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Reisebericht Istrien, Kroatien: Die schönsten Städte, Dörfer und weitere Highlights

Istrien in Kroatien bietet eine Fülle an interessanten Orten auf engem Raum. Ob schöne Städte, mittelalterliche Bergdörfer oder malerische Buchten: Die Liste der Highlights ist lang. Ein Istrien-Reisebericht.

Die Halbinsel Istrien verzaubert Reisende mit hübschen Altstädten, atmosphärischen Bergdörfern und einer abwechslungsreichen Landschaft. Hinzu kommen die üppig grüne Vegetation mit Oliven- und Zitronenbäumen, Wein und Passionsfrucht sowie das mediterrane, milde Klima südlich der Alpen. Angesichts von 537 Kilometern Küste geizt Istrien nicht mit schönen Stränden und Bademöglichkeiten. Es gibt malerische Buchten und türkisblaues, wunderbar klares Meer.

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In Istrien gibt es malerische Buchten und türkisblaues, wunderbar klares Meer

Die 3500 Quadratkilometer große Halbinsel befindet sich überwiegend in Kroatien. Ein kleiner Teil gehört jedoch zu Slowenien und sogar Italien. Während der Westen und das Zentrum von Istrien venezianisch geprägt sind, überwiegt im Nordosten das Erbe der österreich-ungarischen Monarchie.

Von Vorteil in Istrien sind die überschaubaren Entfernungen. Von einem Ort zum anderen dauert es nur selten länger als eine Fahrstunde. Insofern ist Istrien ein ideales Reiseziel für einen Roadtrip mit vielen interessanten Orten auf relativ engem Raum.

Die meisten Highlights von Istrien besuchen wir von Rovinj aus. Neun Tage bleiben wir in dieser wunderschönen Stadt und erkunden von dort die Orte an der Westküste – darunter Poreč, Pula sowie Vrsar – und im Hinterland, unter anderem Bale, Dvigrad, Grožnjan, Motovun und Pazin. In Opatija und Lovran an der Ostküste von Istrien übernachten wir auf der Durchreise von Südkroatien nach Deutschland.

Rovinj, Istriens schönste Stadt

Aufgrund der bildhübschen Altstadt mit dem alles überragenden Glockenturm eilt Rovinj zurecht der Ruf als schönste Stadt der Halbinsel Istrien voraus. Vor dieser Kulisse sorgen unzählige Fischer-, Segel- und Ausflugsboote sowie vorgelagerte Inseln für maritime Atmosphäre. Der wohltuende Geruch von Kiefern-, Oliven- und Zitronenbäumen liegt in der Luft. Hinzu kommen attraktive Strände direkt in oder nahe Rovinj. Außerdem bietet sich Rovinj aufgrund der Lage an der mittleren Westküste von Istrien ideal als Basis zur Erkundung der Halbinsel und darüber hinaus an.

Hauptsehenswürdigkeit und das Highlight von Rovinj ist die venezianisch geprägte Altstadt. Der älteste Teil befindet sich auf einer fast komplett vom Meer umgebenen Halbinsel. Auf ihr stehen pastellfarbenen Häuser dicht an dicht. Oben ragt der Glockenturm der Kirche der Heiligen Euphemia empor. Davor spiegelt sich im Wasser der Adria die Kulisse. Ein wundervoller Anblick.

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Hauptsehenswürdigkeit und das Highlight von Rovinj ist die venezianisch geprägte Altstadt
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Emma (l.) und Julia gefällt es in Rovinj

Ein weiteres Highlight von Rovinj ist der einen Kilometer südlich der Altstadt beginnende Waldpark Zlatni Rt, auch bekannt als Punta Corrente. Dort gibt es zahlreiche Wanderwege entlang der Küste oder durch den Park sowie schöne Strände mit jeweils eigener Atmosphäre.

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Die Küste südlich von Rovinj wirkt sehr ansprechend

Mehr zu den Highlights dieser Stadt und den Stränden gibt es in einem ausführlichen Rovinj-Reisebericht.

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Mittelalterliches Dorf Bale, Istrien

Von Rovinj sind es gerade einmal 14 Kilometer bis nach Bale (auch Valle). Das hübsche 1000-Seelen-Dorf nutzen immer mehr Reisende aufgrund der Ruhe und der guten Lage zwischen Rovinj, Pula und den Badestränden als Basis für die Erkundung von Istrien.

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Das hübsche Dorf Bale nutzen immer mehr Reisende als Basis für die Erkundung von Istrien

Wie bei vielen Dörfern Istriens ragt auch in Bale ein Kirchturm empor. Wir parken unser Auto am Rande der Altstadt und schlendern durch die mittelalterlich anmutenden Gassen. Es gibt viele schöne Sitzgelegenheiten vor den Steinhäusern, begrünte Innenhöfe und einige historische Gebäude, darunter die große Pfarrkirche der Jungfrau Marias der Heimsuchung von der hl. Elisabeth aus dem 16. Jahrhundert.

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Im Dorf Bale gibt es viele historische Gebäude, darunter eine große Pfarrkirche aus dem 16. Jahrhundert

Bei unserem Besuch ab 17:30 Uhr ist trotz Hauptsaison erstaunlich wenig los. In den ansprechenden Cafés und Restaurants genießen einige Touristen Getränke, Speisen und die Sonne, doch in den steinernen Gassen bleiben wir meistens allein.

In unserem bisher kleinsten Studenac-Supermarkt in Kroatien, der etwa so groß wie eine Einzimmerwohnung ist, kaufen wir kühle Getränke. Dann geht es weiter zum nächsten Dorf in Istrien.

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Eine Katze macht es sich in den Gassen von Bale gemütlich

Festung in Svetvinčenat, Istrien

Bis nach Svetvinčenat sind es von Bale nur zwölf und von Rovinj 24 Kilometer. Auch dieses Dorf bietet sich an einem späten Nachmittag für einen Besuch an. Am besten, um dort gemeinsam zu essen und die Atmosphäre zu erleben.

Nur 2200 Menschen leben in Svetvinčenat. Der Ort gruppiert sich um die beeindruckende, mittelalterliche Festung Morosini-Grimani. Davor befindet sich eine riesige, quadratische Wiese. An deren Fronten laden mehrere rustikale Restaurants zum Verweilen ein. Hier kostet ein halber Liter Bier noch zwei Euro, während tags zuvor in einem Bistro im touristischen Pula das günstigste Bier 5,80 Euro kostete – Vorteile eines Ortes, der nicht so sehr im touristischen Fokus steht.

Hinter der Burg befinden sich ein schöner Brunnen, eine große Kirche sowie die Pizzaria Grimani, in dessen historischem Ambiente es sicherlich besonders gut schmeckt.

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Hauptsehenswürdigkeit von Svetvinčenat: die Festung Morosini-Grimani

Limski-Bucht zwischen Rovinj und Vrsar

Zwischen Rovinj und Vrsar zieht sich eine neun Kilometer lange, bis zu 100 Meter breite Bucht vom Meer ins Hinterland: die Limski-Bucht, auch Limski-Kanal oder Limski-Fjord genannt. An beiden Seiten dieser natürlichen Sehenswürdigkeit ziehen sich dicht bewaldete Hänge hinauf.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, lohnende Blicke auf die Limski-Bucht zu werfen. Von der Straße zwischen Rovinj und Vrsar gibt es einen Haltpunkt mit zwei kostenlosen Aussichtsplattformen von oben mit Panorama-Blicken auf die Bucht – und mit mehreren Verkaufsständen für lokale Produkte.

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Zwischen Rovinj und Vrsar zieht sich eine neun Kilometer lange, bis zu 100 Meter breite Bucht vom Meer ins Hinterland: die Limski-Bucht, auch Limski-Kanal oder Limski-Fjord genannt

Von der Hauptstraße zweigt ein Weg hinab in die Bucht zum Fjord-Restaurant ab. Dort lässt sich die Kulisse auf Meereshöhe genießen. Es werden einstündigen Schiffstouren für 20 Euro pro Person beziehungsweise zehn Euro für Kinder angeboten. Außerdem gibt es organisierte Bootstouren zur Limski-Bucht* unter anderem ab Vrsar, Rovinj und Poreč.

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Direkt an der Limski-Bucht. Auch Emma ist beeindruckt

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Mittelalterliche Ruinenstadt Dvigrad, Istrien

Ein lohnender Abstecher führt von Rovinj ins rund 20 Straßenkilometer entfernte Dvigrad. Dabei handelt es sich um die Ruinen einer mittelalterlichen Stadt im Draga-Tal nahe des Ortes Kanfanar. Dvigrad bestand ursprünglich aus zwei kleinen Festungen und entwickelte sich zu einer Siedlung mit rund 1000 Menschen. Nach Pest und Malaria verließen die Bewohner 1631 ihr Zuhause und gründeten Kanfanar.

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Dvigrad bestand ursprünglich aus zwei kleinen Festungen, die zu einem Ort zusammengewachsen sind

Wer Dvigrad besucht, spaziert durch pflanzenüberwucherte, verfallene Ruinen in malerischer Landschaft. Die steinernen Gebäude regen die Fantasie unserer Tochter Emma an. Sie erklärt uns, wo sich vermutlich die Wohnhäuser befanden und wo die Burg bewacht wurde. Von oben eröffnen sich schöne Blicke auf das dicht bewaldete Umland.

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Wer Dvigrad besucht, spaziert durch pflanzenüberwucherte, verfallene Ruinen in malerischer Landschaft

Trotz Hauptsaison im August haben wir die Ruinen von Dvigrad fast für uns allein. Nur zwei Autos parken neben unserem. Eintritt wird nicht verlangt.

Wer die Europastraße E751 entlang fährt, kann die Ruinen von Dvigrad auf der Seite in Richtung Landesinnere sehen.

Vrsar mit Orsera Beach, Altstadt und Uferpromenade

Vrsar hinterlässt bei uns gemischte Gefühle. Der Ort, der sich am Eingang der Limski-Bucht befindet, wirkt auf uns zweigeteilt: unterhalb das Vrsar der Touristen mit dem Orsera Beach und der Uferpromenade, oberhalb das „richtige“ Vrsar mit der Altstadt. Zweimal besuchen wir die 3000-Einwohner-Stadt, in der sich im Sommer ein Vielfaches an Touristen tummelt.

Am Orsera Beach in Vrsar legen wir einen Badestopp auf dem Weg nach Poreč ein. Wir parken unser Auto vor einem riesigen Camping-Platz und gehen von dort an vermutlich Tausenden Wohnmobilen und Zelten zum Küstenabschnitt. Es geht sehr busy zu, und die Atmosphäre wirkt auf uns überhaupt nicht schön. Der Strand ist komplett erschlossen und besteht überwiegend aus Betonplattformen, Felsen sowie zu einem kleinen Teil aus Kies. Die Kulisse mit den vorgelagerten Inseln und Segelbooten wirkt durchaus ansprechend. Aber die ganze Anlage ist von Massentourismus geprägt, entsprechend viele Leute sind anwesend.

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Am Orsera Beach in Vrsar legen wir einen Badestopp auf dem Weg nach Poreč ein

Während Julia es sich unter im Schatten unter Bäumen gemütlich macht, waten Emma und ich über Felsen ins Wasser und schwimmen bis zur „Grenze“. Dort ist es einigermaßen erträglich, doch insgesamt überwiegt das „Schnell-hier-weg“-Gefühl. Im Wasser entdeckt Emma mehrere Seegurken, die – wie sie googelt – offenbar sehr giftig sind. Aber die gibt es häufig an Kroatiens Küsten, und sie beißen nicht.

Nach einer Dreiviertelstunde am Orsera Beach duschen wir uns ab und nehmen Reißaus. Mein Vorschlag, kurz durch die Altstadt von Vrsar zu schlendern, ist an diesem Nachmittag nicht mehrheitsfähig. Das holen wir ein paar Tage später nach dem Besuch der Ruinen von Dvigrad nach.

Beim zweiten Besuch parken wir unser Auto in der Oberstadt. Wir spazieren zunächst vorbei an häufig renovierungsbedürftigen Häusern zur hübschen, mittelalterlichen Altstadt. Zunächst gehen wir zum zentralen Platz, dem Trg Degrassi, wo sich neben mehreren Restaurants das Rathaus von Vrsar befindet.

Wenig später landen wir bei der Kirche Sv Martin und gehen hinein. Der von überall sichtbare, erst im 19. Jahrhundert gebaute Glockenturm kann für zwei Euro pro Person hinaufgestiegen werden.

Ganz in der Nähe befinden sich zwei Aussichtspunkte mit wundervollen Blicken auf die vorgelagerten Inseln und die Küstenlandschaft. Einer ist nach dem weltbekannten Lebenskünstler und Verführer Giacomo Casanova benannt, der im 18. Jahrhundert einige, offenbar prägende Tage in Vrsar verbrachte. Außerdem wurden eine Straße und eine Strandbar nach ihm benannt. Auch der andere bietet wundervolle Aussicht.

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Wundervolle Aussicht in Vrsar

Von dort führt ein Weg hinab zur Uferpromenade von Vrsar. Dort liegen zahlreiche Segelboote, Jachten und Ausflugsboote vor Anker. Von den Restaurants, Cafés und Bars gegenüber haben wir schöne Blicke auf den Hafen und die Oberstadt. Am frühen Abend in der Hauptsaison herrscht an der Uferpromenade ständiges Kommen und Gehen. Aber die Atmosphäre ist schön, alle scheinen in Urlaubsstimmung zu sein. Julia und Emma genießen auf einer Bank die Sonne, ich schlendere noch etwas weiter auf der Suche nach Fotomotiven.

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Abendstimmung am Hafen von Vrsar

Übrigens kann ich den Namen der Stadt – Vrsar – kaum aussprechen. In meinen Ohren klingt er Klingonisch. Entsprechend artikuliere ich ihn. Zum Missfallen meiner beiden Mädels. Vrsar!!!

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Stadtrundgang in Poreč, Istrien

Weiter geht es mit dem Auto nach Poreč, auch Parenzo. Die 16.000-Einwohner-Stadt an der Westküste von Istrien erhält im Sommer ein Vielfaches an Touristen dazu. Wir schlendern einmal durch die Altstadt, die sich auf einer Halbinsel befindet. Nah am Wasser gibt es viel maritimes Flair und Blicke auf die vorgelagerte Insel Sveti Nikola. Zur Einstimmung bekommt Emma zwei Kugeln Eis, dann tauchen wir ein in die venezianisch geprägten Gassen. Auch hier spazieren wir über abgeschliffenes Kopfsteinpflaster. Wir kommen an einigen schönen Kneipengassen vorbei, in denen abends sicherlich viel los und die Stimmung ausgelassen ist.

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Wir schlendern einmal durch die Altstadt von Poreč, die sich auf einer Halbinsel befindet

Hauptsehenswürdigkeit und wichtigstes Bauwerk von Poreč ist die Euphrasius-Basilika, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. In ihrer heutigen Form entstand sie im 6. Jahrhundert nach Christus. Sie ist berühmt für ihre Bodenmosaike. An diesem heißen August-Tag sind wir Kulturbanausen. Wir stehen zwar vor dem Eingang der Kathedrale, statten diesem wichtigen Sakralbau jedoch keinen Besuch ab.

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Hauptsehenswürdigkeit und wichtigstes Bauwerk von Poreč ist die Euphrasius-Basilika
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An diesem heißen August-Tag sind wir Kulturbanausen. Wir stehen zwar vor dem Eingang der Kathedrale, statten ihr jedoch keinen Besuch ab

Ebenfalls sehenswert sind die Überreste der Stadtbefestigung, die zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert errichtet wurde und für die lange Geschichte von Poreč steht. Tatsächlich ist die Stadt mehrere Tausend Jahre alt. Von den elf Türmen der mittelalterlichen Wehranlagen sind heute noch drei erhalten.

Ein Blickfang ist die auf einem weitläufigen Platz im 18. Jahrhundert im neoklassischen Stil erbaute Liebfrauenkirche.

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Die Liebfrauenkirche in Poreč

So richtig vom Hocker reißt uns Poreč nicht. Allerdings ziehen wir schon nach rund anderthalb Stunden weiter. Dass wir der Stadt eine Chance gegeben haben, lässt sich also nicht sagen.

Ab Poreč werden diverse (Boots-)Ausflüge* angeboten.

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Istriens schönstes Bergdorf: Motovun

Schließlich fahren wir 35 Kilometer weiter ins wunderbar grüne Hinterland nach Motovun. Dieses 600-Seelen-Dorf gilt als eines der schönsten und bekanntesten Bergdörfer Istriens – zu Recht, wie wir beim Besuch feststellen. Es thront auf einem rund 300 Meter hohen Hügel oberhalb des Mirna-Tals. Über Kopfsteinpflaster geht es hinauf zum mittelalterlichen Ortskern. Auf dem Weg dorthin wirbt gefühlt jeder zweite Laden für irgend etwas mit Trüffel. Am Rande der Festung bieten einige Restaurants traumhafte Aussichten und sicherlich gutes Essen an.

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Das Bergdorf Motovun thront auf einem 300 Meter hohen Hügel
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Am Rande der Festung von Motovun bieten einige Restaurants traumhafte Aussichten und sicherlich gutes Essen an

Nach dem Stadttor erreichen wir den Zentralplatz mit der Kirche Sv Stjepan aus dem 17. Jahrhundert mit ihrem schon von Weitem sichtbaren Glockenturm sowie weiteren schönen Gebäuden. Während Julia und Emma kühle Getränke in dem Open-Air-Restaurant gegenüber vom Hotel Kastell genießen, stapfe ich für 4,50 Euro über Holzstufen den steinernen Glockenturm, dem Campanile, hinauf. Die Aussicht oben auf Motovun und das Mirna-Tal ist phänomenal. Ähnlich schöne Panoramen dürften sich von den begehbaren Festungsmauern eröffnen.

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Nach dem Stadttor erreichen wir den Zentralplatz mit der Kirche Sv Stjepan aus dem 17. Jahrhundert mit ihrem schon von Weitem sichtbaren Glockenturm sowie weiteren schönen Gebäuden
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Die Aussicht vom Glockenturm auf Motovun und das Mirna-Tal ist phänomenal

Nach anderthalb Stunden gehen wir zum Auto und fahren zurück nach Rovinj. Von Motovun kommend, eröffnen sich von der Straße in Richtung Pazin wundervolle Blicke auf das Dorf mit Weinpflanzen im Vordergrund.

Der Besuch von Motovun lohnt sich definitiv, vor allem in den frühen Abendstunden. Das Dorf ist schnell besichtigt. Doch die Atmosphäre lässt sich am besten bei einem gemeinsamen Essen in mittelalterlicher Umgebung und phänomenalen Aussichten genießen.

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Julia genießt die schöne Atmosphäre in Motovun

Die Preise in Motovun sind gehoben.

Unterhalb von Motovun befinden sich zwei große Parkplätze. Von dort sind es etwa 20 Gehminuten bis zum Beginn des Ortszentrums. Weiter oben gibt es ebenfalls einige Parkplätze für 2,50 Euro pro Stunde.

Wenn nur Zeit für den Besuch eines Bergdorfs in Istrien bleibt, sollte es unserer Meinung nach Motovun sein.

Bergdorf Grožnjan im Norden von Istrien

Rund 70 Kilometer beziehungsweise eine Fahrstunde nördlich von Rovinj nahe der slowenischen Grenze bietet sich das kleine, von nur rund 170 Menschen bewohnte Bergdorf Grožnjan für einen Besuch an.

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Blick auf das Bergdorf Grožnjan

Wir schlendern spätnachmittags durch das Dorf, das auf rund 1000 Jahre Geschichte zurückblickt, und erfreuen uns an der schönen Atmosphäre, schattigen Plätzen mit urigen Restaurants sowie den in die Jahre gekommenen Gebäuden mit vielen Pflanzen und netten Details. Aufgrund der Lage auf einem Hügel in üppig grüner Landschaft sind die Blicke in die Umgebung bis hin nach Motovun traumhaft.

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Wir schlendern spätnachmittags durch Grožnjan. Das Dorf blickt auf rund 1000 Jahre Geschichte zurück

Grožnjan gilt als Künstlerdorf. Das wird deutlich an den häufig stattfindenden Musikveranstaltungen sowie einigen Kunsthandwerkläden. Außerdem bieten kleine Geschäfte wie überall in Istrien regionale Trüffelprodukte, Wein, Spirituosen und Käse an.

Gleich nach dem Betreten des Ortes zieht die im 16. Jahrhundert erbaute Stadtloggia mit ihren Rundbögen unsere Blicke auf sich. Markantestes und größtes Gebäude von Grožnjan ist allerdings die 1770 errichtete katholische Pfarrkirche mit einem 36 Meter hohe Glockenturm. Im Kastell links gegenüber finden heute Musikveranstaltungen statt.

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Gleich nach dem Betreten von Grožnjan zieht die im 16. Jahrhundert erbaute Stadtloggia (links) unsere Blicke auf sich

Es lohnt sich, spätnachmittags eine Stunde durch Grožnjan zu spazieren und anschließend in einem Restaurant oder Café etwas Zeit zu verbringen. Selbst im August kann von Besucheransturm keine Rede sein.

Übrigens ist Grožnjan die einzige Gemeinde in Kroatien mit einer italienischsprachigen Mehrheit.

Schlucht von Pazin, Istrien

Auf dem Rückweg nach Rovinj legen wir einen Stopp in der auf den ersten Blick nicht besonders attraktiv erscheinenden Kleinstadt Pazin im Herzen von Istrien ein. Des Sehens würdig ist das Kastell aus dem 10. Jahrhundert. Hauptsehenswürdigkeit von Pazin ist jedoch die direkt unterhalb verlaufende, riesige, von einer 90 Meter hohen Felswand begrenzte Schlucht. In dieser beeindruckenden Naturkulisse bietet sich eine Wanderung hinab zum Eingang der Paziner Grotte an. Ganz Mutige stürzen sich per Zip-Line von der einen auf die andere Seite der Gruft.

Wir kommen erst gegen 19 Uhr in Pazin an. Zu dieser Zeit liegt ein Großteil der Schlucht bereits in Schatten. Hätten wir gewusst, welch imposante Kulisse uns hier erwartet, wären wir sicherlich deutlich eher vorbeigekommen und hätten die Wanderungen hinab unternommen. Recherche ist alles.

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Imposante Kulisse in Pazin. Leider kommen wir zu spät an

Fažana: Batana Beach, Fažana Beach, Brijuni-Inseln

Der Fischerort Fažana (auch Fasana) befindet sich im Süden von Istrien nur wenige Kilometer nördlich von Pula. Der hübsche Ortskern nah am Hafen ist geprägt von pastellfarbenen Häusern sowie der Kirche Sv Kosma mit ihrem Glockenturm. Auf kleinen Plätzen und in schmalen Gassen laden Bars und Restaurants mit uriger Atmosphäre ein.

Einer der Hauptgründe, um nach Fažana zu kommen, ist der lange Strand, der je nach Abschnitt einen anderen Namen trägt. Der lange, schmale, von Betonmolen unterbrochene Kiesstrand heißt südlich des Ortskerns Batana Beach und geht dann in den Fažana Beach über. Das Wasser ist klar und herrlich zum Schwimmen geeignet – mit schönen Blicken auf die vorgelagerten Brijuni-Inseln. Beide Strandabschnitte sind komplett erschlossen mit Sonnenliegenverleih, Strandbars und -restaurants und vielem anderen mehr. Bei unserem Besuch im August sind sowohl der Strand als auch der dem Meer zugewandte Ortskern voll mit Menschen. Dass es sich bei Fažana um ein Massentourismuszentrum handelt, wird schon bei der Anreise deutlich. Wir brauchen über eine Stunde, um überhaupt einen freien Parkplatz zu finden.

Nachdem wir am Vortag schon den Orsera Beach in Vrsar und nun mit dem Fažana Beach einen weiteren übervollen Strand besuchen, beschließen wir, uns für den Rest dieser Istrien-Reise von Massentourismus-Stränden fernzuhalten.

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Der Ortskern von Fažana nah am Hafen ist geprägt von pastellfarbenen Häusern und der Kirche Sv Kosma

Außerdem ist Fažana der beste Ausgangspunkt zum Nationalpark Brijuni. Die nur ein 15-minütige Bootsfahrt entfernte Inselgruppe – von Pula sind es sieben Kilometer – ist für ihr mildes Klima und ihre mit über 680 verschiedenen Pflanzenarten außergewöhnlich große Artenvielfalt berühmt.

Normale Touristen dürfen nur die Hauptinsel Veli Brijun besuchen. Nach einer wechselvollen Geschichte erklärte der jugoslawische Staatschef Marschall Tito die Insel 1947 zu seiner Sommerresidenz. Von touristischem Interesse sind Römische Ruinen, ein Provinzmuseum, hochpreisige Hotels, Badestellen, ein Golfplatz sowie ein Safaripark. Denn Tito ließ hier unter anderem afrikanische Zebras und südamerikanische Lamas ansiedeln.

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Pula, Istriens größte Stadt

Natürlich steht Pula, die mit rund 56.000 größte Stadt Istriens am Südzipfel der Halbinsel, auf unserem Reiseplan. Ob Römer, Franken, Venezianer, Österreicher oder Italiener: Die Stadt stand unter dem Einfluss vieler Herrscher. Deren Zeugnisse sind bis heute sichtbar im Stadtbild. Pula steht für einen interessanten Kultur- und Architekturmix.

Markantestes Bauwerk von Pula ist das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Amphitheater. Dieses wurde im 1. Jahrhundert errichtet und bot bis zu 23.000 Menschen Platz. Das Amphitheater von Pula kann inklusive der Katakomben besichtigt werden. Allerdings nicht am Tag unseres Besuchs. Denn abends findet vor dieser grandiosen Kulisse ein Konzert der amerikanischen Rockband Imagine Dragons statt. Schon ein paar Monate vorher während unserer Apulien-Reise stellen wir fest, dass Emmas Lieblingsband zurzeit des geplanten Kroatien-Sommerurlaubs in Pula spielt. Doch schon damals war das Konzert restlos ausverkauft. In den kommenden Monaten recherchierte ich immer wieder vergeblich nach Eintrittskarten. So kommt es, dass wir das Konzert am Abend wie viele andere als Zaungäste erleben – inklusive Blicke auf die Bühne. Für Emma bleibt es trotzdem ein unvergessliches Erlebnis.

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Markantestes Bauwerk von Pula ist das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Amphitheater

Zuvor spazieren wir mit vielen anderen Besuchern einige Stunden durch die Innenstadt und kommen dabei an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei: unter anderem an der Kathedrale Sv Marija, dem römischen Augustustempel, dem mehr als 2000 Jahre alten Sergierbogen – auch Triumphbogen oder Goldenes Tor – am Beginn der Fußgängerzone sowie der Kirche St. Franziskus mit dem Franziskanerkloster. Den Abschluss unserer Besichtigungstour durch Pula stellt das um 1630 errichtete Kastell dar. Dieses befindet sich auf einem Hügel mit schönen Blicken auf die gar nicht mal so schöne Werftstadt.

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Die Kathedrale Sv Marija in Pula
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Mehr als 2000 Jahre alt: der Sergierbogen in Pula
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Im Franziskanerkloster von Pula
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Den Abschluss unserer Besichtigungstour durch Pula stellt das um 1630 errichtete Kastell dar

Pula ist kein billiges Pflaster. Wir zahlen vier Euro pro Stunde für den Parkplatz im Zentrum – in Summe 24 Euro, und die Preise in den Restaurants sind eher gehoben.

Zumindest ein halbtägiger Besuch von Pula sollte bei einer Reise nach Istrien nicht fehlen. Als Basis empfinden wir Rovinj angenehmer.

Pula ist ein guter Ausgangspunkt zu Ausflügen zu den Brijuni-Inseln sowie zum nahen Kap Kamenjak.

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Nationalpark Kap Kamenjak bei Pula

Der Nationalpark Kap Kamenjak bei Pula beziehungsweise beim Ort Premantura gehört zu den Highlights von Istrien. Dort gibt es diverse schöne Strände, Felsformationen zum Springen und weitere natürliche Sehenswürdigkeiten. Mit dem Auto kostet das Ticket 15 Euro, zu Fuß und mit Fahrrad zahlt man keinen Eintritt. Dann geht es über Schotterpisten zu den einzelnen Spots.

Nach langem Hin-und-Her entscheiden wir uns gegen einen Besuch des Kap Kamenjak. Im August erwarten wir Besuchermassen und somit wenig Genuss. Auf anderen Reiseblogs lesen wir, dass selbst außerhalb der Hauptsaison dort viel los war. Wir möchten uns nicht weiter mit massentouristischen Veranstaltungen die Urlaubstage verderben und weichen auf die vermeintlich unspektakulären, dafür für uns schöneren Orte in Istrien aus.

Labin und Rabac im Osten von Istrien

Labin liegt mittig nahe der Ostküste von Istrien, auf halber Strecke zwischen Pula und Opatija. Die Kleinstadt ist bekannt für ihren mittelalterlichen Stadtkern, unter anderem für die dreischiffige Kirche Mariä Geburt, das Stadttor aus dem 17. Jahrhundert sowie die Häuser reicher italienischer Patrizierfamilien.

Fünf Kilometer von Labin entfernt – eine schöne, einstündige Wanderung – befindet sich direkt am Meer der Ortsteil Rabac. Während es in Labin meist ruhig zugeht, wird Rabac in der Hauptsaison von Touristen überflutet. Kein Wunder, denn im Sommer wollen alle an der ansprechenden Küste die Sonne und das Meer genießen.

Mondänes Seebad Opatija im Nordosten von Istrien

Opatija im Nordosten von Istrien wirkt ganz anders als alle Orte an der venezianisch geprägten Westküste. Ab Ende des 19. Jahrhundert erfuhr Opatija, das damalige Abbazia, nach Anbindung ans österreichische Bahnnetz einen Aufschwung als Kurort. Die österreich-ungarische Oberschicht machte in Opatija Urlaub oder ließ sich dort kurieren. Die Stadt verwandelte sich in ein mondänes Seebad der Donaumonarchie.

Bis heute zeugen herrschaftliche Villen und Hotels von dieser Zeit. Darüber hinaus sorgen weitläufige Parkanlagen und zahlreiche Badestellen für große Beliebtheit bei den eher älteren Touristen. Richtige „Strände“ gibt es in Opatija kaum. Meist steigen die Badegäste direkt vom Beton über Metallleitern ins Meer.

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Das herrschaftliche Hotel Palace Bellevue* in Opatija
Opatija, Hotel Miramar, Istrien, Reisebericht
Auch das Hotel Miramar* in Opatija direkt am Meer wirkt so schlecht nicht
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In Opatija gibt es viele Parks

Ein Highlight, das auch wir uns nicht entgehen lassen, ist der sogenannte Lungomare. Die ehemalige Franz-Joseph-Promenade ist ein etwa zehn Kilometer langer, betonierte Uferweg, der direkt am Meer von Volesko über Opatija nach Lovran führt.

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Blick auf Opatija und die Statue „Mädchen mit Möwe“

Opatija wird uns auf ewig in besonderer Erinnerung bleiben. Dort gelang es unserer damals einjährigen Tochter Emma, zum ersten Mal auf ihren Beinen zu stehen. Und sie war stolz wie Bolle.

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Historischer Moment: Emma steht das erste Mal auf ihren Beinen

Ruhigere, günstigere Alternative zu Opatija: Lovran

Opatija ist sehr beliebt bei Touristen und teuer. Ruhiger und günstiger geht es im einige Kilometer südlich gelegenen Seebad Lovran zu.

Besucher schätzen in Lovran neben dem Lungomare und einigen Badestellen die generell entspannte Atmosphäre am Meer sowie den mittelalterlichen Ortskern.

Die Umgebung von Lovran ist sehr grün und waldreich und ideal zum Wandern.

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Der Lungomare in Lovran
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In der Altstadt von Lovran

Slowenischer und italienischer Teil von Istrien

Zwar konzentrieren wir uns in diesem Istrien-Reisebericht auf den kroatischen Teil der Halbinsel. Schließlich macht dieser den flächenmäßig größten Anteil aus. Dennoch gehören auch die slowenische Küste inklusive dem pittoresken Piran – mehr dazu in unserem Slowenien-Reisebericht – sowie die italienische Stadt Muggia südlich von Triest zu Istrien.

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Auch die slowenische Küste inklusive dem pittoresken Piran (Foto) gehört zur Halbinsel Istrien

Beliebte Souvenirs von Istrien

Viele Menschen bringen von ihrer Reise Souvenirs mit nach Hause und sorgen damit für anhaltende Urlaubsstimmung. Die beliebtesten Souvenirs aus Istrien sind vor allem kulinarischer Natur und nahezu überall erhältlich:

  • Olivenöl
  • Trüffel
  • Wein und andere Alkoholika
  • Käse

Wie viele Tage in Istrien?

Diese Entscheidung ist höchst individuell. Von einem kurzen Städtetrip nach Rovinj, Pula oder Opatija über sieben Tage Badeurlaub bis hin zu einem Aufenthalt von mehreren Wochen – in Istrien ist alles möglich.

Anreise Istrien

Die meisten Touristen reisen mit dem eigenen Auto nach Istrien. Dabei fallen nicht nur Benzinkosten an. Für Österreich und Slowenien benötigen Reisende eine Vignette. Hinzu kommen Gebühren für manche Tunnel und Mautstraßen.

Beim ADAC in München zahlen wir vor Reisebeginn schon mal 86,60 Euro: zweimal Zehn-Tage-Vignette für Österreich insgesamt 19,80 Euro, zweimal Tauernautobahn für 27 Euro, eine Fahrt durch den Karawankentunnel für 7,80 Euro plus einen Monat Slowenien-Vignette. Da wir dann doch eine andere Strecke nehmen, kommen für den Hinweg für den Felbertauerntunnel 13 Euro sowie sechs Euro in Italien und 5,10 Euro in Kroatien Mautstraßengebühren hinzu.

Eine weitere Option von vielen deutschen und europäischen Städten ist die Anreise mit dem Fernbus, unter anderem von FlixBus*.

Außerdem ist die Anreise nach Istrien mit der Bahn möglich. Ab München führt ein Nachtzug nach Rijeka, etwa zwölf Kilometer von Opatija entfernt. Von Rijeka gibt es eine Zugverbindung ins 70 Kilometer entfernte Pula im Süden von Istrien.

Eventuell kommt auch die An- beziehungsweise Weiterreise mit der Fähre in Betracht. Ab Rovinj, Poreč und Pula gibt es Fährverbindungen nach Venedig in Italien. Ab Brestova an der mittleren Ostküste von Istrien fahren die Autofähren von Jadrolinija in etwa 20 Minuten bis nach Porozina im Norden der Insel Cres.

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Ab Brestova an der Ostküste von Istrien fahren die Autofähren von Jadrolinija bis nach Porozina auf der Insel Cres

In Pula (IATA-Code: PYU) befindet sich der einzige internationale Flughafen von Istrien – mit zahlreichen Direktflügen auch in den deutschsprachigen Raum. Eventuell kommt auch der Flughafen von Rijeka (RJK) für die Anreise in Frage.

Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner* und booking.com*. Damit lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Billigflieger finden.

Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.

Hotels, Apartments und Unterkünfte in Istrien

Die Halbinsel Istrien gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Kroatien. Entsprechend groß ist die Auswahl an Unterkünften. Fast 20.000 Hotels, Apartments und andere Unterkünfte in der Region Istrien lassen sich unter anderem bei booking.com* vergleichen buchen.

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Apartments Vanda in Rovinj, Istrien

Wir entscheiden uns für Rovinj als Basis in Istrien und bleiben neun Nächte bei Apartments Vanda*. Das Apartmenthaus liegt in einem ruhigen Wohngebiet am Stadtrand von Rovinj. Zur Altstadt sind es zu Fuß nur rund 15 Minuten. Ein kleiner Studenac-Markt befindet sich in direkter Nähe. Bis zu großen Supermärkten wie Lidl, Konzum und Kaufland sind es nur einen bis anderthalb Kilometer.

Unsere Ferienwohnung umfasst zwei Ebenen. Oben gibt es ein Doppelbett für uns, unten ein großes Schlafsofa für Emma. Im Apartment befinden sich Bad, Tisch und Stühle, Schränke, Fernseher, Klimaanlage sowie eine mit Kühl- und Gefrierschrank, Backofen, Herd und Spülmaschine gut ausgestattete Küche, „in der man richtig kochen kann“, sagt Julia. Einzig eine Waschmaschine wäre noch schön gewesen – haben wir aber in der nächsten Unterkunft, insofern nicht so „schlimm“.

Auf dem Balkon mit Acapulco Chairs machen wir es uns vor allem abends gemütlich und schauen bei angenehmer Temperatur ins Buch oder den Himmel.

Auch ein Parkplatz ist inklusive. Die Vermieter sind nett und hilfsbereit.

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Wir bleiben neun Nächte bei Apartments Vanda* in Rovinj
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Das Apartmenthaus liegt in einem ruhigen Wohngebiet am Stadtrand. Zur Altstadt sind es zu Fuß nur rund 15 Minuten

Zu dritt zahlen wir für neun Nächte im August in der Hochsaison 963,90 Euro bei booking.com* – kein Schnäppchen, aber absolut angemessen.

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Beste Reisezeit Istrien

Beste Reisezeit für Istrien sind die warmen, trockenen Monate Mai bis Oktober. Im Meer gebadet werden kann zwischen Juni und September. Im Juli und August kommen die meisten Urlauber. Dann ist es am heißesten, vollsten und teuersten. Vermutlich am angenehmsten ist eine Reise in der zweiten Septemberhälfte. Dann ist es noch schön warm, aber deutlich leerer und günstiger.

Wir reisen im August in der absoluten Hochsaison nach Istrien. Meist haben wir absolutes Wohlfühlwetter – tagsüber fast immer Sonnenschein, anfangs 25 Grad Celsius und dann aufwärts bis 30 Grad Celsius. Zwei Wochen später fahren Freunde nach Rovinj und erleben nur Dauerregen. Wie überall gilt: Eine Schönwettergarantie gibt es leider nicht.

In der Hauptsaison sollte man versuchen, sich möglichst von massentouristischen Orten fernzuhalten. Andernfalls fühlt man sich wie in einer Sardinenbüchse und wird ständig zur Kasse gebeten.

Reisekrankenversicherung

Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei „Stiftung Warentest“. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.

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Reiseführer für Istrien

Für Istrien gibt es mehrere empfehlenswerte Reiseführer, unter anderem der „Reise Know-how“*, „Michael Müller“* und „DuMont“*. Auch in allen Kroatien-Reiseführern gibt es Kapitel zu Istrien, darunter im „Stefan Loose“* und „Lonely Planet“*.

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Text und Fotos: Heiko Meyer

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