In der thailändischen Hauptstadt Bangkok hatte ich eine sehr nette Begegnung mit einem Taxifahrer.
Auf dem Weg zum Flughafen gerate ich an einen Taxifahrer, der sich mit mir unterhalten will. Leider kann er nur wenige Brocken Englisch und spricht noch dazu sehr undeutlich. Ihm zuzuhören und herauszufinden, was er eigentlich sagen will, erfordert viel Konzentration.
Als er erfährt, dass ich aus Deutschland komme, überzieht ein breites Grinsen sein Gesicht. Prompt ruft er mit einem Mobiltelefon seine Ehefrau an und berichtet ihr, dass ein „Farang“, eine Langnase, ein Ausländer aus Deutschland in seinem Auto sitzt. Ich befürchte, dass er mir gleich den Hörer reichen wird, um mit seiner mir unbekannten Angetrauten zu sprechen. Zum Glück ist das nicht der Fall.
Sie arbeitet offenbar als Masseurin in Düsseldorf, elf Monate pro Jahr. Sie sei „Chefin, Chefin“, betont er, wenn ich seine Worte richtig deute, und verdiene in dieser Position viel Geld. Und ganz hässlich scheint sie wohl nicht zu sein. Jedenfalls würden ihr viele ältere Männer die Telefonnummer zustecken, sagt er. Nun ist sie zu Besuch zu Hause bei ihrem Mann in Bangkok, dem Taxifahrer.
Warum sagt ein Taxifahrer in Bangkok „I love you“ zu mir?
Der fährt plötzlich links heran, hält und kramt aus dem Sitzfach einen Block hervor. „I love you“, schreibt er, drückt mir das Blatt Papier in die Hand und grinst. Ich fühle mich sehr geehrt über die Zuneigung, finde die Situation allerdings etwas merkwürdig. Nun spricht er es auch noch aus: „I love you.“ Das letzte Mal hatte ich diesen Satz von meiner Freundin Julia gehört.
Der Taxifahrer reicht mir einen Stift. Schließlich merke ich, dass er wissen will, was „I love you“ auf Deutsch heißt. Wahrscheinlich, um seine Frau zu überraschen. „Ich liebe dich“, schreibe ich unter „I love you“, sage es laut und deutlich. Er versucht, es auf Deutsch auszusprechen. Aber nur mit viel Fantasie gleicht es den Worten.
Bangkok, Thailand: „Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich“
„Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich“, wiederhole ich immer und immer wieder und zeige jeweils auf die englische Entsprechung. Er wird besser. Aber er kann das „ch“ nicht richtig aussprechen. Deshalb klingt es eher nach der Berliner Variante: „Ick liebe dick. Ick liebe dick. Ick liebe dick.“
Während wir uns gegenseitig erzählen, wie gern wir uns haben, verursacht er fast einen Unfall. Um mich herauszulassen, fährt er in dem Augenblick links heran, als ein Motorradfahrer auf derselben Seite überholt. Zum Glück geht alles gut, und ich verabschiede mich schließlich mit einem letzten „Ich liebe dich.“
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Text und Fotos: Heiko Meyer
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11 Kommentare zu „Bangkok, Thailand: Liebesbekenntnis im Taxi“
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Was für eine schöne Geschichte! Mich beglücken thailändische Taxifahrer immer nur ganz stolz mit Namen von deutschen Fußballspielern :-)
Hallo Sabine, schön, dass Dir die Geschichte gefällt! Ich fand die Begegnung ungewöhnlich, denn sonst geht es meist – wie Du schreibst – um deutsche Fußballspieler oder Preisverhandlungen ;-) Viele Grüße, Heiko
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