Triest in Italien steht für Dolce Vita, Kultur, Wandern und Meer und lässt sich gut mit anderen Reisezielen kombinieren. In diesem Reisebericht gibt es die Highlights unseres Städtetrips.
Triest befindet sich in Norditalien zwischen Adria und Bergen. 200.000 Menschen leben in der von verschiedenen Kulturen und Sprachen geprägten Hafenstadt. Über Jahrhunderte gehörte Triest zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und zur Habsburgermonarchie von Österreich-Ungarn. Seit 1918 – außer der Zeit von 1945 bis 1954 als Teil von Jugoslawien – zählt Triest zum italienischen Staatsgebiet. All diese Einflüsse spiegeln sich im Stadtbild wider. Hinzu kommt das mediterrane Lebensgefühl. Denn das Dolce Vita Italiens mit Espresso, Pasta und Pizza sowie Aperol-Spritz ist auf den Straßen und in den Lokalen sehr präsent. Außerdem bietet die Stadt diverse Ausflugsmöglichkeiten. Und selbstverständlich gibt es zahlreiche Badegelegenheiten im Meer.
Mit unserem Städtetrip nach Triest unterbrechen Julia, Tochter Emma und ich die Heimreise vom Sommerurlaub in Kroatien nach Deutschland. Drei Tage bleiben wir in Triest, finden schnell Gefallen an der Stadt und schauen uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an. Es folgt ein Überblick.
Unterwegs im Zentrum von Triest
Triest ist auf Hügeln gebaut und von Karstbergen umgeben. Gleich nach unserer Ankunft in der Stadt lassen wir uns durch das niedrig und direkt an der Adria gelegene Zentrum treiben. Wir gehen die beliebte Via di Cavana mit vielen Läden, Cafés, Bars und Restaurants entlang – wie auch an den Folgetagen immer wieder.
Riesige Piazza dell’Unità d’Italia in Triest
Unsere erste Sehenswürdigkeit in Triest ist die weitläufige Piazza dell’Unità d’Italia. Der viereckige Platz der Einheit Italiens ist an drei Seiten von barocken und neoklassischen Prachtgebäuden flankiert, die vom Wohlstand der Stadt zeugen. An der vierten Seite grenzt er direkt ans Meer.
Beliebtestes Fotomotiv auf dem Platz – neben dem Palazzo del Municipio, dem Rathaus aus dem 19. Jahrhundert – ist der Brunnen der vier Kontinente, die Fontana dei quattro continenti. 1750 errichtet, erinnern die Statuen auf dem Bauwerk an die seinerzeit vier bekannten Kontinente Europa, Asien, Afrika und Amerika.
Sehenswürdigkeit für Kids: Legami-Shop
Gleich links vom Rathaus befindet sich ein Shop von Legami, von dem sich Tochter Emma magisch angezogen fühlt. Diesen betreten wir nicht nur einmal – und werden dort meist fündig. Beim ersten Besuch identifiziert Emma eine limitierte Auflage bestehend aus drei Legami-Stiften mit Schildkröten-, Nemo- und Seepferdchen-Kopf. Außerdem kaufen wir eine kleine Legami-Untertasse in Form eines Spiegeleis* für Emma. Sie freut sich sehr lange darüber – und wir uns auch angesichts ihrer Freude und der originellen Form.
Wirtschaftliches Zentrum von Triest: Piazza della Borsa
Nur wenige Meter weiter mündet die Straße in die Piazza della Borsa. Der Platz war im 19. Jahrhundert das wirtschaftliche Zentrum von Triest. Schön anzuschauen ist die Fontana del Nettuno, der Neptunbrunnen, der früher zum Waschen von Kleidung verwendet wurde. Doch das dominante Gebäude des Platzes ist der kolossale, 1806 im Stil eines griechischen Tempels erbaute, ehemalige Börsenpalast (Palazzo della Borsa) und heutiger Sitz der Handelskammer.
Bei dem Gebäude mit einer abgerundeten Häuserfront rechts daneben handelt es sich um den Palazzo della Borsa Nuova, auch Dreher-Palast genannt. Dort befand sich Anfang des 20. Jahrhunderts eines der luxuriösesten Restaurants in Europa, bis es umgebaut und mehrere Jahrzehnte Sitz der Triester Börse war.
Sonnenuntergang am Canal Grande von Triest
Von der Piazza della Borsa sind es nur wenige Gehminuten bis zum Canal Grande von Triest. Dort fühlen wir uns ein wenig an Venedig erinnert. Doch im Gegensatz zur Lagunenstadt handelt es sich um den einzigen Kanal in Triest. Dieser ist beiderseits von herrschaftlichen Gebäuden flankiert, die sich zum Teil im Wasser spiegeln. Es gibt zahlreiche Restaurants und Bars. Auf einigen Brücken haben wir schöne Blicke direkt auf den Kanal und die beeindruckende Kulisse.
Ein Besuch des Canal Grande von Triest bietet sich insbesondere am späten Nachmittag und zum Sonnenuntergang an, wenn die Sonne aus Richtung Meer in den Kanal scheint und die Kulisse herrlich beleuchtet.
Am Ende des Canal Grande schließt sich die Piazza Sant’Antonio Nuovo an – ein schöner Platz mit einem Wasserbecken inklusive Brunnen sowie mondänen Häusern. Markantestes Gebäude ist die riesige Kirche Sant’Antonio Nuovo. Mit ihren weißen Marmorsäulen am Eingang wirkt sie wie ein griechischer Tempel. Als wir sie betreten, findet gerade ein Gottesdienst statt.
Teatro Romano in Triest
Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft* (siehe unten) kommen wir am Teatro Romano, dem Römischen Theater von Triest, vorbei. Es wurde im 1. Jahrhundert errichtet und bot bis zu 6000 Menschen Platz. Im 6. Jahrhundert wurde es zerstört und im 20. Jahrhundert wiederentdeckt. Jedes Jahr im Juli findet dort das Teatro Romano Festival statt – sicher ein sehr schönes Erlebnis.
Römisches Stadttor Arco di Riccardo
Nur einige Hundert Meter vom Teatro Romano entfernt, lässt sich auf einer hübschen Piazza in einem Wohnviertel ein weiteres markantes Bauwerk aus römischer Zeit besichtigen: der Arco di Riccardo. Dieses im 1. Jahrhundert unter Kaiser Augustus errichtete Tor war Teil der römischen Stadtmauer. Benannt wurde es allerdings nach dem englischen König Richard I., (Riccardo I.), der offenbar während der Kreuzzüge hindurch gegangen ist.
Panoramablicke auf Triest vom Castello di San Giusto
Während sich Emma am nächsten Morgen im Apartment* entspannt, spazieren Julia und ich vor der Mittagshitze den Stadthügel San Guisto hinauf zum Castello di San Giusto. Die ab dem 15. Jahrhundert errichtete Burg, die sich nur 15 bis 20 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt befindet, ist bekannt für ihre Panoramablicke auf Triest. Diese eröffnen sich von den hohen Festungsmauern. Aufgrund des Sonnenstandes ist vormittags die Sicht auf das Stadtzentrum und das Meer besonders schön – am späten Nachmittag dafür auf die der Adria abgewandten Seite der Stadt an einem Hügel.
Im Castello di San Giusto befindet sich ein Museum zur Waffengeschichte vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert – nicht ganz so spannend für uns. Deshalb lassen wir dieses aus und genießen stattdessen in einem Café in der Festung hervorragenden, günstigen Kaffee und sind beeindruckt von einer sehr umfangreichen Weinkarte.
Das Castello di San Giusto ist von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen sechs Euro Eintritt.
Kathedrale San Giusto in Triest
Da wir für das Castello die San Giusto zu früh dran sind, besichtigen wir vorher die gleich daneben liegende Kathedrale San Giusto. Diese wurde bereits im 14. Jahrhundert auf den Resten römischer Gebäude errichtet. Überm Haupteingang zieht eine große Fensterrosette die Blicke auf sich. Innen beeindrucken mehrere opulente, kunstvolle Wand- und Deckenmosaike.
Der Glockenturm kann bestiegen werden. Die Blicke von oben sind sicherlich traumhaft.
Spazieren an der Promenade am Meer
Spätnachmittags bietet sich ein Spaziergang an der Promenade am Meer an. Die viel befahrende Straße dahinter trägt je nach Abschnitt einen anderen Namen und ist von mondänen Häusern flankiert. Von der Wasserseite wirkt Triest wie eine sehr bedeutende, herrschaftliche Stadt.
Am Meer liegen mehrere Molen. Von einigen fahren Boote in die Umgebung ab. Ein Besuch lohnt die Molo Audace. An dieser breiten Betonmole legen heute keine Schiffe mehr an. Dafür werden Besucher mit schönen Blicken auf die Stadtkulisse, das Meer sowie mit Sonne und Wind belohnt. Zu den Touristen gesellen sich zahlreiche große Möwen.
Strände und Baden in Triest
Triest liegt am Meer. Zwar gibt es keine idyllischen Strände wie anderswo an der Adria. Dennoch mangelt es nicht an ansprechenden Badegelegenheiten, die im Sommer mit recht klarem Wasser für Abkühlung sorgen.
Der nicht so attraktive Stadtstrand von Triest – das kostenpflichtige Seebad La Lanterna – liegt östlich des Hafens. Erwachsene zahlen acht Euro Eintritt für den Kiesstrand mit viel Beton. Früher gab es je einen abgetrennten Bereich für Frauen und Kinder bis zwölf Jahren sowie einen für Männer. Inzwischen ist gemischtes Publikum erlaubt.
Westlich ab Barcola, wenige Kilometer außerhalb von Triest, gibt es bis hin zum Schloss Miramare an der Uferpromenade diverse Badegelegenheiten. Einige davon sind kostenpflichtige Strandbäder. Meistens machen es sich jedoch die Menschen auf dem Beton in der Sonne oder im Schatten unter den Bäumen gemütlich und gehen über Felsen ins Meer. An zahlreichen Stellen führen Metallleitern ins Wasser. Häufig gibt es kostenlose Duschen und Trinkwasserbrunnen.
An unserem letzten Tag in Triest – einem sehr heißen – fahren wir mit dem Boot von Delfino Verde für 3,10 Euro pro Strecke nach Barcola und verbringen dort einen sehr schönen Nachmittag. Julia liest die meiste Zeit im Schatten der Bäume. Emma und ich schwimmen im Meer. Dieses ist nicht so klar wie anderswo in der Adria. Aber trotzdem schön und recht warm. Quallen, die es um Triest häufig geben soll, bekommen wir nicht zu Gesicht.
Aperitivo Italiano: Aperitif in Triest
Da wir mehrfach durch die Innenstadt von Triest spazieren, bleiben wir an allen drei Abenden in der Palato Salsamenteria hängen und machen den Aperitivo Italiano zu unserem Urlaubsritual. Das Lokal liegt direkt an der belebten Via di Cavana. Draußen befinden sich Tische. Dort nehmen wir Platz und genießen Aperol-Spritz für 4,50 Euro, Spritz-Campari für fünf Euro und Wasser zwei Euro. Außerdem gibt es im angeschlossenen Laden jede Menge Antipasti, Käse, Wein und viele weitere kulinarische Köstlichkeiten. Tipp!
Grundsätzlich sehr sympathisch an Triest: Neben Aperol-Spritz, der längst nicht so teuer wie bei uns in München ist, kostet ein normaler Kaffee Americano auch in den zentralen, hippen Cafés der Stadt nur 1,50 Euro.
Pizza essen in Triest
Da sich in der kulinarischen Szene sehr schnell sehr viel ändert, sind wir mit Restaurant-Tipps grundsätzlich eher zurückhaltend. Eine Empfehlung möchten wir dennoch aussprechen: die Pizzeria Di Napoli im Zentrum von Triest. Dort gibt es supergute Pizzen zu Preisen zwischen acht und 15 Euro sowie angemessen bepreiste Getränke. Das Lokal ist sehr gut besucht: 19 Uhr geöffnet, 19:15 Uhr alle Tische draußen belegt, und nachdem wir bezahlt haben, dauert es keine 30 Sekunden, bis der Tisch wieder besetzt ist.
Die Pizzeria Di Napoli ist kein Ort für einen gehobenen Restaurant-Besuch, aber für ein gepflegtes Abendessen.
Tipps für Ausflüge nahe Triest
Wer länger in Triest bleiben möchte, kann zahlreiche Touren in die nahe oder ferne Umgebung unternehmen. Klassiker sind die Ausflüge zum Castello di Miramare, nach Sistiano zum Castello di Duino und dem Rilke-Wanderweg sowie nach Muggia, dem einzigen Dorf Italiens auf der ansonsten zu Kroatien gehörenden Halbinsel Istrien.
Im Hinterland von Triest gibt es weitere lohnende Ausflugsziele: unter anderem das Dorf Prosecco, aus dem das gleichnamige Getränk ursprünglich stammt, der Triester Karst mit zahlreichen Wanderwegen sowie die Grotta Gigante in Sgonico, eine der größten für Besucher zugänglichen Höhlen Europas.
Da es von Triest nicht weit bis Slowenien ist, bieten sich mit dem Auto Tagestouren unter anderem ins hübsche Küstenstädtchen Piran (38 Kilometer) sowie sogar in die Hauptstadt Ljublijana (knapp 100 Kilometer) an.
Ausflüge ab Triest lassen sich unter anderem bei GetYourGuide* buchen.
Reisetipp: Ausflug zum Schloss Miramare
Der Ausflug zum Schloss Miramare – Castello di Miramare – zählt zu den Klassikern einer Reise nach Triest. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Die schönste Anreise erfolgt ab dem Hafen von Triest mit einem Ausflugsboot von Delfino Verde. Die Fahrt mit wunderbaren Blicken auf die Stadt, die Berge sowie die ganze Küste dauert keine halbe Stunde und kostet einfach fünf Euro (für beide Strecken 8,50 Euro).
Auf den letzten Metern geht es mit dem Boot direkt am weißen Schloss Miramare vorbei, das sich auf einem Felsen thronend königlich erhebt. Ein traumhafter Anblick. Gleich danach erreichen wir die Station Grignano und steigen aus. Ein kurzer Wanderweg führt hinauf zum Schloss Miramare, das den Habsburger Herrschern als Sommerresidenz diente. Dort schlendern wir durch die Parkanlage und einmal um das auf Felsen errichtete Schloss herum. Von der Steinmole unterhalb eröffnen sich weitere Panoramablicke. Das Innere des Schlosses, ein Museum, besichtigen wir nicht.
Ursprünglich ist unser Plan, die rund acht Kilometer zurück nach Triest direkt am Meer entlang zu spazieren. Allerdings ist es bei unserem Besuch im August mit über 30 Grad Celsius sehr heiß, sodass uns die Hitze schon bald zu schaffen macht. Deshalb schwächeln wir nach zweieinhalb Kilometern und fahren ab Topolino mit dem Boot zurück nach Triest (3,10 Euro pro Person).
Rilke-Wanderweg von Sistiana zum Schloss Duino
Eine landschaftlich sehr schöne Strecke führt in etwa zweieinhalb Kilometern oberhalb von Felsen größtenteils unter Bäumen von Sistiana zum Castello di Duino (Schloss Duino): der Rilke-Wanderweg. Unterwegs gibt es mehrere Viewpoints. Der Ausflug lässt sich mit Baden unter anderem am Caravella Beach verbinden.
Bei unserer Reise nach Triest liegt die Temperatur zum Teil deutlich oberhalb von 30 Grad Celsius. Schon beim Ausflug zum Schloss Miramare und beim Rückweg macht uns die Temperatur zu schaffen. Deswegen unternehmen wir den Rilke-Wanderweg leider nicht – ein Grund zur Rückkehr, denn nach drei Tagen in Triest empfinden wir, dass wir noch nicht „fertig“ sind mit der Stadt.
Konzentrationslager Risiera di San Sabba in Triest
Kurz nach unserer Reise erfahren wir vom nationalsozialistischen Konzentrationslager Risiera di San Sabba, das sich in Triest befand. In der ehemaligen Reismühle wurden zwischen 1943 bis 1945 von den deutschen Nationalsozialisten geschätzte 20.000 bis 25.000 Menschen gefangen gehalten, gefoltert oder anschließend in Vernichtungslager deportiert. Mehrere Tausend davon fanden bereits hier den Tod. Risiera di San Sabba war das einzige Konzentrationslager auf italienischem Boden mit einem Krematorium.
Risiera di San Sabba ist heute eine Gedenkstätte. Besichtigt werden können unter anderem die Todeszellen, weitere Räume für die Häftlinge sowie das zentrale Gebäude mit einem Museum. Mehr Informationen zu diesem bedrückenden Kapitel der deutsch-italienischen Geschichte gibt es unter anderem in diesem Wikipedia-Beitrag.
Unterwegs in Triest
Im Zentrum von Triest sind die Strecken kurz, sodass alles zu Fuß gegangen werden kann. Für Ausflüge unter anderem zum Schloss Miramare (Haltestelle Grignano), zum Rilke-Wanderweg (Haltestelle Sistiana) sowie nach Muggia ist man auf ein eigenes Fahrzeug oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Am günstigsten sind die häufig verkehrenden Stadtbusse ab Triest-Hauptbahnhof (Stazione ferroviaria di Trieste Centrale) für einen Euro pro Fahrt.
Eine schöne Alternative sind die Boote von Delfino Verde, welche all diese Ziele auf unterschiedlichen Linien mehrmals täglich abfahren. Die Preise variieren je nach Entfernung. So kostet die einfache Strecke von Triest nach Grignano (für Schloss Miramare) fünf Euro (8,50 Euro inklusive Rückfahrt). Von Triest nach Barcola sind 3,10 beziehungsweise 5,80 Euro zu zahlen. Die Boote fahren im Hafen links neben der Molo Bersaglieri ab.
Unterkünfte in Triest
Triest ist ein beliebtes Reiseziel in Italien. Entsprechend groß ist die Auswahl an Unterkünften. Allein auf booking.com* lassen sich mehrere Hundert Hotels, Apartments und andere Unterkünfte vergleichen und buchen.
Im Sommer in der Hauptsaison sowie an Ostern, Pfingsten und langen Wochenenden sind die Unterkünfte in Triest schnell belegt. Zu diesen Zeiten sollte besser früher als später gebucht werden.
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Unsere Unterkunft in Triest: Casa Vacanza Tigor
Wie bei den meisten Reisen beginnen wir unsere Recherche für eine Unterkunft in Triest auf booking.com*. Wir suchen ein zentrumsnahes Apartment mit Küche. Schnell fällt uns das Casa Vacanza Tigor* auf. Denn der Eingangsbereich wirkt mit lebensgroßen Statuen, Deckenmalereien und verzierten Wänden wie ein echter italienischer Palazzo.
Das historische Gebäude mit mehreren Wohnungen befindet sich in einer Wohngegend im Stadtzentrum nur wenige Hundert Meter vom Meer sowie von der Piazza dell’Unità d’Italia und weiteren markanten Orten entfernt. Die Lage ist top.
Das 72 Quadratmeter große Apartment liegt in der ersten Etage. Dorthin gelangen wir über eine kleine Brücke, die beide Gebäudeteile miteinander verbindet. Das Apartment mit hohen Decken hat Altbaucharme und wirkt wie eine normale Wohnung, nicht wie eine Ferienunterkunft. Es gibt zwei Schlafzimmer, eine Küche mit Gasherd, Kühl- und Gefrierschrank, Waschmaschine, mehreren Bialettis und vielem anderen mehr. Gastgeber Poudel ist hilfsbereit und nett und erklärt uns bei der Ankunft alles Wesentliche zur Wohnung, zur Umgebung und zu Sehenswürdigkeiten.
Die wenigen Parkplätze auf den steilen Straßen sind schnell belegt. Doch keine 100 Meter entfernt gibt es das Parkhaus San Vito, in dem wir unser Auto für 15 Euro pro Tag parken.
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Anreise Triest
Aus Deutschland reisen die meisten Touristen mit dem Auto nach Triest. Zum Beispiel sind es von München nur etwa 510 Kilometer beziehungsweise 5 Stunden 45 Minuten, wenn es optimal läuft. Auf der Durchreise durch Slowenien und Österreich muss eine Maut erworben werden. Sowohl die Fahrt auf der Tauernautobahn als auch durch den Karawankentunnel ist gebührenpflichtig. Am besten besorgt man sich alle Tickets vorab, zum Beispiel beim ADAC.
Triest verfügt über einen internationalen Flughafen (IATA-Code: TRS) mit Verbindungen zu vielen europäischen Städten, unter anderem nach Frankfurt (FRA) und Berlin (BER) in Deutschland. Außerdem gibt es Inlandflüge zu zahlreichen italienischen Städten.
Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner* und booking.com*. Damit lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen finden, sondern auch gute Angebote regionaler Billigflieger.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
Auch die Anreise mit der Bahn ist möglich. So dauert es mit dem Zug nach Venedig zwei Stunden, nach Verona zwei Stunden und 50 Minuten.
Triest lässt sich gut mit anderen Reisezielen kombinieren
Aufgrund der Lage in Nordostitalien nahe Slowenien und Kroatien lässt sich ein Besuch von Triest gut mit anderen interessanten Reisezielen kombinieren. Innerhalb von Italien sind es bis nach Venedig nur rund 170 Kilometer beziehungsweise knapp zwei Fahrstunden mit Bahn oder Auto, nach Verona etwa 270 Kilometer.
Die slowenische Grenze liegt nur wenige Kilometer östlich von Triest. Bis ins hübsche Küstenstädtchen Piran sind es nur 37 Kilometer beziehungsweise 40 Fahrminuten und in die Hauptstadt Ljubljana ebenfalls nur knapp 100 Kilometer.
Auch eine Kombination mit Kroatien bietet sich an, zum Beispiel um die Rückreise nach Deutschland zu unterbrechen. Nach Rovinj sind es 100, nach Pula (beides Istrien) 120 Kilometer. Bis nach Opatija sind es 70, bis nach Zadar 300 Kilometer. Auch zu den nordkroatischen Inseln Cres, Krk und Rab ist es nicht weit.
Weitere interessante Reisekombinationen ergeben sich durch Flug-, Zug- und Busverbindungen.
Ausflüge ab Triest lassen sich unter anderem bei GetYourGuide* buchen.
Beste Reisezeit für Triest in Italien
Grundsätzlich eignet sich Triest ganzjährig für einen Besuch. Die beste Reisezeit für Triest sind jedoch die warmen, trockenen Monate Mai bis Oktober. Dann kann auch im Meer gebadet werden. Im Juli und August kommen die meisten Urlauber.
Wir reisen im August in der Hochsaison nach Triest. Tagsüber ist es immer sonnig und mit Temperaturen deutlich über 30 Grad Celsius recht heiß.
Reisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei „Stiftung Warentest“. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer für Triest
Für Triest gibt es mehrere empfehlenswerte Reiseführer, mit denen sich die italienische Hafenstadt selbständig entdecken lässt. Dazu gehören der 144-seitige „Reise Know-How CityTrip Triest: Reiseführer mit Stadtplan und kostenloser Web-App*“ von Birgit Kofler und Roland Bettschart sowie der 120-seitige „DuMont direkt Reiseführer Triest: Mit großem Cityplan*“ von Annette Krus-Bonazza. Mit 250 Seiten am ausführlichsten ist der im Eigenverlag erschienene „Triest Reiseführer 2024-2025*“ von Adam N. Erickson mit Tipps zu Unterkünften, Essen, lokaler Kultur, historischen Stätten und mehr.
Wer Triest in Kombination mit Slowenien besucht, sollte den „Reise Know-How Reiseführer Slowenien mit Triest: Mit 15 Wanderungen*“ in Erwägung ziehen.
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Text und Fotos: Heiko Meyer
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