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Reisebericht Ikaria, Griechenland: Highlights der Insel der 100-Jährigen

Ikaria gilt als Griechenland-Geheimtipp und betört uns mit schönen Stränden, Bergdörfern sowie viel Natur. In diesem Reisebericht fassen wir eine Woche Urlaub zusammen.

Auf Ikaria gibt es im Gegensatz zu so manch anderer griechischen Insel keine herausragenden Sehenswürdigkeiten – dafür attraktive Strände, pittoreske Bergdörfer und viel Natur. Außerdem werden die Menschen hier erstaunlich alt, weshalb Ikaria auch Insel der 100-Jährigen genannt wird.

Die Ägäis-Insel ist bis zu 40 Kilometer lang sowie zwischen 5,5 und acht Kilometer breit. Sie scheint aus einem einzigen Berg, dem bis zu 1037 Meter hohen Atheras, zu bestehen. Während der zerklüftete Süden steil abfällt, geht es im Norden sanfter hinab zum Meer.

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Im Norden von Ikaria geht es sanfter hinab zum Meer als im zerklüfteten Süden

Den Namen verdankt Ikaria der griechischen Mythologie. Ikarus und sein Vater Dädalus flogen auf der Flucht von Kreta mit selbstgebauten Flügeln aus Federn und Wachs. Doch Ikarus wurde übermütig und stieg so hoch hinauf, dass die Sonne das Wachs seiner Flügel schmolz und er vor der bis dahin namenlosen Insel ins Meer stürzte. Nachdem Dädalus seinen Sohn dort beigesetzt hatte, nannte er sie Ikaria.

Ikaria gilt als Griechenland-Geheimtipp, ist für eine erste Reise nach Hellas jedoch weniger geeignet. Denn die touristische Infrastruktur ist sehr überschaubar. Tatsächlich sehen wir selbst im August kaum ausländische Touristen, sondern schauen den Griechen beim Urlaub machen zu. Um so überraschender stellen wir fest, dass Ikaria bei jungen Einheimischen einen Ruf als Partyinsel genießt. Nach dem ersten Besuch des Messakti Beach (siehe unten) wissen wir warum. Für Reisende, die schon mehrere griechische Inseln kennen, könnte Ikaria eine alternative Destination für einen Badeurlaub sein. Außerdem bietet sich die Insel für Wanderungen an – vor allem im Frühjahr, wenn alles blüht.

Irgendwo habe ich gelesen, dass Ikaria wie eine schöne Frau sei. Erst sei sie abweisend. Aber wenig später erobere sie ihr Herz und man will seine Zeit nirgendwo anders mehr verbringen. Mal schauen, ob das stimmt.

Aufgrund der Fährverbindungen bleiben wir eine Woche auf Ikaria. Eins, zwei Tage weniger hätten uns gereicht. Wer Ruhe und Entschleunigung sucht, bleibt gern länger.

Es folgen unsere Eindrücke und Highlights der Reise nach Ikaria.

Ankunft auf Ikaria

Am späten Nachmittag kommen wir mit der Fähre von Patmos in Agios Kirykos im Süden von Ikaria an. Auf anderen griechischen Inseln klappt die Übergabe des vorgebuchten Mietwagens normalerweise problemlos. Hier wartet jedoch niemand. Nach kurzem Schreck, einem Anruf und etwas Wartezeit kommen wir doch noch zu unserem Auto.

Vom Hauptort Agios Kirykos fahren wir eine Stunde zu unserer Unterkunft* (siehe unten) im Norden von Ikaria. Die Insel durchzieht ein großer Berg. Schon beim ersten Anblick der Kulisse wird uns klar, dass viele Serpentinen vor uns liegen. So kommt es dann auch. Zum Glück sind die Straßen in gutem Zustand.

Wir schlängeln uns von der Süd- an die Nordküste. Unterwegs beeindrucken uns die Berglandschaft, die Aussicht sowie die üppig grüne Vegetation. Dagegen wirkt die Insel Fourni in Sichtweite eher kahl, fast wie eine Wüste, obwohl sie nur 30 Fährminuten von Ikaria entfernt liegt.

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Unterwegs auf Ikaria beeindrucken uns die Berglandschaft, die Aussicht sowie die üppig grüne Vegetation

Ikarias Inselhauptstadt Agios Kirykos

Agios Kirykos (auch Agios Kirikos) ist für die meisten Besucherinnen und Besucher von Ikaria nur Durchgangsstation. Für uns ist es der erste und letzte Ort, den wir von der Insel sehen. Denn dort treffen wir mit der Fähre von Patmos ein und reisen eine Woche später nach Samos weiter.

Agios Kirykos ist das Verwaltungszentrum von Ikaria. „Stadt“ kann man diesen Ort nicht nennen, eher Dorf mit mehr als 2000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

An der Marina mit vielen Booten herrscht eine schöne Stimmung. Auf dem Platz dahinter haben sich einige Tavernen angesiedelt.

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Blick auf Agios Kirykos, die Inselhauptstadt von Ikaria

Am Fährhafen steht gut sichtbar das hohe Ikarus-Denkmal. Es erinnert darin, dass Ikarus hier ins Meer gestürzt sein soll.

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Das Ikarus-Denkmal im Hafen von Agios Kirykos auf Ikaria

Thermalquellen in Therma an Ikarias Südküste

In einem Tal zwei Kilometer östlich von Agios Kirykos bietet sich der atmosphärische Küstenort Therma für einige Stunden zum Verweilen an. Er liegt in einer kleinen Bucht und ist bekannt für Thermalquellen, die aus dem Meeresboden an die Oberfläche strömen. Dies geschieht in einer Grotte, in der entsprechend zahlreiche Menschen in Badesachen planschen und sich von unten erhitzen lassen – obwohl es Überwasser bereits warm ist. Der Einstieg in die Grotte erfolgt über einen Steg. Die Nutzung ist kostenlos. In dem nahen Gebäude werden Zusatzleistungen wie Massagen, Jacuzzi, etc. angeboten.

Der Ort Lefakada, vier Kilometer westlich von Therma, ist ebenfalls für Thermalquellen bekannt.

In Therma gibt es einen mäßig attraktiven, aber im August gut frequentierten, von Kies durchsetzten Sandstrand. Das Wasser ist klar. Es geht flach ins Meer, und die vorgelagerten Wellenbrecher verhindern Brandung – ideal für Kleinkinder. Hinterm Strand befinden sich mehrere gut besuchte Tavernen. Besonders am später Nachmittag dürfte eine entspannte, maritime Stimmung in Therma herrschen. Es gibt zahlreiche Ferienunterkünfte.

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Am Strand von Therma

Armenistis, das touristische Zentrum von Ikaria

Armenistis an der zentralen Nordküste ist so etwas wie das touristische Zentrum von Ikaria. Doch keine Sorge. Verglichen mit anderen Touri-Orten in Griechenland wirkt alles sehr entspannt, selbst bei unserem Besuch in der Hochsaison im August. Der kleine Küstenort bewahrt seinen Charme, obwohl er aus vermutlich mehr Ferienunterkünften als Einwohnern besteht. Außerdem gibt es ansprechende Tavernen und einige Shops.

Einen Besuch lohnt der kleine, gemütliche Stadtstrand. Eine Hälfte besteht aus feinem Sand, die andere aus Kies. Das Wasser ist herrlich klar. Am Sandstrand stehen kostenlose Sonnenschirme, deren Schatten logischerweise schnell in Anspruch genommen wird.

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Blick auf den kleinen, gemütlichen Stadtstrand von Armenistis

Vor allem eignet sich Armenistis perfekt als Basis für die Erkundung von Ikaria. Fußläufig befinden sich mit den Messakti Beach und dem Livadi Beach zwei der Topstrände der Insel. Bis zum Fischerort Nas, wo es ebenfalls einen schönen Strand gibt, sind es nur fünf Kilometer – ebenso wie nach Christos Raches, einem von mehreren sehenswerten Bergdörfern.

Julia und Tochter Emma begeistern sich besonders für einen Seifenladen. Die Eigentümerin stellt alle Seifen aus natürlichen Zutaten selbst her. Wir kaufen mehrere Stück und verschenken einige an Verwandte in Deutschland.

In einem Supermarkt kaufen wir uns am späten Nachmittag kühle Getränke. Emma entscheidet sich für eine (seltene) Gurkenlimonade, ich für ein Bier Marke „Fix“. Da fragt unsere zehnjährige Tochter, ob sie das Bier mal probieren darf – und stellt fest: „‚Mythos‘ schmeckt besser.“

In Armenistis spricht uns das Mary Mary Restaurant sehr an. Nicht nur die Terrasse mit Meerblick, sondern vor allem die angebotenen Gerichte. Denn statt dieser typisch griechischen Speisen, die wir aus Deutschland kennen, handelt es sich um regionale Rezepte aus Ikaria. Wir bestellen unter anderem gebratenen Fetakäse mit Haferflocken und Traubensirup, einen sehr guten griechischen Salat mit Seefenchel sowie einen für unseren Geschmack allerdings zu kräftigen Ziegenkäse mit Gemüse und Tomatensoße. Zum Nachtisch probiere ich Tsiporo, einen lokalen Schnaps.

Hafenstadt Evdilos auf Ikaria

Keine 1000 Menschen leben in Evdilos an Ikarias zentraler Nordküste. Die kleine Stadt am Meer befindet sich nur einen Kilometer von unserer Unterkunft* (siehe unten) entfernt. Deshalb fahren wir täglich mindestens zweimal hindurch – steigen aber nur einmal aus.

Evdilos ist der Fährhafen von Ikarias Norden. Hier machen unter anderem die Schiffe der Blue Star Ferries Halt. Entsprechend geschäftig geht es an der Marina zu. Um das Hafenbecken laden ein paar Tavernen mit Blick aufs Wasser ein.

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Am Hafen von Evdilos auf Ikaria
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Emma (l.) und Julia genießen die Aussicht

In Evdilos habe ich ein nettes Erlebnis. Fürs Fotografieren einer Kirche suche ich eine geeignete Perspektive und schlendere um das Objekt herum. Da spricht mich eine Frau an und fragt, ob ich die Kirche von der Dachterrasse ihres Hauses fotografieren möchte. Ja gern! Sie begleitet mich nach oben, ich mache ein paar Bilder, wir unterhalten uns nett und wünschen uns alles Gute.

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Für dieses Bild einer Kirche in Evdilos werde ich extra auf die Dachterrasse eines Hauses gebeten

Ikarias schöne Strände

Auf Ikaria gibt es zahlreiche Strände. Die bekanntesten befinden sich vor allem an der zentralen Nordküste. Schon die ersten, die wir sehen, wirken auf uns wesentlich attraktiver als die auf (der ansonsten schönen Insel) Patmos. An den Stränden im Norden von Ikaria soll es häufig selbst bei gutem Wetter hohe Wellen und starke Strömungen geben. Wir erleben solche Bedingungen nur einmal. Auf uns wirkt das Meer fast immer sehr angenehm. An der Südküste soll es dagegen meist ruhig sein.

Livadi Beach Ikaria

Nur einen kurzen Fußweg die Straße entlang östlich von Armenistis, wo es ebenfalls einen akzeptablen Strand gibt (siehe oben), bietet sich der Livadi Beach zum Baden an. Der breite, feinsandige Strand mit klarem Wasser ist bei unserem Besuch Mitte August gut besucht. Doch er ist lang genug, sodass sich niemand auf die Pelle rücken muss.

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Nur einen kurzen Fußweg von Armenistis bietet sich der Livadi Beach zum Baden an

Zahlreiche Zelte sind im Sand aufgestellt, obwohl Camping offiziell nicht erlaubt ist. Offensichtlich übernachten viele junge Leute am Strand und machen Party die ganze Nacht. Diese nehmen den kostenlosen Schatten unter den wenigen Bäumen in Beschlag. Ansonsten gibt es nur ein paar Sonnenliegen bei einer Taverne, die schnell belegt sind.

Es gibt ein Beach-Volleyball-Feld, Tavernen, in denen DJs und Musiker auftreten, und lange Abendsonne. Ein toller Spot. Im Gegensatz zu vielen anderen Stränden an der Nordküste von Ikaria ist die Brandung überschaubar.

Das Wasser ist wunderbar klar. Geübte Schwimmer erreichen die kleine, vorgelagerte Felsinsel.

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Blick auf den Livadi Beach, einen der beliebtesten Strände von Ikaria

Messakti Beach Ikaria (auch Mesakti Beach)

Der Messakti Beach (auch Mesakti Beach) östlich von Armenistis ist einer der Topstrände von Ikaria. An dem langen, breiten, feinsandigen Strand ist bei unserem Besuch Mitte August in der Hochsaison viel los. Vor allem junge Leute machen es sich im Sand oder auf den Strandliegen gemütlich.

Unter schattigen Bäumen haben zahlreiche, meist jüngere Griechen ihr Lager bezogen. Als wir um 14:30 Uhr ankommen, schlafen viele noch – nach einer vermutlich langen Partynacht am Strand. Häufig riecht es nach Gras, die ersten Biere sind bereits geöffnet. Julia fühlt sich etwas an manche asiatischen Strände, zum Beispiel in Thailand, erinnert, an denen sich jüngere Möchte-Gern-Hippies tummeln.

Am Strand warnen Schilder vor starken Strömungen, und die Wellen sind zum Teil beeindruckend hoch, obwohl kein Lüftchen weht. Die Mitte des Strandes ist für Surfer reserviert. Am westlichen Ende ist das Meer jedoch ruhig, es bleibt lange flach und schön klar. Kein Wunder, dass dort die meisten Familien zu finden sind.

Emma begeistert sich zunächst für den kindgerechten Strandabschnitt. Aber die Wellen ziehen sie magisch an. Später stürzt sie sich in Ufernähe in die hohen Wellen und findet kein Ende. Immer wieder müssen wir sie ermahnen, näher ans Ufer zu kommen.

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Am Messakti Beach auf Ikaria stürzt sich Emma in die Wellen und findet kein Ende

Es gibt Tavernen und Beach Bars, in der Hauptsaison aber nicht so viele Parkplätze wie nötig. Von überall gut sichtbar ist die blau-weiße Kapelle auf einer Mole am östlichen Ende des Strandes.

Als am späten Nachmittag Familien wie wir den Strand verlassen, strömen weitere junge Leute mit Schlafsack unterm Arm an den Messakti Beach. Es scheint eine gute Party zu werden. Als wir in Ikaria ankommen, können wir kaum glauben, wie busy es an einigen Stränden zugeht. An der Straße hinterm Strand parken unzählige Autos.

Tags drauf verbringen wir wieder ein paar Stunden am Messakti Beach. Diesmal gibt es gar keine Wellen. Für Surfer ein großer Nach-, für alle normalen Badegäste ein riesiger Vorteil.

Am letzten Tag auf Ikaria sind wir abermals am Messakti Beach – bei etwas Wind, aber großen Wellen. Emma und ich stürzen uns ins Wasser, werden umgeworfen oder surfen mit unseren Körpern auf den Wellen. Davor und danach spielen wir Eins-zwei-drei-Hüpf. Sie springt mit meiner Unterstützung über mich weg oder steigt auf meine Schultern und springt. Am Ende presst sie sich in den Autositz und döst geschafft vor sich hin.

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Den Messakti Beach, einen der Topstrände auf Ikaria, besuchen wir gleich mehrmals

Nas Beach Ikaria

Fünf Kilometer westlich von Armenistis liegt ein ehemaliges Fischerdörfchen namens Nas. Heute besteht es überwiegend aus Tavernen, Unterkünften und Shops. Von der Straße geht es über Treppen hinab zum Nas Beach.

Der kleine Strand ist zu einem großen Teil von Felsen umgeben. Das Wasser wirkt megaklar. Doch die Strömung gilt als sehr gefährlich, sodass es immer wieder zu Todesfällen kommt. Als wir den Nas Beach besuchen, gibt es kaum Brandung. Als wir ein paar Tage später vorbeifahren, sehen wir jedoch die Wellen an den Strand klatschen.

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Der kleine Nas Beach ist zu einem großen Teil von Felsen umgeben

Normalerweise soll es am Nas Beach sehr ruhig zugehen. Bei unserem Besuch Mitte August und bei gutem, wellenarmem Wetter sind in der kleinen Bucht jedoch viele Menschen anwesend. Schatten gibt es kaum. Die wenigen, kostenlosen Sonnenschirme sowie Schattenplätze am Rande der Felsen sind bereits belegt, sodass wir den Rückzug antreten und zu einem anderen Strand ausweichen. Emma und ich wären zwar die meiste Zeit im Wasser. Aber Julia kann (und will) kaum stundenlang in der prallen Sonne verbringen.

Am Nas Beach tummeln sich diverse Menschen, welche die Ganzkörperbräune bevorzugen.

Hinterm Strand liegt ein Flusslauf, dessen restlicher Weg bis zum Meer im August ausgetrocknet ist.

Vom kristallklaren Wasser gesehen, wirkt die Felskulisse sehr beeindruckend. Nahe des Nas Beach sind die Überreste eines der Göttin Artemis gewidmeten Tempels zu sehen.

Parkplätze gibt es oben an der Straße.

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Kristallklares Wasser am Nas Beach auf Ikaria

Nanouras Beach Ikaria

Vom Nas Beach etwas mehr als fünf Kilometer entfernt in Richtung Westen lockt der Nanouras Beach mit viel Ruhe und Sonne. Bei unserer Stippvisite in der Hauptsaison Mitte August tummeln sich gerade einmal sechs Menschen an diesem Kiesstrand, der sich in der kleinen Bucht des gleichnamigen Orts befindet. In Ufernähe liegen diverse Steine, und die Brandung wirkt an diesem Tag sehr stark. Die Wellen rasen heran und klatschen an die Felsen und die kleine, steinerne Mole. Eine Taverne gibt es nicht, dafür einige einfache und schöne Unterkünfte mit 1A-Blicken auf das Meer und den Sonnenuntergang.

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Der Nanouras Beach lockt mit viel Ruhe und Sonne – selbst in der Hauptsaison

„Chilly Vanilly“ am Kampos Beach Ikaria

Wem die bekanntesten Strände Ikarias in der Hauptsaison zu voll sind, kann auf den schönen Kampos Beach weniger Kilometer westlich von Evdilos ausweichen.

An dem breiten, feinen, in einem von Bergen umgebenen Tal liegenden Sandstrand geht es weit weniger busy zu als in Messakti, Livadi und Nas. Dennoch gibt es mit zwei Bars und einigen Sonnenliegen für fünf Euro pro Set etwas Infrastruktur. Am Kampos Beach ist nicht viel los, aber es ist auch nicht einsam.

Es wird schnell tief – ideal zum Schwimmen. In Ufernähe liegen zahlreiche Steine im Wasser. Ein paar Meter weiter dominiert Sand den Meeresboden. Das Wasser ist wie überall an Ikarias Stränden sehr klar.

Im Süßwassertümpel hinterm Strand tummeln sich vermutlich Hunderte Schildkröten und Dutzende Aale, zum Teil einen Meter lang – ein beliebtes Fotomotiv für Jung und Alt.

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Im Süßwassertümpel hinterm Kapos Beach tummeln sich Hunderte Schildkröten

Rein optisch mögen die bekannteren Strände Ikarias die schöneren sein. Bei unserem Besuch Mitte August gefällt uns der deutlich entspanntere Kampos Beach am besten. Deswegen kehren wir an einem anderen Tag zurück – um „Chilly Vanilly“ zu machen, wie Emma sagt.

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Rein optisch mögen die bekannteren Strände Ikarias die schöneren sein. Bei unserem Besuch Mitte August gefällt uns der deutlich entspanntere Kampos Beach am besten

Kerame Beach Ikaria

Gleich unterhalb unserer Unterkunft* (siehe unten) zieht der Kerame Beach unsere Blicke auf sich. Dorthin geht es von der Straße einen kurzen Fußweg über Treppen hinab – ideal für ein kurzes Bad oder längeres Schwimmen am Morgen oder späten Nachmittag nach der Rückkehr von Ausflügen.

An dem Strand gibt es bis auf eine Umkleidekabine, einen Rettungsring und einige Sonnenliegen (ohne Schirme) keinerlei Einrichtungen. Entsprechend wenige Leute sind dort anzutreffen. Dafür haben Badegäste die ganze Kulisse mit klarem bis tiefblauem Meer und dem rasch aufsteigenden, grün bewachsenem Berg fast für sich allein.

Bei gutem Wetter ist der Kerame Beach sehr gut zum Schwimmen geeignet. Wie an allen Stränden im Norden von Ikaria kann es hohe Wellen geben. In der westlichen Hälfte liegen in Ufernähe größere Kieselsteine im Wasser – ein gutes Schnorchel-Revier. In der östlichen Hälfte gibt es feinsten Sand auf dem Meeresgrund.

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Bei gutem Wetter ist der Kerame Beach sehr gut zum Schwimmen geeignet

Traumstand auf Ikaria: Seychelles Beach

Der Seychelles Beach im Südwesten von Ikaria wenige Kilometer vom Ort Magganitis (auch Maganitis) entfernt ist theoretisch ein echter Traumstrand. Kein Wunder, denn die Kulisse ist malerisch! Der kleine, aus großen Kieselsteinen bestehende Strand ist von einer hohen Felswand und riesigen, runden, abgeschliffenen Felsen – wie auf den Seychellen – umgeben. Das Wasser ist traumhaft klar und schimmert türkis wie in den Tropen. Ein phänomenaler Anblick!

Praktisch geht es bei unserer Reise in der absoluten Hochsaison jedoch sehr busy zu. Vor allem jüngere Leute strömen in Scharren zu diesem Topstrand, an dem kaum ein Quadratmeter frei ist.

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Theoretisch ist der Seychelles Beach auf Ikaria ein echter Traumstrand. Praktisch geht es im August sehr busy zu
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Der Seychelles Beach ist von riesigen, runden, abgeschliffenen Felsen – wie auf den Seychellen – umgeben. Das Wasser ist traumhaft klar und schimmert türkis wie in den Tropen. Ein phänomenaler Anblick!

Der Weg zum Seychelles Beach ist allerdings mit etwas Aufwand verbunden. Zunächst fahren wir von Ikarias zentralem Norden auf kurvigen Bergstraßen an die schroffe Südküste nahe Magganitis. Auf dem staubigen Parkplatz hinter einem Tunnel beginnt der Abstieg zum Seychelles Beach. Einige Passanten meinen, der Weg hinab sei „tough“, speziell mit unserer zehnjährigen Tochter. Deswegen wollen wir lieber das Boot nehmen, das regelmäßig von Magganitis zum Seychelles Beach pendelt – und fahren einige Kilometer weiter. Dort angekommen, verlangt die steile, schmale Strecke hinab zum „Hafen“, wo ein paar kleine Boote liegen, Julia reichlich fahrerisches Können ab. Dort gibt es nur eine Handvoll Parkplätze. Die Ticketverkäuferin teilt uns mit, dass wir angesichts der vielen Leute erst das Boot in anderthalb Stunden – für zehn Euro pro Person für beide Strecken – nehmen können. Wir lehnen ab, fahren zurück und probieren den Fußweg, der so „tough“ nun auch wieder nicht ist.

Vom Parkplatz dauert die gesamte Strecke hinab zum Seychelles Beach bei gemütlichem Kraxeln über Geröll rund 20 Minuten. Flipflops sind ein No-Go für die Strecke. Turnschuh sollten es schon sein. Die erste Viertelstunde ist nicht schwierig, eher leichtes Trekking, angesichts der Hitze aber durchaus herausfordernd. Die letzten paar Minuten wird es anspruchsvoller. Es geht über abgeschliffene, runde Felsen hinab zum Wasser. Um an den Strand zu gelangen, müssten wir einige Meter durch hüfthohes Wasser waten, was viele Besucher inklusive Kühltaschen, Rucksäcken & Co. machen.

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Vom Parkplatz dauert die Strecke hinab zum Seychelles Beach rund 20 Minuten.

Wir bleiben auf dem Felsen davor, ziehen uns um und klettern hinab ins kühlende Wasser. Selbst Julia, die das Meer am liebsten von einer Strandliege sieht, geht schwimmen und ist angesichts des Tropenfeelings begeistert.

Auf einem riesigen, dem Seychelles Beach vorgelagerten Felsbrocken, hüpfen Mutige unter dem Applaus der Anwesenden ins klare Wasser.

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Auf einem riesigen, dem Seychelles Beach vorgelagerten Felsbrocken, hüpfen Mutige ins klare Wasser

Während des schweißtreibenden Wegs zurück zum Parkplatz sind wir uns einig: Die Tour zum Seychelles Beach lohnt sich.

Christos Raches und weitere Bergdörfer auf Ikaria

In Ikaria gibt es Dutzende Bergdörfer. Vor einigen Jahrhunderten, als die Piraten in der Ägäis ihr Unwesen trieben, ging es darum, möglichst nicht aufzufallen. Steinhäuser ohne Fenster wurde in die Vegetation und zum Teil in Felsen gebaut. Mehr als ein paar Steinhaufen sind davon heute häufig nicht zu sehen.

Von der schmalen Küstenstraße zweigen weitere Straßen den Berg hinauf ab. Nach mehreren, kurvenreichen Kilometern landen wir in diesem oder jenem Bergdorf.

Eins der bekannteren, etwa fünf Kilometer von Armenistis entfernt, ist Christos Raches. Da sich die Bewohnerinnen und Bewohner nicht zu sehr an bestehende Konventionen zu halten scheinen, ihr eigenes Ding machen, gilt es als Asterix-Dorf. Zum Ortszentrum geht es durch Tore aus Hinkelsteinen. Dahinter gibt es schöne, schattige Gassen mit Tavernen, Bio-Läden und anderen Shops.

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Christos Raches gilt es als Asterix-Dorf. Zum Ortszentrum geht es durch Tore aus Hinkelsteinen

Wir schlendern nur eine halbe Stunde durch den Ort und können dessen Atmosphäre so nicht wirklich aufsaugen. Eigentlich hätten wir es uns in einer der Tavernen gemütlich machen müssen, am besten mit Freunden. Dann wären wir dem Wesen des Ortes wahrscheinlich nähergekommen.

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Schöne Stimmung in den Tavernen von Christos Raches

Felsenkloster Theoktistis

Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft* weist ein Schild auf das Kloster Theoktistis, drei Kilometer den Berg hinauf, hin. Oben angekommen, gehen wir an einer Kirche vorbei und sehen die Kapelle, die sich unter und zwischen monumentalen Monolithen befindet. Laut Innenschriften wurde die Kirche im Jahr 1849 erbaut. Innen befinden sich Ikonenbilder und ein einfacher Altar. Eine schöne Stimmung. Warum es ein „Kloster“ und keine „Kirche“ ist, erschließt sich uns aber nicht.

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Ankunft am Felsenkloster Theoktistis
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Das Felsenkloster Theoktistis befindet sich zwischen monumentalen Monolithen

Das steinerne Gebäude unterhalb kann kostenlos besichtigt werden. Es ist eingerichtet wie vor mindestens 100 Jahren – und wirkt ganz anders als unser heutiges Wohnzimmer.

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Das steinerne Gebäude unterhalb kann kostenlos besichtigt werden
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Wohnen wie vor mindestens 100 Jahren

Panigyria: Tanzfeste auf Ikaria

In Griechenland ist Ikaria berühmt für ausschweifende Feste. Auf der ganzen Insel wird in den Dörfern einmal pro Jahr anlässlich des Schutzheiligen und aus anderen Gründen gefeiert. Große Feste finden unter anderem am 15. August zu Maria Himmelfahrt statt. Kirchengemeinden treffen sich, feiern tagsüber, abends, die ganze Nacht. Es wird gegessen, getrunken, getanzt.

Wir stellen fest, dass wir genau zu dieser Zeit auf Ikaria sind. In unserer Unterkunft* lassen wir uns auf einer Karte zeigen, in welchen Orten gefeiert wird. In manchen sollen die Partys schon gegen Mittag beginnen, in anderen erst am Abend. Leider erleben wir keins der berühmten Panigyria-Feste, obwohl wir drei Anläufe an diesem Tag wagen.

Um die Mittagszeit fahren wir eine halbe, kurvenreiche Stunde nach Monokabi im Osten von Ikaria. Dort sind auf einem schönen Platz im Schatten alter, knorriger Bäume bereits diverse Tische und Stühle aufgebaut, und die ersten Gäste kommen zum Essen vorbei. Doch es ist noch gar nichts los und der Aufbau noch im Gange. Statt möglicherweise stundenlang auf den Beginn des Festes zu warten, fahren wir zurück und weiter an den Kampos Beach und wollen es abends anderswo versuchen.

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In Monokabi sind auf einem schönen Platz im Schatten alter, knorriger Bäume diverse Tische und Stühle aufgebaut

An der Rezeption sagt uns der freundliche Mann, dass eine der berühmtesten Panigyrias um 20 Uhr um Bergdorf Christos Raches beginnt. Wir sind pünktlich und wundern uns über freie Parkplätze und Tische in den Tavernen. Eine schöne Stimmung, aber ein besonderes Fest gibt es hier nicht.

Der dritte und letzte Versuch führt nach Akamatra, knapp fünf Kilometer südlich von Evdilos. Bereits bei einsetzender Dunkelheit fahren wir in das Bergdorf, wo an diesem Abend alle Bürgersteige hochgeklappt und kein Mensch zu sehen ist. Also geht es wieder zurück.

Westen von Ikaria

An einem Tag fahren wir mit dem Mietwagen von unserer Unterkunft* in Richtung Westen. Nach Armenistis führt eine gut ausgebaute Straße erst fünf Kilometer nach Nas und dann weitere fünf Kilometer nach Naouras. Dann wird es einsam. Die Straße bleibt gut. Die bergige Landschaft wird karger. Es sollen noch einige Dörfer folgen, doch nach etwa 20 bis 25 Autominuten drehen wir mangels Ortschaften um.

Ikaria, die Insel der 100-Jährigen

Auf Ikaria werden die Menschen erstaunlich alt. Die Anzahl der 90- und 100-Jährigen ist dort deutlich höher als im europäischen Durchschnitt. Deshalb gehört Ikaria – neben den Inseln Okinawa in Japan und Sardinien in Italien, der Halbinsel Nicoya in Costa Rica sowie Loma Linda in Kalifornien – zu einer der bisher fünf sogenannten „Blue Zones“. In diesen Regionen der Erde leben die Menschen überdurchschnittlich lange und gesund.

Für einen inspirierenden Artikel in der „Neuen Zürcher Zeitung“ geht Autorin Anja Jardine den Geheimnissen der Ikarioten auf den Grund und listet nach ausführlichen Gesprächen mit vielen 100-Jährigen zehn Lektionen auf – beste Voraussetzungen für gesundes Altern:

  • Gesunde Ernährung: wenig Weißmehl, Zucker, raffinierte Öle und Fertiggerichte – dafür pflanzenbasierte Vollwertkost
  • Regelmäßiges Intervallfasten
  • Viel Bewegung
  • Ausreichend schlafen
  • Wenn Alkohol, dann maßvoll, beim Essen, in Gesellschaft und nicht täglich
  • Keinen Stress
  • Nicht unnötig (mentale) Energie verbrauchen
  • Täglich frische Luft
  • Freundlich und glücklich sein
  • Feste feiern, wenn sie fallen

… und sicherlich tragen auch die Sonne, das Meer und das angenehme Klima auf Ikaria zum Wohlbefinden der Menschen bei.

Unterwegs auf Ikaria

Auf Ikaria gibt es kaum öffentliche Busse. Deshalb ist der Mietwagen das Verkehrsmittel der Wahl. Wer im Juli oder August anreist, sollte dringend frühzeitig buchen. Im August 2022 zahlen wir knapp 60 Euro pro Tag für einen Kleinwagen.

Für Fahranfänger eignet sich Ikaria nicht optimal. Die Straßen schlängeln sich um den Berg. Serpentinen dürfen einem also nichts ausmachen. Anfahren am Berg muss sitzen. An den engen Straßen an den Hauptstränden gibt es im August sehr viel Verkehr, der die volle Konzentration erfordert.

Anreise Ikaria

Ikaria (IATA-Code: JIK) verfügt ganz im Osten der Insel über einen Flughafen, von dem nur Ziele in Griechenland angeflogen werden: die Hauptstadt Athen (ATH) ganzjährig, in den Sommermonaten auch Thessaloniki (SKG), Heraklion (HER) auf Kreta und Limnos (LXS). Der schnellste Weg aus dem deutschsprachigen Raum ist ein Flug nach Athen mit Weiterflug nach Ikaria.

Eine gute Alternative stellt ein Direktflug nach Samos (SMI) mit anschließender Fährfahrt dar. Je nach Route kommen auch die Flughäfen von Kos (KGS) oder Rhodos (RHO) infrage.

Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner* und booking.com*. Damit lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Billigflieger finden.

Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.

Ikaria eignet sich gut als Zwischenstation beim Inselhüpfen in Griechenland in der östlichen Ägäis. Von Ikaria gibt es Fährverbindungen zu zahlreichen anderen Inseln sowie zum griechischen Festland.

Auf Ikaria gibt es zwei Fährhäfen. Der wichtigste ist Agios Kirykos im Südwesten. Von dort fahren unter anderem Dodekanisos Seasways regelmäßig nach Agathonisi, Fourni, Kalymnos, Kos, Leros, Lipsi, Patmos, Samos (Phythagorio), Rhodos und Symi sowie Blue Star Ferries nach Samos (Vathy und Karlovasi), Kalymnos sowie ans griechische Festland nach Kavala und Piräus. Von Evdilos im Norden verkehrt unter anderem Blue Star Ferries nach Samos (Vathy und Karlovasi), Kalymnos, Piräus und Thessaloniki.

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Fähre von Dodekanisos Seaways im Hafen von Agios Kirykos auf Ikaria

Tickets lassen sich direkt an den Häfen, online bei den Fährgesellschaften sowie unter anderem bei www.directferries.de* buchen.

Wir besuchen Ikaria in Kombination mit Samos und Patmos und bleiben insgesamt zwei Wochen auf diesen Inseln.

Hotels und Apartments auf Ikaria

Ikaria ist touristisch längst nicht so erschlossen wie viele andere griechische Inseln. Entsprechend geringer ist die Anzahl an Unterkünften. Wer spezielle Vorstellungen hat – zum Beispiel einen Swimmingpool –, muss sich auf noch weniger Auswahl einstellen. Im Hochsommer – besonders Mitte August – sind die Preise am höchsten.

Auf booking.com* lassen sich rund 200 Hotels, Apartments und andere Unterkünfte auf Ikaria vergleichen und buchen.

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Kerame Studios & Apartments auf Ikaria

Schon Monate vor unserer Reise nach Ikaria recherchieren wir nach einer Unterkunft. Hauptkriterien für uns sind ein Swimmingpool für Tochter Emma, eine Kochnische und eine akzeptable Lage zur Erkundung der Insel. Swimmingpools sind jedoch rar auf Ikaria. Während unseres Aufenthalts sehen wir auf der Insel insgesamt nur zwei.

Schließlich buchen wir ein Zimmer im Kerame Studios & Apartments*. Es handelt sich um eine große Anlage an einem Berghang an einer Straße mit diversen Zimmern. Es gibt einen Swimmingpool sowie in Sichtweite und fußläufiger Nähe einen akzeptablen Strand, den Kerame Beach (siehe oben).

Der erste Eindruck unseres Zimmers haut uns nicht vom Hocker. Allerdings sind wir von den anderen Unterkünften dieser Griechenland-Reise – auf Samos und speziell Patmos – sehr verwöhnt. Es ist mit Kochnische, kleinem Kühl- und Gefrierschrank, Klimaanlage, Terrasse, drei Betten, Schränken, etc. theoretisch akzeptabel ausgestattet. Doch so richtig Begeisterung kommt nicht auf. Denn an der nahen Straße fahren den ganzen Tag unzählige Autos und Motorräder lautstark vorbei. Am späten Abend ist es ruhiger.

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Unser Dreibettzimmer im Kerame Studios & Apartments* auf Ikaria

Tochter Emma begeistert sich vor allem für den großen Swimmingpool auf der obersten Etage. Es gibt sogar eine Poolbar mit Sitzen im Wasser und schönen Blicke auf eine kleine Kapelle, eine Windmühle und auf die Küste. Wie schon auf Karpathos spielen Emma und ich nach jedem Frühstück ausgiebig „Verstecken“. Mehrere Tauchtiere* werden im oder am Swimmingpool von Emma oder mir versteckt, der/die jeweils andere muss suchen. Für uns ein großer Spaß und inzwischen fast ein Urlaubsritual (wenn ein Swimmingpool vorhanden ist).

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Tochter Emma begeistert sich vor allem für den großen Swimmingpool
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Es gibt sogar eine Poolbar mit Sitzen im Wasser und schönen Blicke auf eine kleine Kapelle

Auf dem Gelände befindet sich eine große Windmühle – die Taverne Mylos. Dort wird das Frühstück serviert, das für sieben Euro pro Person hinzugebucht werden kann. Wir sind Selbstversorger und bereiten unser Essen morgens und abends meist selbst zu.

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Auf dem Gelände befindet sich eine große Windmühle – die Taverne Mylos

Das Kerame Studios & Apartments* liegt nahe der Kleinstadt Evdilos inselmittig im Norden von Ikaria – eine gute Basis für Ausflüge. Nach Armenistis mit schönen Stränden sind es nur 14 Kilometer beziehungsweise 30 Fahrminuten Richtung Westen, zum Seychelles Beach gut 35 Kilometer in südliche Richtung und nach Agios Kirykos zum Hauptort und Fährhafen gut eine Stunde. Nach Evdilos dauert es nur wenige Fahrminuten, zum Kampos Beach – dem ersten erschlossenen Strand – nur unwesentlich länger. Ein Supermarkt befindet sich 15 Fahrminuten entfernt.

Unser Urteil nach einer Woche – kann man machen. Vor allem der Swimmingpool und die gute Lage sprechen für das Kerame Studios & Apartments*. Beim Buchen sollte man darauf achten, möglichst kein Zimmer im Erdgeschoss direkt an der Straße zu buchen – am besten ein Zimmer nach hinten raus.

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Beste Reisezeit Ikaria

Auf Ikaria gibt es milde, feuchte Winter und trockene, heiße Sommer. Die beste Reisezeit für Ikaria beginnt im Frühjahr und reicht bis in den Herbst hinein. Ideal für einen Urlaub sind die Monate Mai und Juni sowie September. Dann ist es schon beziehungsweise noch sommerlich warm, aber nicht zu heiß. Außerdem bieten die Wassertemperaturen dann optimale Voraussetzungen für ein Bad in der Ägäis. Darüber hinaus sind wesentlich weniger Touristen unterwegs als in der Hauptsaison und die Preise deutlich niedriger. Mitte August – zu unserer Reisezeit – ist auf Ikaria am meisten los. Wir empfinden es aber nicht so „schlimm“.

Auslandsreisekrankenversicherung

Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei „Stiftung Warentest“. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.

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Reiseführer Ikaria

Fast alle Griechenland-Reiseführer, darunter der mehr als 880 Seiten umfassende „Lonely Planet“*, enthalten Kapitel zu Ikaria. Einen eigenen Reiseführer für die Insel gibt es nicht.

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Liebe auf den zweiten Blick: Ikaria begeistert nicht nur mit schönen Stränden wie dem Seychelles Beach

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Text und Fotos: Heiko Meyer

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2 Kommentare zu „Reisebericht Ikaria, Griechenland: Highlights der Insel der 100-Jährigen“

  1. Hallo :-) ist schon eine schöne Insel ! War dort 1991 und 1994 nochmal, weil es sehr wenige Touristen gab. Jetzt ist schon gut was los damals waren die abgebildeten Strände menschenleer. Als damaliger Backpacker war dies ein Zufallsfund :-). Echt tolle Insel, meine Unterkunft hatte ich damals in Evdilos.
    Danke und viel Spaß noch Grüße Dirk

    1. Hallo Dirk, danke für Deinen Kommentar :-) Damals quasi ohne Touristen muss es traumhaft gewesen sein. Wirklich voll ist Ikaria jetzt wahrscheinlich auch nicht – außer im August, wenn die Griechen Urlaub machen. Wir waren ebenfalls im August dort. Deshalb war auch an den Stränden ordentlich was los. Aber alles noch im Rahmen. Viele Grüße und alles Gute, Heiko

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