküchen gibt klassisches Thaifood, auch Chinesisch, Italienisch, Israelisch, etc. Highlights sind jedoch die regionalen Spezialitäten.

So probiere ich im Laufe der Tage unter anderem einen großen burmesischen Teeblattsalat mit Avocado (Hammer!), schwarzen Sticky Reis mit schwarzem Sesam, Reis-Tomaten-Bällchen mit Chili, gebratenem Knoblauch und Koriander, Reisnudelsalat, verschiedene vegetarische Frühlingsrollen sowie einen vegetarischen Döner. Einfach köstlich! Und meist sehr günstig.


Unterwegs im Zentrum von Pai
In der Haupt- und in den Seitengassen gibt es neben Garküchen Restaurants, Bars, Supermärkte und Reiseagenturen. Ebenso lassen sich im Zentrum von Pai buddhistische Tempel wie der Wat Pa Kham sowie Moscheen finden. Denn in Pai leben zahlreiche Muslime. Viele Frauen verschleiern sich nahezu komplett.



Gute, günstige Tagesausflüge ab Pai
Reiseagenturen und Unterkünfte vor Ort bieten alle die gleichen Ausflüge zu ähnlichen Preisen an. Sie sind eine günstige Möglichkeit, etwas von der schönen Umgebung zu sehen, ohne selbst ein Motorroller ausleihen zu müssen, und – falls gewünscht – Leute kennenzulernen.
Ich unternehme zwei Halbtagstouren (mehr dazu gleich) für jeweils 300 Baht plus Eintritte, mit insgesamt rund zehn bis 15 Euro wirklich sehr günstig. Die Ganztagsausflüge sind um ein, zwei Programmpunkte „verlängert“ und kosten etwas mehr. Außerdem wird zweimal pro Woche Tubing mit DJ und Bar angeboten, also Partytouren auf dem Fluss. Dann fahren am frühen Abend LKWs mit vielen wenig bekleideten, nicht selten betrunkenen Menschen auf den Ladeflächen durch die Pai Walking Street.
„Half Day in Pai“: Halbtagstour zu den Highlights von Pai
Die Halbtagstour „Half Day in Pai“ ist eine gute Möglichkeit, etwas von der schönen Umgebung von Pai, inklusive einiger Highlights, zu sehen. Der Ausflug mit dem Sammeltaxi dauert von 13 Uhr bis Sonnenuntergang. Er umfasst diverse Spots, an denen jeweils zwischen 15 Minuten bis eine Stunde gehalten wird.
Weißer Buddha von Pai
Erster Halt ist ein riesiger weißer Buddha etwas außerhalb von Pai. Die Treppe hinauf führt vorbei an zwei großen Singha-Statuen, Löwen, die sonst eher im nahen Myanmar anzutreffen sind. Oben angekommen, beeindruckt nicht nur der Big Buddha, sondern auch die schönen Blicke ins Umland.


Chinesische Atmosphäre am Yun-Lai-Viewpoint
Nach 15 Minuten und einigen Fotos geht es weiter zum Yun-Lai-Viewpoint (20 Baht Eintritt). Die Aussicht auf das Tal und die Berge in beide Richtungen ist sehr schön. Der Viewpoint ist offenbar komplett auf Touristen aus dem Reich der Mitte ausgerichtet. Es gibt entsprechende Lampions und weitere bei Chinesen beliebte Fotomotive sowie ein chinesisches Restaurant mit Hotpot & Co.


Touristenfalle Chinese Village
Nach nur 20 Minuten folgt mit dem Chinese Village eine vollkommen überflüssige Station. Zu sehen sind einige Gebäude in chinesischer Architektur, die in Thailand natürlich ungewöhnlich erscheinen. Doch drumherum handelt es sich um eine Art Jahrmarkt – mit Ponyreiten, Fotos in traditionellen chinesischen Kostümen, einem „Riesenrad“ mit vier Gondeln und Souvenirshops. Eine Touristenfalle – schön, dass wir nicht länger als 20 Minuten bleiben.

Coffee in Love in Pai
Die nächste Station nennt sich Coffee in Love. Es handelt sich um ein sehr schön gelegenes Café südlich von Pai mit Blick auf ein Tal und Berge. Dort werden Kaffeespezialitäten, Kuchen und Eis serviert. Mein Bedarf an Koffein ist nach zwei doppelten Espressi am Vormittag gedeckt. Deshalb spaziere ich während der halben Stunde Aufenthalt etwas umher und entdecke unter anderem einen großen „I am Pai“-Schriftzug sowie das Baan Pai Fah Pai Fun Resort*, ein gelbes Haus, das aussieht, als ob es in Europa stehen würde.
Pai gilt schon lange als beliebtes Reiseziel. Vor ein paar Jahren sorgten jedoch einige in Pai – unter anderem an dieser Location – gedrehte, asiatische Spielfilme für weitere Popularität.



Kein Besuch des Pam-Bok-Wasserfalls
Nun steht der Pam-Bok-Wasserfall für 20 Minuten auf dem Programm. Die 100 Baht Eintritt spare ich mir, denn Wasserfälle kenne ich zur Genüge, auch richtig beeindruckende.
Highlight: Bambusbrücke inmitten von Reisfeldern
Langsam nähern wir uns den Höhepunkten des Tages. Für eine Stunde wandern wir über eine lange Bambusbrücke (auch Koh Ku So Bamboo Bridge, 30 Baht Eintritt) durch Reisfelder. Diese sind zurzeit meist abgeerntet, aber im vorderen Bereich sind schon Setzlinge gepflanzt. Am Anfang wirkt das Areal mit einem Tempel, einem Garten, Fotospots mit Herz, einem Restaurant, Bogenschießen und Sitzgelegenheiten wie ein Park. Ein paar Meter weiter erscheint die Kulisse mit Reisfeldern, Wasserbüffeln und viel Grün ländlich. Am Ende der etwa einen Kilometer langen Bambusbrücke steht ein Waldtempel, dessen Gelände ich aufgrund der Warnung vor Hunden nicht betrete.
Die Bambusbrücke liegt sehr atmosphärisch. Dort lässt sich – ohne straffes Tourenprogramm – sicherlich ein sehr angenehmer Nachmittag verbringen.


Sonnenuntergang am Pai Canyon
Nachdem sich zwei Mitglieder unserer Reisegruppe verspäten, fragen sich alle anderen, ob der letzte Punkt der Agenda – Sonnenuntergang am Pai Canyon – überhaupt noch stattfinden kann. Die Sorge ist unbegründet, denn unserer Fahrer gibt Gas und holt die Zeit wieder auf.
Der Pai Canyon (Kong Lan) ist eine Schlucht, in der steile Sandsteinwände aus der dicht bewaldeten Landschaft herausragen. Diese sind begehbar, zum Teil aber sehr schmal und insofern nicht ganz ungefährlich und rutschig, vor allem in der Regenzeit. Schließlich geht es beiderseits zum Teil bis zu 80 Metern steil hinab.

Der Pai Canyon ist der beliebteste Spot in Pai zum Sonnenuntergang. Als wir ankommen, lässt schon der volle Parkplatz erahnen, dass sich „Halb-Pai“ heute hier befindet. Tatsächlich soll ein Baht (drei Euro-Cent) gespendet werden, bevor es die Treppe hinauf geht. Oben angekommen, tummeln und verteilen sich die Massen. Einige nehmen die Wege links entlang, die anderen wandern nach rechts. Die Kulisse ist wirklich sehr schön. An einigen Stellen muss man jedoch warten, wenn es zum Beispiel über schmale Felsen oder durch eine kleine Schlucht geht. Das Gelände ist weitläufig und mit Wanderwegen durchsetzt, sodass unabhängig Anreisende dort bestimmt einige schöne Stunden mit weniger Besuchern erleben könnten.

Alles in allem eine schöne, günstige, empfehlenswerte Tour.
Halbtagstour zur beeindruckenden Höhle Nam Lod
Am folgenden Tag unternehme ich eine weitere Halbtagstour mit der Lod-Höhle (Tham Nam Lot oder Nam Lod Cave) als Highlight. Diese befindet 55 Kilometer nordwestlich von Pai, rund eine Stunde mit dem Sammeltaxi entfernt. Die kurvenreiche Fahrt ist landschaftlich äußerst reizvoll mit vielen schönen Blicken auf die sehr grüne, bergige Landschaft. Auf halber Strecke halten wir am Doi Kiew Lom Viewpoint, der sich direkt an der Straße befindet. Auf beiden Seiten eröffnen sich wunderbare Bergpanoramen. Kein Wunder, dass sich dieser Spot als Raststätte etabliert hat.

An der Höhle angekommen, stellen wir angesichts der parkenden Fahrzeuge fest, dass die Nam-Lod-Höhle ein beliebter Ausflugsort zu sein scheint. Pro Gruppe aus bis zu drei Personen werden 600 Baht für die Tourguides – übrigens fast alles Frauen – sowie den Bootsmann fällig. Denn auch eine Fahrt auf einem Bambusfloss gehört dazu.

Vor dem Eingang der Höhle befindet sich ein kleiner Schrein. Dort betet unsere Reiseführerin und bereitet die Lampe vor. In die Höhle fließt ein Fluss. An einigen Stellen tummeln sich Hunderte Karpfen – ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt.

Insgesamt spazieren wir durch drei beeindruckend große Tropfsteinhöhlen. Manche Tropfsteine haben besondere Formen: mit etwas Fantasie zum Beispiel die eines Krokodils, einer Schlange oder eines Adlerkopfes. Es gibt sogar einige über 2000 Jahre alten Höhlenmalereien und Särge.
Ein Highlight sind die beiden Fahrten mit den Bambusflössen durch die Dunkelheit. Direkt daneben tummeln sich auf beiden Seiten Tausende Fische, vor allem viele große Karpfen, aber auch einige über einen Meter große Welse. Wir fragen uns, wie sich diese Tiere hier alle ernähren und so groß werden können. Am verkauften Fischfutter allein kann es wohl nicht liegen. Und vom Kot der an der Decke ruhenden Fledermäuse wohl auch nicht.

Nach etwas mehr als eine Stunde verlassen wir die Höhle, in der es überraschend warm ist, und stärken uns mit Getränken.
Fazit zum Nam Lod Cave: Lohnt sich! Auch wenn sie sicherlich nicht so gigantisch ist wie die riesige Kong-Lo-Höhle in Laos oder die Postojna-Höhle in Slowenien, handelt es sich um die sehenswerteste Höhle, die ich bisher in Thailand besichtigen durfte.
Weil ich in Pai mehrfach von anderen Reisenden gefragt wurde: Bei dem Rundgang durch den Nam Lod Cave muss man weder durch Wasser waten noch einzelne Passagen durchschwimmen (wie etwa bei Höhlen im Khao-Sok-Nationalpark). Besucher bleiben also trocken.
Grundsätzlich noch ein wichtiger Hinweis: Bitte bei oder kurz nach Regen keine Höhlentouren unternehmen (mit Verweis auf so manch tragisches Unglück in Thailand)!
Two Huts Pai zum Sonnenuntergang
Auf derselben Strecke geht es wieder zurück und weiter zu einem Aussichtspunkt namens Two Huts Pai ein paar Kilometer außerhalb. Bei der Ankunft schrecken uns die vielen parkenden Motorbikes und Autos ab. Und uns wird klar, dass es sich hier nach dem Pai Canyon um den zweibeliebtesten Sunset-Spot in der Gegend handelt. Aber sowohl die Aussicht auf das Tal und die dahinter liegende Bergkette als auch die Atmosphäre mit den Hunderten Menschen, die auf Bänken, Plattformen, Schaukeln und Hängematten auf den Sonnenuntergang warten, ist sehr schön. Getränke und Essen (und Joints – es riecht überall nach Gras) werden verkauft. Außerdem spielt eine Band. Ein großer Heißluftballon steigt mit denjenigen auf, die dafür bezahlen wollen.


Knapp anderthalb Stunden bleiben wir dort, bevor wir um 18:20 Uhr nach dem Sonnenuntergang den Rückweg zur Pai Walking Street antreten. Fazit: Ein angenehmer, entspannter Nachmittag mit einer beeindruckenden Höhle, zwei sehenswerten Aussichtspunkten, viel Natur und Bergen unterwegs sowie netten Menschen und Gesprächen.
Zum Frühstück ins Lemon Thyme Backyard in Pai
In Pai gibt es viele empfehlenswerte, ansprechende Cafés und Restaurants. Zum Beispiel das in einer Seitengasse der Chai Songkhram Road, in der abends die Pai Walking Street stattfindet, liegende Lemon Thyme Backyard. Dabei handelt es sich um einen Ableger des gleichnamigen Cafés an der Hauptstraße. Die Atmosphäre ist gemütlich, die Einrichtung ansprechend, die Auswahl an Kaffeespezialitäten und anderen Getränken sowie unterschiedlicher Frühstücke inklusive vegan und vegetarisch sehr groß. Für mich gibt es das Veggie-Frühstück mit Bagel, gebratenem Gemüse, Avocado, einem Omelett und Obst. Dazu einen Kaffee Americano. So kann der Tag beginnen.
Kostenlos dazu stehen an der Wand Weisheiten fürs Leben. Zum Beispiel: „When life gives you a lemon, you must eat the lemon.” Sehr wahr!

Pai ist Teil des Mae Hong Son Loops
Pai ist Teil des sogenannten Mae Hong Son Loops, einer Motorradstrecke, die in mehreren Tagen von Chiang Mai über Pai, Mae Hong Son und anderen Orten wieder zurück zum Ausgangspunkt führt. Die Hauptstrecke ist rund 600 Kilometer lang – plus Abstecher ins Umland. Der Mae Hong Son Loop dauert je nach Geschwindigkeit und Interesse an den Ausflugszielen vier bis zehn Tage.
Wer keine Lust hat, den kompletten Mae Hong Son Loop zu fahren, übernachtet an den „wichtigsten“ Stationen – Mae Hong Son und Pai – und unternimmt von dort aus Tagesausflüge mit dem Motorroller oder organisiert.
Der Mae Hong Son Loop kann mit Motorroller oder Mietwagen unternommen werden. Die Straßen sind fast immer asphaltiert und in sehr gutem Zustand. Gefühlt handelt es sich um eine Aneinanderreihung von Kurven. Es gibt viele landschaftlich außerordentlich schöne Abschnitte vorbei an Bergen und Tälern sowie dichtem Grün.
Anreise nach Pai und Weiterreise
Pai liegt etwa mittig zwischen Chiang Mai 130 Kilometer östlich und Mae Hong Son 110 Kilometer westlich. Die meisten Besucher reisen aus Chiang Mai an. Von dort fahren vom Busterminal Chiang Mai Arcade 2 mehrmals täglich Vans in rund vier Stunden nach Pai. In der Hauptsaison sollten Tickets bereits mehrere Tage im Voraus vor Ort oder online zum Beispiel bei 12Go Asia* gebucht werden.
In Pai befindet sich das Minibus-Terminal an der Walking Street. Normalerweise reicht es, Tickets nach Chiang Mai und Mae Hong Son am Vortag zu erwerben. In der Hauptsaison klappt das aufgrund der hohen Nachfrage jedoch nicht immer. Wer auf Nummer sicher gehen will, bucht seinen Platz ein paar Tage zuvor an der Busstation oder online unter anderem bei 12GoAsia*.
Alternativ gibt es den sogenannten Yellow Bus – ein sehr günstiges Sammeltaxi, das um 7 und 11 Uhr in vier Stunden mit mehreren Stopps für 150 Baht nach Mae Hong Son sowie zu anderen Zeiten nach Chiang Mai fährt. Tickets kann man nicht vorab kaufen. Und wenn der Yellow Bus voll ist, fährt er früher los. Insofern: mindestens eine halbe Stunde eher vor Ort sein.
Wenn alle Stricke reißen, bleibt immer noch das Taxi. Die Strecke nach Mae Hong Son kostet um die 2000 Baht, nach Chiang Mai sind es etwas weniger.

Pai hat sogar einen kleinen Flughafen, an dem es vor Corona kurze Flüge von und nach Chiang Mai (IATA-Code: CNX) sowie Mae Hong Son (HGN) mit Nok Air und Kan Air gab. Seitdem finden keine Linienflüge mehr nach Pai statt.
Die schnellste Anreise nach Pai führt demnach zurzeit über die Flughäfen Chiang Mai (CNX) und Mae Hong Son (HGN) – zum Beispiel aus Bangkok (BKK oder DMK) – gefolgt von einer dreistündigen Taxifahrt.
Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner* und booking.com*. Damit lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen finden, sondern auch gute Angebote regionaler Billigflieger.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
Reiseagenturen und Unterkünfte in Pai bieten Transfers zu diversen Reisezielen an: unter anderem nach Chiang Mai und Chiang Rai bis hin zu Drei-Tages-Touren nach Luang Prabang in Laos.
Meine Anreise von Chiang Mai nach Pai
Aus Südthailand am Flughafen von Chiang Mai nachmittags ankommend, geht es mit dem Taxi für 200 Baht zum Busterminal Chiang Mai Arcade 2. Als ich dort nach dem Minibus nach Pai frage, heißt es: „Sorry, full.“ Deshalb teile ich mir mit zwei Japanern ein Taxi, das uns für 2000 Baht in drei Stunden nach Pai direkt zur Unterkunft bringt. Der Fahrer bietet uns Medikamente gegen Reisekrankheit an. Auf der Strecke gibt es angesichts der vielen Kurven sogar ausgeschilderte Kotz-Rastplätze. Zum Glück müssen wir die nicht in Anspruch nehmen.
Die Taxifahrt bleibt mir nicht nur landschaftlich in Erinnerung. Denn der thailändische Fahrer spricht weder Englisch, Japanisch oder Deutsch, die Japaner kein Englisch, Thai oder Deutsch und ich weder Thai noch Japanisch. Mit einer Übersetzungs-App verstehen wir uns dennoch und erleben so gemeinsam die eine oder andere amüsante Situation.
Unterkünfte in Pai, Thailand
Als beliebten Touristenort herrscht in Pai grundsätzlich kein Mangel an Unterkünften – außer in der Peak Season. So ist während meiner Reise Anfang Januar 2025 tatsächlich alles ausgebucht. Vom einfachen Hostel mit Mehrbettzimmern bis zu schön gelegenen Mittelklasseunterkünften ist die Auswahl in Pai groß. Luxushotels gibt es nicht.
Wer zentral wohnt, hat es nicht weit zur Pai Walking Street und zu allen Annehmlichkeiten. Aber auch Unterkünfte etwas außerhalb haben ihren Charme. Zum einen liegen sie häufig landschaftlich sehr schön und ruhig. Zum anderen lassen sich die üblichen Sehenswürdigkeiten in und um Pai im Rahmen einer günstigen Tagestour mit Pickup-Service besichtigen, sodass eine zentrale Lage nicht zwingend notwendig ist.
Unterkünfte aller Art in Pai lassen sich unter anderem bei booking.com* und Agoda* vergleichen und buchen.
Drei Nächte im Hugga Pai im Norden von Thailand
Bei der Recherche für eine Unterkunft in Pai fällt meine Wahl auf das Hugga Pai*, das ich weiterempfehlen kann. Die Location nur 100 Meter von der Pai Walking Street entfernt ist ideal. Die Zimmer sind sauber sowie einfach, traditionell und zweckmäßig eingerichtet. Es ist alles da, was ich mir so wünsche: Warmwasserdusche, Kühlschrank, Klimaanlage, bequeme Betten, ein Schreibtisch, ein Schrank und eine Terrasse, vor der sich sogar ein kleiner Buddha-Schrein befindet.

Der Raum, in dem sich die Rezeption und die Hugga Bar befinden, ist sehr gemütlich und wirkt mit Bildern an der Wand, Tischdecken, vielen Pflanzen und diversen netten Details fast wie ein Wohnzimmer. In dieser schönen Umgebung schmeckt der Kaffee gleich doppelt gut.

Im Hugga Pai* lassen sich alle Ausflüge und Transfers zu ähnlichen Preisen wie in den Reiseagenturen buchen.
Beste Reisezeit für Pai in Thailand
Als beste Reisezeit für Pai gelten die Monate November bis Februar – also der europäische Winter. Dann herrschen tagsüber sommerliche Temperaturen (bei mir Anfang Januar sogar angenehme 26 Grad Celsius). Abends wird es kühler bei klarer Luft, sodass eine Jacke getragen werden muss. Außerdem gibt es zu dieser Reisezeit wenig Niederschlag. Während der späten Trockenzeit von März bis Mai – der sogenannten Burning Season – werden viele Felder brandgerodet, was zu sehr schlechter Luftqualität führt. Von Juni bis Oktober regnet es häufig und sehr stark. Dafür erscheinen die Natur und die Reisfelder besonders schön.
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer Thailand
Thailand ist eins der beliebtesten Reiseziele Südostasiens. Entsprechend groß ist das Angebot an Reisebüchern. Wir sind am liebsten mit dem „Stefan Loose Reiseführer Thailand“* unterwegs. Doch auch der „Lonely Planet“* sowie der „Reise Know-How“* machen einen guten Eindruck und erfüllen sicher ihren Zweck. Alle Bücher enthalten Kapitel zu Pai.

Wie gefällt Dir dieser Reisebericht über Pai in Thailand?
Text und Fotos: Heiko Meyer
* Dies sind Affiliate-Links. Wenn Du darüber bestellst oder buchst, gibt es für uns eine kleine Provision, die uns hilft, diesen Blog zu finanzieren. Du bezahlst aber keinen Cent mehr. Herzlichen Dank für Deine Unterstützung :-)

Mae Hong Son, Thailand: Sehenswürdigkeiten, Tagesausflüge & weitere Highlights
Mae Hong Son in Thailand begeistert die wenigen Besucher mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und wunderschöner Natur. Die Highlights von Mae Hong Son und Reisetipps gibt es in diesem Reisebericht.

Reisebericht Kanchanaburi, Thailand: River Kwai, Erawan-Wasserfall, Tempel & mehr
Kanchanaburi in Thailand steht für tragische Kriegsgeschichte, malerische Natur, bedeutende Tempel und hervorragendes Street-Food. Einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten und viele Fotos gibt es in diesem Reisebericht.

Reisebericht Chiang Mai, Thailand: Warum die Stadt eine Reise wert ist
Chiang Mai zählt zu den beliebtesten Reisezielen Thailands. Zahlreiche Tempel, Märkte, Ausflüge und kulinarische Highlights halten die Besucher bei Laune. Ein Reisebericht mit vielen Bildern.