Im Koh-Lanta-Reisebericht stellen wir die Strände dieser schönen Insel in Südthailand vor – ebenso wie Schnorcheltouren, Ausflüge und Reisetipps für Kinder.
Die Insel Koh Lanta liegt im Südwesten Thailands in der Andamanensee. Sie ist die Hauptinsel eines gleichnamigen, aus über 50 Inseln bestehenden Archipels. Genau genommen handelt es sich bei Koh Lanta um eine Doppelinsel. Meist ist die größere, touristisch erschlossene Koh Lanta Yai mit überwiegend muslimischer Bevölkerung gemeint – und nicht die kleinere Schwester Koh Lanta Noi.
Schon seit Jahrzehnten gilt Koh Lanta als beliebtes internationales Reiseziel. Familien mit Kindern kommen zum Badeurlaub, europäische Rentner zum Überwintern, Backpacker zum Chillen. Die in der Hauptsaison zahlreichen Besucher verteilen sich gut auf der 30 Kilometer langen, sechs Kilometer breiten Insel, und für fast alle Ansprüche gibt es passende Angebote. Aufgrund ihrer Größe und vielfältigen Ausflugsmöglichkeiten eignet sich Koh Lanta gut für einen längeren Aufenthalt.
Koh Lanta ist sicher nicht die spektakulärste Insel Thailands. Aber schöne Strände und Schnorcheltouren, eine tolle Atmosphäre sowie gute Infrastruktur machen Koh Lanta zu einem attraktiven Reiseziel für einen entspannten Urlaub.
Julia und ich besuchen Koh Lanta das erste Mal im Jahr 2013 während unserer gemeinsamen Elternzeit in Thailand. Auf der Durchreise beim Inselhüpfen in der Andamanensee bleiben wir nur drei Tage und ziehen dann weiter. Im Dezember 2017 verbringen unsere inzwischen fünfjährige Tochter Emma und ich zehn schöne Tage auf Koh Lanta (während Julia in Deutschland arbeiten muss). Diesmal wirkt die Insel auf uns wie ein Magnet. Mit diesem Blogbeitrag möchten wir unsere Eindrücke und Begeisterung für Koh Lanta teilen.
Koh Lanta Beach Guide – die Strände im Überblick
Das Highlight einer Reise nach Koh Lanta sind natürlich die Strände. Im Gegensatz zu der von Mangroven überzogenen Ostküste reiht sich im Westen – mit Blick auf wunderschöne Sonnenuntergänge – rund ein Dutzend Strände aneinander. Jeder einzelne Beach versprüht ein ganz eigenes Flair. Sehr gut erschlossen sind die fünf Hauptstrände Klong Dao, Long Beach, Klong Khong, Klong Nin und Katiang. Im Süden geht es ruhiger zu als im Norden. Positv: Auf Koh Lanta nerven keine aufdringlichen Strandverkäufer. Negativ: Im Gegensatz etwa zu Goa in Indien gibt es nirgendwo Rettungsschwimmer.
Am besten entscheidet man sich für einen Strand als Basis und erkundet von dort aus mit einem Taxi, Tuktuk oder Motorbike (ab 150 Baht pro Tag mit Schaltung, 200 Baht für Automatik) die im Norden flache und im Süden dicht bewaldete, hügelige Insel. Eine Hauptstraße verläuft parallel zur Westküste und verbindet alle Strände miteinander. Dort gibt es die komplette touristische Infrastruktur: 7-Eleven- und Tesco-Lotus-Supermärkte mit ATMs, günstige Restaurants, Budgetunterkünfte, Reisebüros, Thaimassagen (ab 250 Baht pro Stunde), Apotheken, Schneider, Souvenirshops und vieles andere mehr.
Naturbelassen: Kaw Kwang Beach
Westlich der Inselhauptstadt Saladan (siehe unten) befindet sich zwischen zwei Kaps ein etwa ein Kilometer langer, naturbelassener Sandstreifen: der Kaw Kwang Beach. An ihm gibt es eine Handvoll eher hochpreisiger Unterkünfte.
Bei unserem kurzem Besuch bei Ebbe wirkt der Kaw Kwang Beach wenig idyllisch.
Lieblingsstrand von Familien mit Kindern: Klong Dao Beach
Der Klong Dao Beach gleich südlich von Saladan gehört zu den bekanntesten und schönsten Stränden Koh Lantas. Die rund drei Kilometer lange, geschwungene Bucht mit hellem, feinem Sand und Palmen ist zu Recht besonders beliebt bei Familien mit Kindern. Schließlich fällt sie bei seichtem Wasser und geringer Brandung sehr flach ab – perfekt für Kids. Bei Ebbe zieht sich das Meer sehr weit zurück. Dann ist Schwimmen erst ab gefühlten 200 Metern vom Ufer entfernt möglich. Weiterer Pluspunkt für Kinder: Nur am südlichen Ende gibt es einige wenige Felsen, die Verletzungen verursachen könnten.
Der Klong Dao Beach ist relativ dicht bebaut mit Mittelklasseanlagen – viele davon mit Swimmingpool –, die sich aber gut in die Umgebung einfügen. Das Publikum besteht vor allem aus Familien mit Kindern und älteren Besuchern.
Am Klong Dao Beach wird gebadet, gewandert, im Sand gebuddelt, Beach-Volleyball gespielt, ziehen Jogger ihre Runden und genießen Urlauber Thaimassagen – wie an allen Hauptstränden Koh Lantas.
Den Sonnenuntergang lässt sich fast niemand entgehen. Besonders schön erscheint er, wenn sich Wolken über die Kulisse schieben. Dann erstrahlt der Himmel in unzähligen Farben und wirkt zum Teil dramatisch.
Spätestens zum Sonnenuntergang füllen sich die Restaurants und Bars am Strand. Vor einigen finden allabendlich kleine Feuershows statt, die nicht nur für Kids nett anzuschauen sind. Die Strandlokale sind alle relativ teuer – dafür gibt es (tagsüber) tolle Blicke. Günstiger und ebenfalls gemütlich sind die Restaurants in den Seitenstraßen. Auch direkt an der Hauptstraße gibt es gutes Essen – und reichlich Verkehrslärm.
Natürlich ist der Klong Dao Beach sehr touristisch, aber bei unserem Besuch Mitte Dezember 2017 erscheint er für mein Empfinden erstaunlich ruhig. Und nachdem wir fast alle Strände der Insel gesehen haben, festigt sich der Eindruck: Für Familien mit Kindern ist der Klong Dao Beach die erste Wahl auf Koh Lanta.
Wir wohnen erst im Golden Bay Cottage (booking.com*/Agoda*), dann gleich daneben im Southern Lanta Resort (booking.com*/Agoda*). Auch das nahe Royal Lanta Resort & Spa (booking.com*/Agoda*) erscheint sehr gut. Alle drei Anlagen liegen in der Mitte des Klong Dao Beach am schönsten Strandabschnitt. Mehr dazu unten bei den Unterkünften.
Perfekt zum Schwimmen: Phra Ae Beach (Long Beach)
Mit knapp vier Kilometern wird der Long Beach (Phra Ae Beach) seinem Namen als längster Strand Koh Lantas gerecht. Der feine Sandstrand ist sehr weitläufig, sodass selbst in der Hauptsaison stets ein einsames Plätzchen zu finden ist. Vor allem in südlicher Richtung wird es schnell sehr ruhig.
Während unserer Elternzeit 2013 wohnen wir drei Tage am schönen, breiten Long Beach und erinnern uns gern an die Zeit. Für unsere nun fünfjährige Emma ist dieser Strand aber nicht so ideal. Denn schon nach wenigen Schritten geht es sehr tief ins Meer – gut für Schwimmer. Und da der Strand statt von Palmen von Nadelbäumen gesäumt ist, piekst es häufig an den Füßen.
Die Auswahl an Resorts ist groß. Einen guten ersten Eindruck machen das Sayang Beach Resort Koh Lanta (booking.com*/Agoda*) direkt am nördlichen sowie das Eco Lanta Hideaway Beach Resort (booking.com*/Agoda*) am südlichen Long Beach. Günstiger sind die Unterkünfte an den Stichstraßen zum Strand und an der Hauptstraße. Es gibt nette Restaurants, Cafés und Bars.
Relaxen an der Relax Bay
Südlich vom Long Beach führt von der Hauptstraße eine kleine Abfahrt genau zur Mitte der Relax Bay. Die Tsunami-Warnschilder dort schrecken Neuankömmlinge wie uns erst einmal ab, aber der Name ist Programm. Vor allem jüngere Leute relaxen an dieser etwa einen Kilometer langen, sehr idyllischen, naturbelassenen Bucht. Budgetunterkünfte scheinen in der Überzahl, und es gibt einige nette Bars und Restaurants aus Naturholz. Viel los ist bei unserem Besuch an einem Nachmittag nicht. Am ganzen Strand sehen wir maximal ein Dutzend Leute, die sich am feinsandigen, hellen Strand sonnen oder im Meer schwimmen. Am südlichen Ende der Bucht ankern Longtailboote vor einer felsigen Landzunge.
Backpacker-Strand Klong Khong Beach
Der zwei bis drei Kilometer lange Klong Khong Beach gilt als letzter „echter“ Backpacker-Strand Koh Lantas. Das liegt an seiner chilligen Atmosphäre mit reichlich Bars – viele davon originell aus Holz gestaltet – und entsprechendem Publikum, meist jüngere Paare und Singles. Zum Sonnenuntergang füllen sich die urigen Strandlokale, in denen häufig Livemusik und Billard gespielt wird und manchmal „Happy Shakes“ angeboten werden. Abends kann es etwas lauter und durchaus später werden. Der Klong Khong Beach ist die richtige Adresse für Leute, die im Strandurlaub feiern und/oder andere Reisende kennenlernen wollen. Von einer exzessiven Partyszene wie auf Koh Phi Phi oder Koh Phangan kann aber nicht die Rede sein. Die Unterkünfte sind etwas günstiger als an anderen Hauptstränden – die Preise in den Lokalen direkt am Meer nicht. Wer eine Anlage direkt am Klong Khong Beach mit Swimmingpool sucht, sollte das Khum Laanta Resort (booking.com*/Agoda*) in Erwägung ziehen.
Der Strand selbst ist schmal und an einigen Stellen sehr schön. Vereinzelt ziehen fotogene Palmen die Blicke auf sich. Emma fühlt sich angesichts der scharfkantigen, toten Korallenstücke im groben Sand „ganz unbehaglich“ und steht kurz vorm Heulen. Als ich sie auf den Schultern trage, ist aller Ärger vorbei.
Weil es recht schnell tief ins Meer geht, ist der Klong Khong Beach für kleine Kinder zum Planschen ungeeignet. Größere können auf den ersten Metern aber baden. Schwimmen ist gut möglich, auch bei Ebbe.
An der Beach Road gibt es mehrere vegetarische Restaurants. Fast alle Lokale auf Koh Lanta bieten vegetarisches und veganes Essen an – auch wenn es häufig nicht als solches in der Speisekarte gekennzeichnet ist.
Unerschlossen: Klong Tub Beach (Klong Tob Beach)
Auch wenn einheimische Pärchen den Klong Tub Beach (Klong Tob Beach) mit toller Aussicht zum Sonnenuntergang als romantisches Plätzchen schätzen: Der weitgehend unerschlossene Strand ist nicht wirklich schön und auch kein lohnenswertes Ausflugsziel. Stattdessen handelt es sich um eine Ansammlung von Fischerbooten vor an einem mäßig sauberen Sandstreifen. Abends werden an der Hauptstraße, die fast bis zum Strand führt, Garküchen aufgebaut.
Schönes Ausflugsziel: Nui Beach
Ein sehr schöner, nur wenige Hundert Meter langer, von dichter Vegetation begrenzter, heller Strand. Im klaren Wasser liegen einige Felsen. Oben an der Straße lockt ein gut eingerichtetes Restaurant mit tollen Blicken auf die wunderschöne Kulisse und einer umfangreichen Speisekarte. Direkt am Nui Beach gibt es keine Unterkünfte, aber einige Sitzgelegenheiten mit Schatten. Schönes Ausflugsziel.
Gute Mischung: Klong Nin Beach
Der Klong Nin Beach liegt – für Ausflüge strategisch günstig – etwa in der Mitte von Koh Lanta. Ab hier verändert sich die Landschaft. Es wird hügeliger, die Vegetation dichter.
Beim Klong Nin Beach handelt sich um einen langen, geraden, sehr schönen Strand mit spezieller Atmosphäre, der sich gut für ausgedehnte Wanderungen eignet. Zwischendurch laden zahlreiche originell gestaltete, meist einfache Restaurants zum Verweilen ein. Oder darf es eine Thaimassage sein? Im hellen Sand können Kinder schön buddeln und die ersten Meter im Meer gut baden. Dann wird es tief – weshalb Schwimmen auch bei Ebbe möglich ist.
Das Klientel am Klong Nin Beach ist gemischt. Er stellt eine tolle Alternative für diejenigen dar, denen am Klong Dao Beach zu viele Familien und am Klong Khong Beach zu viele junge Leute unterwegs sind. Entsprechend abwechslungsreich gestaltet sich das Angebot an Unterkünften. Einen sehr guten Eindruck von außen machen das SriLanta Resort (booking.com*/Agoda*) sowie das Lanta Klong Nin Beach Resort (booking.com*/Agoda*), jeweils mit Swimmingpool. Wer es wirklich luxuriös mag, sollte das nahe Rawi Warin Resort & Spa (booking.com*/Agoda*) eine Bucht weiter nördlich in Erwägung ziehen.
Trotz Hauptsaison geht es am Klong Nin Beach erstaunlich ruhig zu. „Voll“ wird es nur am späten Nachmittag, wenn die Menschen auf den Sonnenuntergang warten. Während Emma es sich das erste Mal überhaupt in einer Hängematte gemütlich macht (und beim Schaukeln gleich einmal hinaus fliegt), bestelle ich Soda für sie und Chang-Bier für mich. Gemeinsam bestaunen wir das Naturschauspiel und fahren kurz nach Einbruch der Dunkelheit wieder zurück zu „unserem“ Strand.
Feinster Sandstrand Koh Lantas: Kantiang Beach
Weit im Süden der Insel, rund 40 Fahrminuten vom Klong Dao Beach entfernt, liegt die pittoreske, einen Kilometer lange Kantiang Bay. Direkt hinter diesem wirklich schönen, hellen Strand mit dem vermutlich feinsten Sand Koh Lantas beginnt dichter Dschungel, der sich die Hügel hinauf zieht. Das Meer ist klar, in Ufernähe auch für Kinder geeignet, und bei einem vorgelagerten Riff soll sich Schnorcheln lohnen. In der Mitte dient eine Pontonbrücke als Bootsanleger.
Der Treffpunkt schlechthin am Kantiang Beach ist die urige Why Not Bar am nördlichen Ende gleich beim Kantiang Bay View Resort (Booking.com*/Agoda*). Dort gibt es bequeme Sitzgelegenheiten auf Matten oder im Sand, eine große Getränkeauswahl und häufig Livemusik. An diesem Abschnitt sind die meisten Menschen anzutreffen. Von „voll“ kann aber nicht die Rede sein. Den übrigen Strand haben Besucher meist für sich allein.
In der Mitte der Bucht fügt sich das vom Strand kaum zu sehende Pimalai Resort & Spa (booking.com*/Agoda*) – das beste Resort und einzige Fünf-Sterne-Hotel Koh Lantas – gut in die Natur ein und zieht sich den Hügel hinauf. Am nördlichen Ende gibt es Mittelklasseanlagen mit tollen Blicken auf die Bucht, an der Straße auch Budgetunterkünfte. Generell ist das Preisniveau am Kantiang Beach höher als an den anderen Stränden.
Am südlichen Ende liegen Felsen im Wasser. Oberhalb an der Hauptstraße bietet einige einfache Restaurants Panoramablicke auf die Kantiang Bay.
Sehr schöner, wenig besuchter Strand: Ao Nui Beach
Dies ist kein Schreibfehler! Ja, es gibt einen zweiten Nui Beach auf Koh Lanta! Dieser hier liegt gleich südlich der Kantiang Bay und ist von dichtem Wald umgeben, wie alle Strände im Süden der Insel. Von der Hauptstraße führt ein kurzer Trampelpfad hinab zum Nui Beach.
Diese sehr schöne, kleine Bucht mit feinem, breitem, hellem Sandstrand und nicht zu steil abfallendem Ufer müssen Besucher selbst in der Hauptsaison mit nur wenigen anderen teilen. Am südlichen Ende liegen ein paar Felsen im Wasser. Es gibt ein einfaches Restaurant und die Möglichkeit zu Thaimassagen – aber keine Unterkünfte direkt am Strand.
Einsamer Topstrand: Klong Jark Beach
Weiter in Richtung Süden hüpfen kurz nach dem Abbiegen von der Hauptstraße Affen von Baum zu Baum und kreuzen dann unseren Weg. Schließlich erreichen wir mit dem Klong Jark Beach einen weiteren, wenig besuchten Topstrand. Der breite, feinsandige Küstenabschnitt befindet sich in einer ausladenden, nicht zu kleinen Bucht. Drei Restaurants bieten in 1A-Lage ihre Dienste an. Im Hinterland gibt es mehrere Bungalowanlagen für diejenigen, die es gern einsam mögen.
Panoramablicke auf den Bamboo Beach (Bamboo Bay)
Der letzte Strand vor dem Nationalpark begeistert schon von der Hauptstraße. Denn zwei erst 2017 eröffnete Restaurants bieten tolle Panoramablicke hinab auf den Bamboo Beach in der Bamboo Bay. Bei dieser Aussicht dürfte es besonders gut schmecken.
Hinter dem nur in paar Hundert Meter langen, breiten, hellen Strand erhebt sich ein Berg mit dichtem, tropischen Wald. Das Meer erscheint sehr klar. An einigen Stellen ragen bei Ebbe Felsen aus dem Wasser. Schwimmen ist trotzdem möglich.
Erste und einzige Adresse am Platz ist das LaLaanta Hideaway Resort (booking.com*/Agoda*). Auch wer dort nicht wohnen möchte, kann am Bamboo Beach sicher ein schöner Nachmittag verbringen.
Vorsicht vor Affen im Mu Koh Lanta National Park
Der südlichste Zipfel der Insel steht unter Naturschutz und gehört zum Mu Koh Lanta National Park. Schon bei der Anfahrt kreuzen Affen die Straße. „Be aware of the monkey“, steht später warnend auf mehreren Schildern. Denn auf der Suche nach Essbarem sollen die Tiere alles klauen, was sie in die Hände bekommen. Nach Erfahrungen mit aggressiven Affen in Prachuap Khiri Khan und anderswo in Asien bin ich respektvoll vorsichtig in solchen Situationen.
Als ich am Eingang des Nationalparks aus dem Auto steige, um das Ticket zu kaufen, springt tatsächlich ein Affe durch das offene Fenster auf Emmas Schoß. Er schnappt sich das Getränk vom Fahrer, das in der Mitte steht, und hüpft sofort wieder davon. Nicht nur Emma macht riesige Augen. Durch den Park zieht sie dann nur noch mit einem Stock bewaffnet durch die Gegend.
Wer nur auf einen kurzen Besuch im Mu Koh Lanta National Park vorbeikommt, sieht nicht viel mehr als zwei Buchten. Die eine ist voller Steine, vor allem bei Ebbe. Die andere ein schöner, feiner, flacher Sandstrand (Ta Nod Beach), an dem gebadet werden kann. Beide Buchten trennt ein Hügel mit einem alten Leuchtturm und schönen Blicken auf die Umgebung. Es gibt einen Wanderweg.
Angesichts die vielen attraktiven Strände Koh Lantas und des Eintrittpreises (pro Person 200 Baht, Kinder zwischen drei und elf 100 Baht, plus 30 Baht für ein Auto oder 20 Baht für ein Motorbike) lohnt sich der Besuch des Nationalparks nur bedingt. Es kann gezeltet werden.
Ausflug zur Inselhauptstadt Ban Saladan
Spätnachmittags lohnt ein Ausflug in die Inselhauptstadt Ban Saladan an der Nordspitze Koh Lantas, wo die meisten Fähren anlegen. Der kleine Ort ist schnell durchwandert. Parallel zum Ufer verläuft eine Straße mit Shops, Cafés, Massagesalons, Budgetunterkünften und vielen Restaurants. Besonders atmosphärisch speist es sich in den auf Stelzen überm Wasser errichteten Lokalen – mit Blick aufs Meer, den Fluss und die Mangroven Koh Lanta Nois. Überall wird Seafood präsentiert. „Oh, der Fisch ist ohnmächtig geworden“, stellt Emma fest und bedauert außerdem das „zu Stein gewordene Huhn“, das gerupft hinter einer Glasscheibe hängt. Die Angestellten der Restaurants grüßen Passanten wie uns und weisen freundlich auf ihr Angebot hin.
Täglich ab 17 Uhr öffnet laut Schildern eine Walking Street. Bei unserem Besuch an einem Samstag ist bis auf eine Handvoll Streetfood-Ständen gar nichts los. Ich stürze mich auf einen Mangoshake. Schließlich gehören Fruchtshakes zu den kulinarischen Highlights einer Thailand-Reise! Schon in Deutschland mache ich Emma Sticky Rice mit Mango schmackhaft. Als es endlich soweit ist, möchte sie nur die Mango. „Ich mag kein Kokos“, sagt sie heute. Das kann morgen wieder ganz anders sein. Also esse ich den süßen Reis – und zum Nachtisch einen gegrillten Maiskolben.
Zu Fuß gehen wir zurück in Richtung Klong Dao Beach. Noch in Saladan, kommen wir auf einer Seite der Hauptstraße an einem großen Markt für Touristen vorbei. Ein paar Meter weiter auf der anderen Straßenseite gehen die Einheimischen shoppen – und lassen ihre Kinder bespaßen. Für 20 Baht macht Emma die Hüpfburg unsicher und verausgabt sich. Später im Bungalow schläft sie in rekordverdächtigen 15 Sekunden ein. Wenn das nur immer so wäre!
Zweimal wöchentlich findet am Ortseingang in Saladan ein lokaler Markt statt. Emma und ich interessieren uns vor allem für die Stände mit Obst, Gemüse und Streetfood. Der Markt findet jeden Tag in einem anderen Ort auf der Insel an der Hauptstraße statt: montags in Klong Dao, dienstags in Klong Nin, mittwochs in Saladan, donnerstags in Phra Ae, freitags wieder in Klong Nin, samstags in Saladan und sonntags in der Old Town an der Ostküste.
Bootsausflüge und Schnorcheltouren zu anderen Inseln
Abwechslung ins Strandleben bringen ganztägige Schnorcheltouren zu anderen Inseln. Zwischendurch legen die Boote immer wieder Schnorchelstopps ein, bei denen es unter Wasser jede Menge bunte Fische und mehr oder weniger intakte Korallen zu bestaunen gibt.
Die Schnorcheltouren werden überall auf Koh Lanta angeboten, lassen sich aber auch vorbuchen (zum Beispiel wenn es ein bestimmter Tag sein soll). Je nach Entfernung und Bootstyp unterscheiden sich die Preise. Speziell die Speedboote sind häufig sehr gut ausgestattet – mit Schwimmwesten, modernen Taucherbrillen, Handtüchern und eigener Toilette an Bord. Zudem sind die Fahrzeiten zwischen den Inseln kürzer (aber auch rasanter). Mittagessen, Früchte und alkoholfreie Getränke sind inklusive. Vegetarisches Essen lässt sich problemlos vorher buchen.
Während sich Babys meist umhertragen lassen, eignen sich solche Trips eher nicht für Kleinkinder. Schließlich gibt es für sie zu wenig Bewegungsmöglichkeiten, und man verbringt viel Zeit auf dem Boot. Etwas ältere Kinder werden die vielen Schwimmmöglichkeiten bestimmt genießen.
Wer schnell seekrank wird, sollte diese Bootsausflüge nicht unternehmen. Und bei schlechtem Wetter kann es unterwegs sehr ungemütlich werden. Bei glatter See und Sonnenschein erwartet die Teilnehmer jedoch ein wunderbarer, ereignisreicher Tag.
Die auf Koh Lanta am häufigsten angebotenen Schnorcheltouren führen nach Koh Rok, nach Koh Phi Phi sowie die 4 Islands Tour unter anderem nach Koh Ngai und Koh Mook (Koh Muk) zum Emerald Cave (Tham Morakot). Dazu ein paar Anmerkungen.
Schnorcheltour nach Koh Rok
Diese lohnenswerte Schnorcheltour führt nach Südwesten zu den rund 30 Kilometer entfernten, nur 200 Meter auseinander liegenden Inseln Koh Rok Nok und Koh Rok Nai. Erst sammeln die Speedboote alle Mitreisenden an ihrem Strand ein. Dabei sehen wir die komplette Westküste Koh Koh Lantas. Dann dauert die Überfahrt bis Koh Rok eine Dreiviertelstunde. Bei den ersten beiden Schnorchelstopps schwimmen Emma und ich in sehr klarem Wasser und sehen viele bunte Fische sowie zum Teil abgestorbene Korallen.
Mittags legen wir für anderthalb Stunden an einem schneeweißen, feinen Sandstrand an – wie alle anderen Ausflugsboote, sodass es leider sehr voll ist. Dort serviert die Crew das Mittagessen. Anschließend machen wir uns auf die Suche nach Waranen, die auf Koh Rok leben sollen – vergeblich. Also baden wir in dem extrem klaren Wasser. Bevor es zurück nach Koh Lanta geht, halten wir ein weiteres Mal für 50 Minuten zum Schnorcheln.
Bei der Tour nach Koh Rok geht unsere fünfjährige Emma das erste Mal in ihrem Leben richtig Schnorcheln. Mit Schwimmweste, mitgebrachter Taucherbrille* und meiner Begleitung macht sie alle drei Schnorchelgänge im tiefen Wasser mit. Und findet sogar Gefallen daran – obwohl sie gerade erst die „Seepferdchen“-Prüfung absolviert hat. Ich bin begeistert!
Schnorcheltour nach Koh Phi Phi
Die Schnorcheltour nach Koh Phi Phi läuft im Prinzip ähnlich ab, nur mit Zielen im Westen. Wir unternehmen sie während unserer Elternzeit. Neben zwei guten Schnorchelstopps stellt der Besuch der berühmten Maya Bay von Koh Phi Phi Leh einen der Höhepunkte dar. Die fast komplett von Karstfelsen umgebene Bucht gehört sicher zu den schönsten der Welt. Allerdings treffen die Speedboote im Minutentakt ein. Und spucken über den Tag verteilt Tausende Besucher aus, die nach maximal einer halben Stunde wieder von dannen ziehen (müssen).
Bei der Tour halten wir auch auf der größeren Insel Koh Phi Phi Don, die vom großen Tsunami 2004 schwer getroffen wurde. Inzwischen ist Koh Phi Phi Don absolut überentwickelt. Und wer einmal das Zentrum gesehen hat, wird angesichts der Touristenmassen froh darüber sein, dort nicht länger zu wohnen. Vor dem Rückweg statten wir Bamboo Island einen Besuch ab. Auch dort sehen die Strände so schlecht nicht aus. Sie sind aber auch Teil vieler Inseltouren und entsprechend gut frequentiert.
4 Islands Tour
Auch die 4 Islands Tour ist ein Klassiker mit mehreren Stopps zum Schnorcheln und an schönen Stränden. Sie führt zu den Inseln südöstlich von Koh Lanta. Bei jedem Veranstalter läuft die Four Islands Tour etwas anders ab. Aber meist sind Koh Ngai, Koh Kradan, Koh Chuak (Koh Chuek) oder Koh Maa (Koh Mah) sowie als Höhepunkt Koh Mook (Koh Muk) mit dem Besuch des Emeralds Caves (Tham Morakot) dabei. Dabei handelt es sich um eine gut 70 Meter lange, nur bei Ebbe zugängliche Höhle. An deren Ende befindet sich ein schöner, von allen Seiten von Felsen umschlossener Strand. Weil der Eingang von außen kaum zu sehen ist, sollen früher Piraten in der Höhle ihre Beute versteckt haben. Der Haken: Man muss hindurch schwimmen. Dabei geht es auf Tuchfühlung mit anderen Ausflüglern eins, zwei Minuten durch komplette Dunkelheit. Zwar bin ich nicht klaustrophobisch veranlagt. Ein bisschen mulmig wird mir dabei aber schon. Zumal um die Mittagszeit, wenn es in der Smaragd-Höhle am schönsten sein soll, gleich mehrere Touristengruppen ihren Weg antreten. Falls jemand in Panik geraten würde, könnte es im Wasser im Dunkeln ziemlich unangenehm werden …
Weil wir schon beim Inselhüpfen in der Andamanensee auf Koh Ngai wohnen und die Emerald Cave auf Koh Mook besuchen, lassen wir uns die 4 Islands Tour diesmal entgehen.
Weitere Touren und Ausflüge auf Koh Lanta
Ob nur wenige Tage oder Langzeitaufenthalt – Koh Lanta hat viel zu bieten! „Echte“ Sehenswürdigkeiten gibt es zwar keine. Aber neben den beschriebenen Stränden, Orten und Schnorcheltouren sind viele weitere Aktivitäten möglich.
Ganz nett soll Koh Lantas Altstadt, die Old Town an der Ostküste, sein, deren Besuch wir diesmal wieder nicht schaffen. In dem Fischerdorf, das mehrere Jahrhunderte Hauptort der Insel und von chinesischen und arabischen Seefahrern genutzter Hafen war, soll es einige schöne Gebäude, einen Tempel und hübsche Restaurants auf Stelzen überm Wasser geben.
Ebenfalls im Angebot sind Kajakfahrten nach Koh Talabeng, Bootstouren in die Mangroven, Dschungelwanderungen sowie Ausflüge zu einem Wasserfall (der in der Trockenzeit nicht viel Wasser führen dürfte ) und zu einer Höhle (eine von vielen auf dieser Welt). Darüber hinaus bieten zahlreiche Tauchschulen ihre Dienste an. Und wer mehr über die thailändische Küche lernen will, kann einen Kochkurs besuchen. Zweimal in der Woche findet abends Thaiboxen statt.
Angebote wie Elefantenreiten oder der Besuch von Affenschulen und Schlangenshows sollten aus Tierschutzgründen nicht in Anspruch genommen werden.
Koh Lanta mit Kindern
Koh Lanta ist – ähnlich wie Koh Phangan – ein sehr gutes Reiseziel in Thailand mit Kindern. Die Insel ist gut zu erreichen und groß genug, damit keine Langeweile aufkommt. Es gibt für Kinder geeignete Strände und Aktivitäten. Alles ist leicht zu organisieren. Viele Thais sprechen Englisch. Und wie überall in Thailand sind die Menschen sehr kinderlieb. Diese Kombination schätzen vor allem Familien aus Skandinavien, aber auch aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Russland.
Zwar existieren medizinische Risiken. Doch für einfache Erkrankungen und Verletzungen gibt es auf Koh Lanta kleine Kliniken. Bei ernsthaften Problemen befinden sich in Krabi und Phuket Krankenhäuser mit internationalem Standard.
Grundsätzlich besteht das Risiko, sich mit Tropenkrankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber anzustecken, vor allem während der Regenzeit. Deshalb ist Mückenschutz (zum Beispiel mit Nobite Sensitive* oder Doctan*) unerlässlich. Am besten lässt man sich durch Tropenmediziner und Kinderarzt beraten – auch zum Thema Reiseapotheke. Man sollte sich aber nicht verrückt machen lassen.
Meist müssen die Behandlungskosten und Medikamente sofort bezahlt werden. Die Rechnung lässt sich dann bei der Auslandsreisekrankenversicherung (zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei „Stiftung Warentest“) einreichen. Solch eine Versicherung ist extrem wichtig! Denn falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Die in unserem Beitrag über Koh Phangan genannten Risiken und Gefahren sowie Hinweise zum Essen von Babys und Kindern in Thailand gelten auch für Koh Lanta. Mehr über spezielle Produkte für Kids in unserer Packliste für Reisen mit Babys und Kleinkindern in Asien.
Übrigens: Bei Faszination Südostasien äußern sich Reiseblogger – unter anderem auch wir – zu Ängsten, Risiken und Bedenken vor einer Thailand-Reise mit Kindern.
Koh Lanta mit Emma
Nach der knapp dreimonatigen Elternzeit sowie Aufenthalten auf Koh Lipe und Koh Bulon stellt die Reise nach Koh Lanta für Emma bereits die dritte nach Thailand dar. Aufgrund der Reputation als „Familienstrand“ wohnen am Klong Dao Beach – die richtig Entscheidung! Vom schönen, flachen Strand und der Infrastruktur einmal abgesehen, kommen wir dort immer wieder mit anderen Familien in Kontakt. Tagsüber spielt Emma häufig mit einem finnischen Mädchen, das ebenfalls fünf Jahre alt ist – sodass ich auch mal etwas Ruhe habe. Abends gehen wir mehrmals mit der österreichischen Familie von www.paluro.at Essen, die Koh Lanta im Rahmen ihrer Weltreise besucht. Während Emma mit Paul, Luis und Rosalie Uno* spielt, tauschen Dorli, Hubert und ich Reisegeschichten aus.
Emma und ich gehen im Meer baden, am Strand wandern, bauen Sandburgen. Für echte Begeisterung sorgt aber der Swimmingpool. Dort verbringt sie mehrere Stunden am Tag, macht Purzelbäume unter Wasser, schwimmt Bahnen, holt Gegenstände vom Boden hinauf. Die Taucherbrille* scheint an ihr festzuwachsen und ist täglich im Einsatz. Eine gute Investition – die uns die Dame bei Karstadt fast ausreden wollte (zugunsten einer kleinen Schwimmbrille).
Ein Fehler unterläuft mir allerdings, den wohl nur Väter machen können. Zwar dusche ich Emma mehrmals täglich mit Süßwasser ab, jedoch nicht immer mit Shampoo. So sorgt das Chlor im Swimmingpool im Laufe der Tage dafür, dass Emmas Haare strohig aussehen wie bei einer Puppe. Nun sind einige Haarkuren fällig ;-)
Schon zu Hause schwärme ich Emma gegenüber von Thaimassagen – und nehme sie hier nicht ganz uneigennützig mit in einen Massagesalon. Während mir auf dem Rücken getrampelt und die Arme verdreht werden, höre ich von Emma keinen einzigen Mucks. Sie genießt die Thaimassage light sehr und fragt schon beim Hinausgehen, ob wir das morgen noch einmal machen können. Ab sofort jeden zweiten Tag!
Beim Essen besteht Emma auf ihre tägliche Dosis Pommes Frites und abends möglichst auf einen Thai-Pancake. Hoch in ihrer Gunst liegen ebenfalls Spaghetti mit Tomatensoße, Nudelsuppe, gebratener Reis mit Gemüse sowie Tomaten-Mozarella-Baguette – jeweils mit Lemonsoda. Weil sie immer auf Eiswürfel und Speiseeis verzichten muss, gibt es keine Magenprobleme.
Während wir bis zum frühen Nachmittag am Pool, Strand oder in der Nähe des Resorts bleiben, unternehmen wir nachmittags meist Ausflüge. So bleibt es sehr entspannt, und wir sehen trotzdem etwas von der Insel.
Am Ende ist das Schönste an der Reise noch Koh Lanta für mich persönlich gar nicht die Insel an sich. Sondern vielmehr, so viel gemeinsame Zeit mit meiner Tochter verbringen, ihr beim Spaß haben zuschauen zu können.
Unterkünfte an Koh Lantas Stränden
Wenig überraschend für ein beliebtes Reiseziel gibt es auf Koh Lanta ein umfangreiches Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten aller Preisklassen, darunter einige sehr gute Hotels. Mehrere Hundert Unterkünfte lassen sich unter anderem bei booking.com* und Agoda* vergleichen und buchen. Die Preise von „besseren“ Resorts sind dort fast immer günstiger als vor Ort an der Rezeption.
Die Zeit um Weihnachten und Silvester gilt als absolute Spitzensaison mit den höchsten Preisen. Dann sollte niemand ohne Reservierung anreisen. Im Gegensatz dazu lockt die Nebensaison mit kräftigen Rabatten.
Ein paar Resorts sind schon bei den jeweiligen Stränden erwähnt. Etwas ausführlicher möchte ich auf „unsere“ Unterkünfte eingehen …
Nach langer Recherche buchen und bleiben wir sieben Nächte im Golden Bay Cottage (booking.com*/Agoda*). Die Lage genau in der Mitte des Klong Dao Beach am besten Strandabschnitt und trotzdem nah zur Hauptstraße ist top. Von unserem großen, sauberen „Room with Poolview“ mit Klimaanlage, Kühlschrank und Veranda sind es nur wenige Schritte bis zum schönen Swimmingpool. Es gibt mehrere Zimmerkategorien. Das Frühstücksbuffet ist okay, aber nach einigen Tagen recht eintönig.
Weil es uns so gut gefällt, wollen wir im Golden Bay Cottage verlängern. Die Dame an der Rezeption möchte es leider nicht bei dem bisherigen – zugegebenermaßen sehr günstigen – Agoda-Preis belassen und verlangt 1000 Baht mehr pro Nacht. Wir lehnen ab und sehen uns stattdessen in direkter Nachbarschaft um.
Ich präferiere das nahe, minimal teurere Royal Lanta Resort & Spa (booking.com*/Agoda*) mit schönem Swimmingpool. Doch als Emma die Wasserrutsche im Southern Lanta Resort (booking.com*/Agoda*) entdeckt, ist die Entscheidung gefallen. Wir lassen uns verschiedene Zimmer zeigen, buchen dann aber bei booking.com und verbringen hier die restlichen Nächte.
Das Southern Lanta Resort scheint DAS Familienresort schlechthin am Klong Dao Beach zu sein. Gefühlt sind über die Hälfte der Gäste Familien mit Kindern, vor allem aus Schweden. Kein Wunder. Denn es gibt drei Swimmingpools, davon einer mit kleiner Wasserrutsche (die Emma mindestens zwei Dutzend Mal pro Tag hinuntersaust), einen kleinen Spielplatz sowie am Strandzugang zwei Schaukelpferde. Schön sind außerdem die zahlreichen Sitzgelegenheiten direkt am Strand. Das Frühstück ist für die Hotelkategorie in Ordnung und abwechslungsreich. Das Restaurant direkt am Strand ist – wie alle in dieser Lage – recht teuer.
Die Zimmerkategorien reichen vom Standard Room weiter hinten bis hin zur gut ausgestatteten Beach-Front-Villa. Wir sind in einem Superior Room – und nicht so angetan von dem Bungalow selbst (außer dessen Lage). Zwar gibt es Warmwasser, Klimaanlage, Veranda und Kühlschrank. Aber das Bad ist klein und in die Jahre gekommen. Für ein paar Nächte ist es okay. Für längere würden wir eine andere Zimmerkategorie bevorzugen.
Anreise und Weiterreise
Durch die günstige Lage und viele Verkehrsverbindungen lässt sich Koh Lanta gut in Thailand-Rundreisen einbauen und eignet sich als Station beim Inselhüpfen in der Andamanensee.
Für die Anreise nach Koh Lanta kommen drei Airports in Frage. Mit gut 70 Kilometer Entfernung am nächsten liegt der internationale Flughafen von Krabi (IATA-Code: KBV). Von dort geht es in der Hauptsaison stündlich per Minibus und kurzer Fährüberfahrt in rund zwei Stunden nach Koh Lanta (300 Baht). Aufgrund zahlreicher internationaler Verbindungen eignet sich Phuket (HKT) ebenfalls als Sprungbrett nach Koh Lanta. Auch nach Trang (TST) mit Flügen nach Bangkok (DMK) ist es nicht weit.
Wir recherchieren Flüge am liebsten bei Skyscanner* und booking.com*. Damit lassen sich nicht nur die besten Langstreckenverbindungen, sondern auch gute Angebote regionaler Billigflieger finden.
Flugverspätung? Flugausfall? Flightright* hilft bei der Durchsetzung von Fluggastrechten – und sorgte dafür, dass uns die Airline eine Entschädigung zahlte. Ein Erfahrungsbericht.
Von Ende Oktober bis Anfang Mai verkehren täglich Boote von Koh Lanta nach Koh Jum und Krabi im Norden, Koh Phi Phi und Phuket im Westen sowie im Süden nach Koh Ngai, Koh Mook, Koh Kradan, Koh Bulon und Koh Lipe bis hinunter nach Langkawi (Malaysia). Die meisten Fähren kommen im Hafen von Saladan im Norden Koh Lantas an.
Die Reisebüros vor Ort organisieren ebenfalls Transfers zu vielen anderen Reisezielen in Thailand, unter anderem nach Koh Phangan, Koh Samui, Koh Tao und Bangkok.
Tickets für Minibusse und Fähren von und nach Koh Lanta sowie für die Weiterreise zu anderen Orten in Thailand lassen sich unter anderem bei 12Go Asia* buchen.
Beste Reisezeit für Koh Lanta
Beste Reisezeit – und Hauptsaison – für Koh Lanta sind die Monate von November bis April. Meist ist es dann sonnig und trocken. Falls es regnet, handelt es sich eher um kurze, intensive Schauer. Am angenehmsten – schön warm und trocken – ist das Klima von Dezember bis Februar. Danach wird es immer heißer.
Auch die Regenzeit von Mai bis Oktober, die sogenannte „Green Season“, eignet sich für eine Reise nach Koh Lanta. Dann fällt viel Niederschlag, und das Meer ist rauer. Aber es gibt auch gutes Wetter, und die Natur strahlt in üppigem Grün. Die Preise sind erheblich günstiger als in der Hauptsaison
Auslandsreisekrankenversicherung
Wichtig! Unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, zum Beispiel von TravelSecure*, dem Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Kosten dafür sind überschaubar. Aber falls wirklich etwas Ernsthaftes passiert, wird es schnell sehr teuer.
Reiseführer Koh Lanta und Thailand
Einen Reiseführer nur für Koh Lanta gibt es nicht. Aber alle „Standardwerke“ über Thailand enthalten ausführliche Kapitel über diese Insel. Wir sind am liebsten mit dem „Stefan Loose Reiseführer Thailand“* oder dem „Stefan Loose Reiseführer Thailand Der Süden“* unterwegs. Doch auch der „Lonely Planet“* sowie der „Reise Know-How“* machen einen guten Eindruck und erfüllen sicher ihren Zweck.
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Text und Fotos: Heiko Meyer
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8 Kommentare zu „Reisebericht Koh Lanta, Thailand: Strände, Ausflüge, Reisetipps – auch mit Kindern“
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